nach 13 Jahren wieder auf den Eulengrat


Publiziert von Felix , 1. Juli 2023 um 21:58. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:11 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:Parkplatz Fallern - Chuchigraben - Forsthaus - P. 699 - Steinmann am WW auf ~ 800 m - Glatti Flue, Anhelmplatz auf ~ 1000 m - Eulengrat - P. 1167 - P. 1183 - Balmfluechöpfli - Nesselbodenröti, 1235 m - P. 1254 - Röti - Rötiweid - Chlini Röti - Restaurant Sennhaus - Säugraben - Nesselboden - Stigelos - Forsthaus > Parkplatz Fallern
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Eriswil - Huttwil - Linde - Derendingen - Solothurn und Rüttenen nach Oberrüttenen, Fallern
Kartennummer:1107 - Balsthal

Vor gut 13 Jahren sind wir erstmals am Kletterabstieg zum Eulengrat unterwegs gewesen - heute nun als mehrheitliche SAC-Huttwilergruppe ein zweites Mal - und die Schlüsselstelle gleichermassen luftig ...

 

Schönes Wetter und gute Terrainbedingungen herrschen während der gesamten Tour vor - wir starten wiederum beim Parkplatz Fallern.

 

Erst links, danach rechts des Chesselbaches schreiten wir im Wald des Chuchigrabens lauschig taleinwärts zur Lichtung mit dem Forsthaus; hier wählen wir den nach E leitenden WW und folgen diesem höher bis zum grossen Steinmann auf ~ 800m, welcher den Einstieg zum nun steilen (öfters 45° und mehr) Aufstieg im Wald signalisiert. Erst folgen wir den richtigen Spuren hoch bis unter die steilen Wände des Kapuziners (dessen Blechfahne wir wiedererkennen), wählen dann eine der vielen Klettererspuren, welche zu direkt hoch leitet und uns vor einer Felswand zur Umkehr zwingt: nach einem kurzen Wiederabstieg finden wir uns (westlicher) auf der richtigen wieder und steigen wiederum sehr steil hoch bis zum Anhelmplatz bei einem “Rastplatz“ der Kletterer inmitten der Felswände der Glatti Flue auf ~ 1000 m (hier ist auch ein Wandbuch deponiert).

 

Nach unseren Vorbereitungen und leichter Stärkung beginnt der ernsthafte Teil unserer Unternehmung: im schattigen Felsrund geht es sogleich steil, gut gestuft und mit einer Kette versichert einige Meter im Fels hoch zu einer Passage (mittels einem in die Jahre gekommenen Seil ausgestattet), welche einfacher zu begehen ist. Danach folgt die Schlüsselstelle: nun ungesichert ist erst eine abdrängende, luftige Passage zu meistern, welche um eine Felsnase herum zum weiteren Aufstieg im steilen, recht gut gestuften, doch zur Linken sehr abschüssigen Kalkgrat, höher leitet.

Nach erfolgreichen Herumhangeln um die abschüssige Felspartie herum (glücklicherweise von Ursula ans Seil genommen) wird die Fortsetzung bald weniger „nervig“. Weitere felsige Abschnitte, teils beinahe auch gespurte Passagen (im nach wie vor alpin und steil anmutenden Gelände) lassen die „Weg“fortsetzung leicht erbaulicher erscheinen. Da unsere erste Begehung zu lange her ist, steigen wir wohl direkter höher und verpassen so den tollen Aussichtsplatz (am Ende der Kletterrouten - mit Wandbuch) des Eulengrates. Hingegen finden wir uns bald wieder im abschliessenden, laubbedeckten Schlusscouloir wieder, welches zwischen Felsen hindurch hochführt zum nun stets leichter zu begehenden Waldgelände.

 

Darin erreichen wir bald den traversierenden WW auf knapp 1130 m; ihm folgen wir nun leichtfüssig und gewinnen rasch den Gratkamm und darauf P. 1167. Jenen beschreiten wir (am Schattenberg) weiter bis zu P. 1183 und dem Sattel auf 1178 m; hier setzt nun der etwas längere, coupierte Schlussanstieg zum ersten Gipfelziel ein.
 

Weiter nehmen wir den WW unter die Füsse, schreiten am zunehmend etwas steileren Grat entlang hoch, passieren den Abzweig zu einer südlich unterhalb gelegenen Hütte - und gönnen uns die nicht offizielle kurze Route zum traditionellen, jeweils am Heiligabend-Morgen begangenen Fototreff (erster Blick zum Chöpfli). Hier schliesst sich eine - heute unproblematische - kurze Felspassage an, welche es konzentriert zu begehen gilt. Danach finden wir uns sofort wieder auf dem WW ein, welcher zwar wieder steiler, doch einfach, hochleitet zum aussichtsreichen Balmfluechöpfli, wo die verdiente Rast endlich angesagt ist.

 

Auf deutlichem, nicht auf der Karte vermerkten, Weglein steigen wir (östlich der offiziellen Route) ab zur Nesselbodenröti, 1235 m. Ab hier steigen wir angenehm an zu P. 1254; hier wenden wir uns dem  ESE-Gratausläufer des Röti zu. Auf guter Wegspur nähern wir erst mal moderat, im Wald dem Aussichtspunkt in die östliche Felswand unseres Gipfels zu, bevor wir schliesslich übers Land, am vorgelagerten Gipfelkreuz vorbei die Triangulationspyramide auf Röti gewinnen.

 

Einfach und gemütlich nun der sanfte Abstieg Richtung Weissenstein; an Rötiweid vorbei wechseln wir die Seite des sanften Kammes und wandern zur Chlini Röti hinunter.

 

Ein wenig anstrengender kurzer Anstieg leitet uns Richtung Hotel Weissenstein; wir ziehen es jedoch vor, direkt zum nahen Restaurant Sennhaus abzusteigen - hier geniessen wir den verdienten Einkehrschwung auf dessen Terrasse.

 

Der abschliessende Abstieg stellt nun sattsam bekanntes Gelände dar und führt (meist auf gut ausgebauten WW) zu Tale; durch den im Wald gelegenen Säugraben steuern wir Nesselboden an. Ab hier verläuft der WW erst sehr gemächlich - und bald länger im Wald - um einen Gratausläufer herum zu einem Känzeli mit Bänkli oberhalb der Pechflue.

 

Wenig später beginnt der doch steilere, teils gesicherte, meist breite Abstieg ins Stigelos; über einige Kehren verringern wir die Höhe, bevor wir nach unzähligen WW-Serpentinen auf 733 m den weglosen, bestbekannten Abzweig zurück Richtung unserer Eingangsetappe wählen.

 

Erst einfach im Wald nach E traversierend, leitet eine Metallleiter steil hinunter zu einer attraktiven Felsbandpassage, auf welcher wir zurückfinden zu einem oberen Abschnitt der Chesselbaches.

Ihm entlang absteigend, gelangen wir erst wieder zum Forsthaus, und in Kürze auf heute bereits begangenem Wegabschnitt zurück zum Parkplatz Fallern.

 

1 3/10 h bis Anhelmplatz Glatti Flue

1 h 35 min (inkl. 10 min Pause) bis Balmfluechöpfli

▼▲ 35 min bis Röti

½ h bis Restaurant Sennhaus

1 h

 

unterwegs mit Margrit und Jumbo


Tourengänger: Ursula, Felix, Baergheidi, Christa


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