Pfannhölzer Grat

Servus miteinander,

diese Tour starten wir um 9 Uhr morgens in Hinterstein (865m). Dort laufen über die Straße "Im Schlauchen" in südlicher Richtung bis zum Wanderwegschild in Richtung Breitenberg/Kutschenmuseum. Wir verfolgen beim Hinweg den Weg nach norden um auf den Wanderweg westlich und leicht oberhalb der Ostrach zu gelangen - es kann allerdings genauso gut und einfacher in südlicher Richtung der breite Forstweg hinterher gegangen werden. Wir laufen so auf der anderen Bachseite in südlicher Richtung auf einem Wanderpfad am kleinen oder doch größeren Bouldergebiet von Hinterstein (870m) direkt vorbei. Als wir an den die Abzweigung zum Höllerundweg gelangen welcher u.a. in Richtung Breitenberg führt gehen wir gerade aus weiter und überqueren den Eckbach. Dort gelangen wir dann auf den schönen Wanderpfad hinauf zur Alpfläche der Eckalpe. Der Weg ist eigentlich nicht zu verfehlen und führt in recht angenehmer Steigung hinauf. Nachdem wir dann schließlich auf der Alpfläche angekommen sind haben wir uns entschieden eine direkte Variante für den Zustieg zur Mittagspitze zu nehmen. So gehen schon früher weglos aber noch recht simpel über den doch recht steilen Hang hinauf und dort östlich von den Büschen über die erste Steilstufe. Danach halten wir uns auf dem kleinen und breiten Rücken steigen hinauf zu den Latschen unterhalb der Mittagspitze. Wir durchqueren die Latschen auf der östlicheren Seite des  Nordhang und gelangen so zum Gipfelanstieg. Der Gipfelanstieg gestaltet sich nicht all zu schwer und so stehen wir recht zügig auf der Mittagspitz (1.718m). 

Nach der kurzen Gipfelrast geht es direkt in Kraxelei in die kleine Scharte westlich der Mittagspitze hinab (I). Danach geht es eine ganze Weile recht simpel durch die Latschen am Grat entlang an dem man an manchen Stellen kurz einmal die Hände aus der Tasche nehmen muss. Die Wegfindung ist auf  dem Abschnitt nicht wirklich schwer da es meiner Meinung nach einen gut erkennbaren Pfad gibt und der Weg dem Grat mit lediglich immer wieder kleinen Schwenkern folgt. Am ersten Steilaufschwung, welchen man nach Tourenberichten gut umgehen kann, angekommen entscheiden wir diesen zu überklettern. Zu Beginn klettert man direkt vom Grat weg hinauf durch einen kleinen "Riss" (so nenne ich es mal) welcher im Ausstieg eine Kletterei im dritten Grad parat hält. Danach geht es in logischer Linie etwas simpler weiter hinauf bis zur nächsten schwierigeren Kraxelei (II-III). Diese überwunden ist man fast oben auf dem Aufschwung. Bevor allerdings der Grat wieder warten muss noch das "Fenster" durchgeklettert werden. Dies empfiehlt sich nur für Schlanke Menschen da man echt nicht viel Platz hat sich zu bewegen. Die Kletterei beschränkt sich dabei auf den zweiten Grad nach meiner Meinung. Danach geht es dann wieder recht entspannt weiter auf den Grad und nach einigen Metern erkennt man das zusammentreffen unseres Weges und der Umgehung der zurückliegenden Kletterei. Der Weiterweg ist dann erstmal wieder recht simpel bevor wir vor dem Aufbau des Spicherer Kopf stehen. Der Weg führt dann erstmal unschwierig hinab in den kleinen Sattel bevor es dann im finalen Aufstieg zum Gipfel geht. Diesen kann man entweder über eine schuttige Rinne etwas südlicher erreichen oder wie wir direkter am Grat in Kletterei (II) auf dem eher direkteren Weg. Am Spicherer Kopf (1.960m) angekommen machen wir eine verdiente Gipfelrast.

Vom Spicherer Kopf geht es nun weiter erstmal ein paar Meter in südlicher Richtung wo man den oberen Steilen Felsabbruch, den sehr gute free-Solo Kletterer auch abklettern können, umgehen. Der Weg führt uns dann in eine breite leicht schuttige Rinne in der wir dann hinauf gehen (I). Weiter geht´s dann wieder am Grat und dann schließlich kurz vor dem Pfannhölzer wieder in einer netten Kraxelei im sogenannten Krabbelblock oder durch einen schmalen Spalt. Ich habe mich für den Krabelblock entschieden bei dem man nach der anfänglichen Kletterei direkt nach der kleinen Scharte nicht gerade aus in den Spalt geht sondern in südlicher Richtung unter dem Felsvorsprung durch grabelt und sich dann wieder aufrichten muss. Nachdem man wieder aufgestanden ist klettert man recht angenehm die letzten Meter auf den breiten Grat. Auf dem Grat zurück geht es unschwierig weiter auf den Gipfel des Pfannhälzer (2.029m).

Von dort verläuft der Weg auf dem Grat oder in Gratnähe über den Kirchl (2.050m) zum Ende des Grates dem Falken (2.090). Vom Falken geht´s unschwierig auf dem ausgeschilderten Wanderweg hinauf zum Kleinen Daumen (2.191m) und über den Nordsteig (Kat. A oder UIAA I.) hinab zur grünen Scharte (1.898m). Von dort geht es dann auf dem direkten Weg im weglosen Gelände hinab zur Wiesloher Alpe (1.644m) und dann am Eckbach entlang hinab zur Eckalpe (1.445m). Dort gelangen wir dann schließlich auf den Aufstiegsweg von Morgens dem wir dann wieder folgen um zurück nach Hinterstein (865m) zu gelangen.

Anforderungen:

Hinterstein - Eckalpe T2
Eckalpe - Mittagspitz T5 I
Mittagsspitz - Spicherer Kopf T5 III
Spicherer Kopf - Kleiner Daumen T5 II
Kleiner Daumen - grüne Scharte T4 I
grüne Scharte - Eckalpe T5 
Eckalpe - Hinterstein T2

Zeitlicher Rahmen:

Hinterstein - Mittagsspitz               1 Stunde 40 min.
Mittagsspitze - Spicherer Kopf      1 Stunde 20 min. 
Spicherer Kopf - kleiner Daumen  1 Stunde
Kleiner Daumen - Hinterstein        2 Stunden

*Zeiten sind ohne Pause!

Habe leider ein wenig Bilder gemacht tatsächlich - hoffe das ich bei dem nächsten Tourenbericht wieder mehr Bilder anhängen kann.