Pont-en-Ogoz
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Diese Wanderung bis zur Ruine ist nur im Frühling möglich, wenn der Wasserspiegel des Lac de la Guyère soweit abgesenkt ist, dass der Kiesweg sichtbar wird. Heute war das an einer Stelle schon nicht mehr der Fall, ohne Schuhe aber machbar.
Ich beginne meine Wanderung in Rossens. Nach einem Gang durch den Ort erreiche ich bald die Staumauer des Lac de la Gruyère. Was sieht mein Auge zuerst? Eine Hängebrücke auf der anderen Seite, dumm nur, dass das heute nicht mein Weg ist. Trotz allen beschreite ich die Staumauer bis zur Hälfte, um einige Fotos vom See und der anderen Seite zu machen.
Zurück am Parkplatz mache ich mich auf den Weg. Zuerst führt der Wanderweg in Ufernähe, hier sieht man deutlich, wie weit der Wasserspiegel abgesenkt wurde. Es hängt alles in der Luft. So etwas habe ich zuletzt in China gesehen, als der Staudamm am Yangtse gebaut wurde, nur da war es die neue Infrastruktur, die in der Luft hing.
Dem Höhenprofil in der Karte war nicht anzusehen, was einen vor Ort erwartet, ein ständiges Auf und Ab. Kurze und knackige Anstiege folgen gleichen Abstiegen. Das geht mächtig in die Beine. Bei Le Cheseau verlässt der Wanderweg die Ufernähe und verläuft weiter weg im Wald. Eine weite Seeausbuchtung wird umgangen, dabei unterquert man zweimal die hohe Autobahnbrücke, deren lange Stelzen teilweise im Wasser stehen.
Schon bald kann man durch die noch lichten Bäume die Umrisse der Ruine erkennen. Vom Wanderweg führt eine Treppe hinab auf die Kiesbank. Etliche Besucher sind hier unterwegs Richtung Ruine. Auch ich mache mich auf den Weg dorthin. An einer schmalen Stelle kommt es zu einem kleinen Stau. Das Wasser hat den Kies überspült, mit Schuhen kommt man hier trockenen Fußes nicht durch. Schuhe und Strümpfe ausziehen und durch das Wasser um auf die andere Seite zu kommen. Das trauen sich nur wenige.
Ein kurzer Aufstieg und schon steht man auf einem schmalen Weg. Bevor ich die Stahltreppe hinauf steige, will ich erst die Ruine umrunden. Auf der rechten Seite stoße ich auf eine kleine Kapelle, die aber verschlossen ist und rückseitig gibt es einen angenehmen Aufstieg. In einem Ruinenturm ist eine Wendeltreppe, über die man auf eine Aussichtsplattform steigen kann. Über die Stahltreppe der Vorderseite steige ich wieder runter zum Weg, um den Rückweg anzutreten.
Wieder Schuhe ausziehen und zurück zum trockenen Ufer. Oben gibt es eine Picknickstelle, wo man sich wieder zur weiteren Wanderung fertig machen kann. Zeit für ein Mittagspicknick.
Der erste Abschnitt des Wanderwegs folgt nahe entlang des Ufers. Immer wieder gibt es wunderbare Blicke auf den See und die Ruinen. Ab Sous Grange de Paille beginnt wieder das knackige Auf und Ab bis Bois Derrey. Danach wird das Gelände etwas gutmütiger. Ab P 681 heißt es dann Erholen zum Schluss leider auf Asphaltstraße.
Bei Gumefens steige ich dann in den Bus nach Fribourg, auf den ich nur zwei Minuten warten muss. Diese Wanderung hielt jede Menge positive Überraschungen bereit, so dass ich die Umrundung des Sees auf die To do Liste gesetzt habe.

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