Hochaschtler und Kasteltschuggen, von Turtig nach Zeneggen

Der alte Weg von Turtig nach Bürchen durch die Wandfluh fällt mit seinen weissen Kapellchen und der Wallfahrtskirche allen auf, die von Raron nach Süden schauen.  Zwei Meter breit, gepflastert, gerade richtig in der Steigung und mit einem herrlichen Blick ins Tal bietet er einen optimalen Einstieg in unsere Wanderung nach Zeneggen. Durch die Wiesenterrassen von Birch wird er von Vogelkirschen, Eschen und Birken links und rechts gesäumt. Mit einer Doppelschlaufe erreichen wir den Hohchaschtler (Abkürzen lohnt hier nicht), mit seinem hohen Kreuz und der noch höheren Antenne. Über dem Rhonetal strahlt das Bietschhorn mit frischem Neuschnee, rhonetalaufwärts Glishorn und Bortelhorn. 
 
Die Bise treibt uns weiter, der Geländekante nach, ab dem Windeggsträsschen über die Wiesenterrassen. Es ist zu trocken, einzelne Kuhschellen strecken ihre behaarten Köpfe aus dem Gras, sonst blüht noch nicht viel. Über Eitresch kommen wir wieder auf den Wanderweg, müssen uns dann durch die Bauerei in der Ferienhauszone schlängeln. Im Feliwald dahinter treffen wir auf die ersten, hartgetretenen Schneeflecken, Reste der Schneeschuhtrails, bevor es über weichen Nadelboden zum Kasteltschuggen geht. Es ist ein hübscher Ort. Die heute locker mit Föhren und Lärchen bestandenen Felsterrassen waren in der mittleren Bronzezeit bewohnt. Auch jetzt würden wir am liebsten hier biwakieren, mit Blick auf Saastal und Stellihorn. Nur ist hier Wasser Mangelware. Zum Schluss gibt’s dafür, eine Stufe tiefer, auf der Terrasse des Bistro in Zeneggen Kaffee.