Stürmenchopf und Baflue/Bännlifels (+610 hm)


Publiziert von WolfgangM , 9. April 2023 um 10:15.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum: 7 April 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 610 m
Abstieg: 430 m
Strecke:Laufen - Stürmenchopf - Baflue/Bännlifels - Büsserach Ziegelhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahn von Basel nach Laufen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus von Büsserach Ziegelhütte nach Zwingen (Bahnhof)
Kartennummer:opentopomap.org, map.wanderland.ch

Der Bännlifels ist ein Felsengrat auf dem Berg Baflue südlich von Basel. Wegen seiner leichten Erreichbarkeit aus Südwestdeutschland ist er auch für deutsche Besucher wie mich interessant. Bei hikr.org gibt es schon mehrere Tourenberichte, von denen ich den Bericht des hikrs  *Bergmax besonders hilfreich fand für die Vorbereitung, weil er eine genaue Karte des Gipfelbereichs angefertigt hat.

Am heutigen Tourentag war regnerisches Wetter, dessen Besserung erst für den frühen Nachmittang angekündigt war. Deshalb begann ich die Tour im einfachen Wandergelände beim Berg Stürmechopf, um dann später den Bännlifels, das eigentliche Ziel, hoffentlich ohne Regen zu erreichen. Mein Start war am Bahnhof Laufen. Von dort ging ich entlang des "Planetenwegs" auf den Berg hinauf, dessen höchster Gipfel der Stürmechopf ist. Die Wege dort sind breit und befestigt, zur Abwechslung nahm ich auch einmal einen abkürzenden schmalen Weg.

Auf den Stürmechopf hinauf führt schließlich ein steiler Stichweg. Der Gipfel war leider noch mitten in der Regenwolke, so dass die Aussicht von dort heute ausfiel. Von dort muss man zunächst wieder auf dem Aufstiegsweg hinunter, wenn man sich nicht wie der hikr *kopfsalat durch wildes Gelände am Osthang durchkämpfen will. Nach weiterem Abstieg erreichte ich die Verbindungsstraße Wahlen - Grindel, auf deren anderer Seite die Baflue mit dem Bännlifels aufragt. Genau pünktlich hörte es auch auf zu regnen.

Über einen einfach zu begehenden ansteigenden Pfad gelangte ich auf das Westende des Bergkamms, wo es auch schon einen ersten Aussichtspunkt gibt. Spannender wird es in östlicher Richtung, wo es steil hinaufgeht zum Gipfel mit dem Kreuz, über Felsengelände bis UIAA I / T4. Natürlich war das Wetter heute etwas problematisch - es hatte zwar aufgehört zu regnen, aber es war noch alles nass, und nasser Kalkstein wird bei Nässe glatt. Bei solchen Bedingungen muss man sorgfältig darauf achten, nur gut geformte Trittflächen zu nutzen, und abwärts geneigte Flächen zu meiden, die man auf Reibung belasten würde. So gelangte ich bis vor den letzten Aufschwung unter dem Gipfelkreuz. Weiter ginge es an der rechten Felsenecke, direkt oberhalb der tief ausgesetzten Südwand. Bei trockenem Wetter wäre dies technisch kein Problem, aber bei der heutigen Nässe hatte ich hier ein unsicheres Gefühl und ließ den Kreuzgipfel deshalb aus.

Um vom Kreuzgipfel weiter nach Osten zu gelangen, muss man zunächst die Felsenstrecke wieder zurück klettern, und dann am Nordhang auf schwach sichtbaren Pfadspuren den Felsen umgehen. Dann kommt man von der anderen, östlichen Seite auch noch einmal an den Felsen heran, auf dessen höchstem Punkt das Kreuz steht. Hier versperrt gleich am Anfang eine Felsstufe den Zugang, die Bergmax auf UIAA III einstuft, senkrecht bis leicht überhängend. Ob und wie man darüber weiterkommen würde, ist nicht erkennbar.

Den nächsten großen Felsenriegel passierte ich wieder auf den Pfadspuren am Nordhang, um dann erneut den Grat zu erreichen. Dort gibt es noch einmal einen Aussichtspunkt, und den Einstieg in eine nach Osten weiterführende schöne Felsengrat-Kletterstrecke (bis UIAA I- / T4-). Diese Kletterstrecke endet am Fuß des höchsten Felsens des Berges. Jetzt führt ein Pfad rechts herum und durch die schon von anderen Berichten bekannte Felsenhöhle.

Anschließend lockert das Gelände auf, man kann aber wie ich parallel zum Weg noch einmal über einen etwas einfacheren felsigen Grat gehen (T3+). Irgendwann ist auch das vorbei, und so ging ich schließlich auf einfachen Wegen hinunter nach Büsserach zur Bushaltestelle Ziegelbrücke.

Disclaimer: Dies ist ein persönlicher Erlebnisbericht. Ein Nachwandern geschieht auf eigene Verantwortung und erfordert für den Schwierigkeitsgrad der Tour (T4-/ UIAA I) angemessene Fähigkeiten und Ausrüstungen.

Tourengänger: WolfgangM


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Kommentare (1)


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Bergmax hat gesagt: Bännlifels
Gesendet am 9. April 2023 um 22:35
Hallo Wolfgang,

es freut mich ungemein, dass Dir mein Bericht gehofen hat.
Schade natürlich, dass Du kurz vor dem Kreuz umkehren musstest, aber bei dem miesen Wetter verständlich. Ich wünsche Dir jedenfalls ganz viel Glück beim nächsten Versuch!

Grüße aus dem Schwarzwald

Max


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