Balmfluechöpfli

Trotz angesagtem Zugausfall wegen technischen Störungen kommen wir pünktlich um viertel nach neun in Rüttenen Dorf an.  Wir wandern übers Sternengässli in die Schulstrasse und auf dem Fallerenweg dem lieblichen Bächlein entlang bis zur Oberrüttenenstrasse. Auf dieser etwas links in die Jurastrasse und bald darauf noch etwa 120 Meter in der Chuchigrabenstrasse. Dann geht’s in den Wald hinein und auf feinen Waldweglein zum Chuchigraben. 

Dem Chesselbach folgend überquert man diesen zweimal auf schönen Holzbrücklein, biegt scharf links ab, unter einer Felswand durch und über eine kurze Treppenleiter hinauf. Diesem Weglein weiter folgend durch den Wald, erreicht man wieder den signalisierten Wanderweg über Stigelos. Diese tolle Weganlage fasziniert uns immer wieder. Kurz nach Stigelos nehmen wir den WW nach rechts Richtung Balmfluechöpfli. Wir queren auf einer Waldstrasse nochmals den Chesselbach und erreichen den Südwestgrat bei P 1034. Durch lichten Wald, herrlich nach Harz duftend, an einigen wohlriechenden Seidelbastpflanzen vorbei trifft man bei P 1165 wieder auf den markierten WW. Weiter dem Grat folgend gibt es auf etwa 1200 Meter Höhe eine etwas steilere Felspassage, herrlich. Nach einer weiteren Steilstufe ist das sonnige Gipfelplateau erreicht. Wir geniessen die sonnige Mittagsrast, leider ohne Fernsicht. Gerade die Hasenmatt ist noch zu sehen und die naheliegenden Dörfer im Tal, weiter reicht es nicht. Egal, dafür leuchten in den Steinen einige Pölsterli mit goldigen Felsenblümchen.

Um nicht im steilen Schneee abzusteigen, wandern wir auf dem Gratweg etwa 150 Meter zurück zum Wegweiser Röti. Wir folgen dem noch verschneiten Wanderweg bis zur Spitzkehre und gehen hier ca 100 Meter nordöstlich auf den Rötigrat. Wir sehen, wie der steile Abstieg über Gritt nach Günsberg noch über steile Schneefelder führen würde. Weiter oben, bei P 1254 wäre der markierte WW zum Balmberg, dieser ist aber gesperrt. Also steigen wir auf dem interessanten Gratweglein hinauf auf die Röti. Wir malten uns eine Wiese voller blühender Krokusse aus und wurden enttäuscht. Zu früh oder zu trocken? Erst im Abstieg zum Weissenstein erfreuten uns an einem Sonnenhang ein Dutzend violette und weisse Krokusse.  Über ein letztes Schneefeldlein erreichen wir das Kurhaus Weissenstein und löschen den Durst mit dem obligaten Solothurner Öifibier.

Stöcke werden am Rucksack montiert, GPS ausgeschaltet und ab zur Seilbahnstation.
Aber oha, Bahn wegen Revision ausser Betrieb. Jetzt ist uns klar, warum so wenige Leute hier oben sind. So nehmen wir den kürzesten Weg durch den Säugraben hinunter zur Zwischenstation Nesselboden und weiter dem Wilbach entlang in den Klusweg nach Oberdorf. Der gute, trockene Weg macht es möglich, dass wir eine gute Stunde später am Bahnhöflein die Sonne geniessend auf das Züglein warten können.

Eine herrliche Wanderung, die uns immer wieder reizt

Unsere gemütlichen Wanderzeiten:

Rüttenen Dorf – Balmfluechöpfli 3 Std 40 Min
Balmfluechöpfli – Röti 1 Std. 05 Min
Röti – Weissenstein 30 Min
Weissenstein – Oberdorf 1 Std. 05 Min.