Allalingletscher, Wintermessungen 2023

Gelungener Messtag im "Neuland" des Allalingletschers

Nein, Neuland ist der Allalingletscher natürlich nicht. Seit 1955 wird dort Massenbilanz gemessen, doch vor 30 Jahren wurden die Messungen im April/Mai eingestellt und nur noch im September durchgeführt. Höchste Zeit dies bei diesem Gletscher, der nicht grad sterben wird, wieder aufleben zu lassen. Doch natürlich ist beim ersten Mal die Erfahrung, wie man das effizient und sicher durchzieht noch nicht vorhanden. Es hat aber alles bestens geklappt - ein eindrücklicher Tag mit der bislang höchsten Massenbilanz-Messung in der Schweiz.

Nach der Zug-Anreise aus dem Unterland, bringt uns der Heli in wenigen Minuten auf den Sattel unter dem Strahlhorn, gerade noch vor den ersten Skitourengängern von der Britannia. Wir packen das Messmaterial aus und seilen an. Es ist nicht zu kalt trotz der Höhe von 4100 m.ü.M. Die Messung da oben ist wenig spektakulär: Es liegt Mitte April 0 cm Schnee! Alles weggeblasen. Die Steilstufe ist hart, kann mit Ski aber gefahren werden. Im Zickzack messend geht es den Gletscher hinab. Es gibt relativ viele, grössere Spaltenzonen, so dass die Route gut gewählt werden will. Die Messungen laufen eingespielt ab und bald fellen wir am Gletscherende wieder an um zum Hohlaubgletscher zu queren. Dort gibt es nur Messungen im unteren Teil. Aufstieg zur Brittanniahütte und nochmals ein paar Messungen auf dem fast nicht mehr existenten Chessjengletscher, wo es früher ein detailliertes Messprogramm gab. Ein weiterer Aufstieg bringt und zum Egginerjoch. Auf den schönen Pisten nach Saas-Fee und mit dem öV zurück nach Zermatt.