Strahlhorn (4.190 m) - Normalweg ab Britanniahütte


Publiziert von boerscht , 21. September 2021 um 13:28.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:12 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:19,2 km
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Nachdem wir am Morgen noch auf dem Nadelhorn waren und den langen Abstieg hinter uns gebracht haben, gehts nach kurzem Mittagessen in Saas-Fee auf der anderen Talseite direkt mit der Bahn hinauf zur Station Felskinn und weiter auf die Britanniahütte. Aufs Strahlhorn und das Allalinhorn über den Hohlaubgrat solls die nächsten Tage bei bestem Wetter und Verhältnissen noch gehen.
Am Strahlhorn ist es nun mein dritter Versuch, irgendwie hab ichs mit einem der wohl einfachsten 4000ern in den Alpen irgendwie nicht so.


Britanniahütte - Adlerpass  T4, WS-; 3,5 h:

Nach frühem Frühstück um 3:30 Uhr gehen wirs gemütlich an und verlassen als letzte Seilschaft die zum Strahlhorn will die Hütte. Nach der Hütte auf gutem Weg hinab zum aperen Hohlaubgletscher und diesen entlang der Markierungsstangen queren bis wieder Moränengelände erreicht wird. In der Wegwahl hinüber zum Allalingletscher ist man nun recht frei, es finden sich jedoch immer wieder Steinmännchen. Der Übergang auf den Allalingletscher von der Seitenmoräne aus unterhalb von P.3149 ist dann die eigentliche Schlüsselstelle der Tour. Hier überholen wir alle anderen Seilschaften, welche auch im Schuttgelände zuvor zwischen den Gletschern noch mit Steigeisen an den Schuhen gegangen sind, was uns unverständlich ist.
Für den Übergang auf den Gletscher brauchts im Dunkeln etwas Spürsinn für die beste Route über große Blöcke und dann schuttbedeckte, große Querspalten hinauf auf den Gletscher. Tja, nun haben wir keine Seilschaften mehr vor uns und müssen den Weg durchs Spaltenlabyrinth selbst suchen. Das braucht zwar etwas Zeit, die Spalten werden dann jedoch bald weniger und flott geht es am nördlichen Rand des Allalingletschers in Richtung Adlerpass. Die auf der Karte gut ersichtlichen Spaltenzonen im Aufstieg zum Adlerpass werden in der Mitte umgangen.

Adlerpass - Strahlhorn WS-; 1 h:

Vom Adlerpass aus, welchen man auf der derzeitigen Spur jedoch nicht ganz erreicht, sondern unterhalb in Richtung Strahlhorn quert, gehts nun steiler hinauf. In einigem Zickzack auf das Plateau vor dem Strahlhron Gipfel. Hier zeigt sich erstmals die tolle Aussicht ins Zermatter Tal zu Matterhorn und co.
Auf guter Spur gehts nun wieder flacher und einfach hinauf unter die Gipfelfelsen. Diese werden unschwierig erkraxelt.
Um halb 9 stehen wir dann bei bestem Wetter und wirklich genialer Aussicht am Gipfel des Strahlhorn.
Tolle Rundumsicht zum Monte Rosa Massiv, Matterhorn, Weisshorn und sogar bis zum Mont Blanc reicht die Sicht.
Die Gipfelpause fällt für uns jedoch eher kurz aus, da der Wind auffrischt und es somit trotz Sonne ziemlich kalt wird.

Strahlhorn - Adlerpass - Britanniahütte T4, WS-; 4 h:

Fehlt nun nur noch der laaaange Abstieg zurück zur Britanniahütte. Leicht neidisch bin ich ja auf einen Kollegen, der direkt unterhalb vom Gipfel den Gleitschirm aus dem Rucksack packt und bei herrlichen Flugverhältnissen innerhalb von 15 Minuten bis hinab nach Saas-Fee fliegen kann. Für so was wäre ein Flugschein doch mal noch was. Der Abstieg bis in den Adlerpass hinab geht flott, der nachflolgende Latscher über den aperen Allalingletscher zieht sich dann jedoch ordentlich in die Länge und ist nicht ganz so angenehm für die Füße zu gehen. Durch Geröll und über die Seitenmoränen den Steinmännern folgend auf den Hohlaubgletscher queren und über diesen wieder zum Gegenanstieg welcher zur Britanniahütte hinauf führt.
Auf dem Weg hier hinauf wird gerade ein neuer Klettersteig eingeweiht, die spriessen wohl überall so aus dem Boden heraus.
Nach doch knapp 20 km und 8,5 h auf Tour erreichen wir die Britanniahütte auf der es erstmal Bier und Mittagessen gibt. Die Tour vom Nadelhorn gestern steckt irgendwie halt doch noch in den Beinen und ich bin ganz schön platt. Cool jedoch, dass es nun beim dritten Versuch endlich mit dem Strahlhorn geklappt hat, wobei ich jedem nur empfehlen kann die Tour definitiv lieber im Winter mit den Ski zu gehen.


Tourengänger: boerscht


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