Poncione d'Alnasca durchs Couloir des Valegg del Pian
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Poetischer als Guiseppe Brenna in seinem genialen Tessiner SAC-Führer kann man's wohl nicht ausdrücken; lassen wir darum ihn vom Poncione d'Alnasca sprechen:
"Wie dieses Schmuckstück mit seiner äusserst kompakten, ein nahezu vollkommenes Dreieck von gewaltigem Ausmass bildenden S-Wand beschreiben, einen Berg, der eines der schönsten, ungewöhnlichsten und eindrücklichsten Bilder der Alpen bietet? Man bezeichnete ihn als Blume im Knopfloch des Val Verzasca, herrliche, den Talgrund beherrschende Pyramide mit Wänden von 1700 m Höhe, Felsflamme etc. Jedermann charakterisiere ihn so gut es gelingt und geniesse seinen Anblick von unten, gegenüber, von der Seite, bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang, im Sommer und im Winter, bei schönem Wetter und wenn der Nebel aufzieht, und dies stets zusammen mit dem Canyon, den die glattgeschliffenen Plattenschilder der Cresta della Föpia bilden: er bewundere dieses Geschenk der Natur mit frohem Herzen und im Bewusstsein, einen jener schönen Augenblicke zu erleben, die unserem Leben die Krone aufsetzen."
"When Alpin_Rise meets the Ticino legend Zaza" oder "Ein wunderbarer Herbsttag auf einer wilden, imposanten Alpinwanderung"
Die eindrücklichste Route auf den Poncione d'Alnasca führt den routinierten Alpinwanderer unmittelbar unter der oben beschriebenen, gewaltigen Südwand durch besagten "Canyon" in den Sattel zwischen Föpia und Poncione. Die einsame, wilde und überaus steile Gegend lässt einen träumen - den Kletterer von (für Normalverbraucher) unerreichbaren Südwandrouten, den Alpinwanderer von weiteren Varianten z.B. an der Föpia.
Mit der ersten Zugverbindung aus dem Mittelland nach Tenero. Genau 24 Stunden später als 360 treffe ich noch vor 9 Uhr
Zaza, der die Tage zuvor mit
Seeger einige alte Alpwege (1, 2) aufgestöbert hat.
Um 10 Uhr starten wir in Motta, anfangs mit ein paar Umwegen in den Wäldern oberhalb des Weilers, bald darauf auf dem guten Alpweg zum Kleinod der Alp Rozzera. Nördlich des Bachlaufs im Valegg da Rozzera auf Wegspuren (kurze Fixseile, T5) aufwärts, bis links wieder einfacher durch Alpenrosen zu einer Alphütte und zum Plateau des Bivuacco Scorpio (nahe P. 1707, Unterkunft der Alnasca-Kletterer) aufgestiegen werden kann. Nun auf Wegspuren, roten Markierungen erst dem Sporn entlang, dann in der Nordflanke querend und zuletzt durch Buschwerk unter die Westwand der Föpia aufsteigen (T5). Hart an dieser bis zum eindrücklichen Couloir, das zu P. 2105 hochführt. Zuerst rechts (südlich) der Rinne aufsteigen (T5, einige Fixseile), danach kurz auf der anderen, nördlichen Seite ausweichen und wieder zurück auf die Südseite. Dort rechts haltend hoch (einige Meter ohne Fixseile, T5) und immer steiler werdend an Fixseilen, (zuletzt zusätzlich Drahtseile) zu einer letzten, ausgesetzten Querung, die letzten Meter leicht in den Sattel P. 2105.
Behilft man sich mit den Fixseilen, liegen die Schwierigkeiten im Couloir etwa bei einem unteren T6, bzw. WS wie bei Brenna (wie bewertet man versicherte Touren in der T-Skala?). Ohne Fixseilhilfe sind die meisten Kletterstellen gutgriffig im II. Grad, wenige im III. und am Ausstieg ein Zug im IV. Grad gefordert. Frei klar T6 bzw. ZS. (Bis vor wenigen Jahren war nur ganz oben bei den steilsten Stellen ein Stahlseil vorhanden. Dieses existiert immer noch und ist in gutem Zustand. Die zusätzlichen Fixseile wurden seither von den Südwand-Kletterern installiert).
Oben im Sonnenlicht angekommen reizt uns der Abstecher auf die Föpia, welche in nicht mal einer Stunde (hin und zurück) aussichtsreich, teilweise etwas östlich der Gratkante bequem erreicht werden kann, T3.
Der Gipfel des Poncione d'Alnasca kann vom Einschnitt P. 2105 entweder direkt über die Ostflanke (um T5) oder bequemer über den Sattel bei P. 2199 und den markierten Wanderweg erreicht werden, T3+.
Langer, aber einfacher (T3) Abstieg in den märchenhaften, Sepiatönen des Nachmittagslichts nach Brione, Haltestelle
Alnasca.
Dank an Zaza für diese geniale erste Tour zusammen, der Appetit auf weitere Tessiner Bergabenteuer ist geweckt!
Zaza: Der Dank geht umgehend zurück, das war eine tolle Sache! Und weitere Ideen - zwei davon ganz in der Nähe - haben wir ja bereits in petto!
"Wie dieses Schmuckstück mit seiner äusserst kompakten, ein nahezu vollkommenes Dreieck von gewaltigem Ausmass bildenden S-Wand beschreiben, einen Berg, der eines der schönsten, ungewöhnlichsten und eindrücklichsten Bilder der Alpen bietet? Man bezeichnete ihn als Blume im Knopfloch des Val Verzasca, herrliche, den Talgrund beherrschende Pyramide mit Wänden von 1700 m Höhe, Felsflamme etc. Jedermann charakterisiere ihn so gut es gelingt und geniesse seinen Anblick von unten, gegenüber, von der Seite, bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang, im Sommer und im Winter, bei schönem Wetter und wenn der Nebel aufzieht, und dies stets zusammen mit dem Canyon, den die glattgeschliffenen Plattenschilder der Cresta della Föpia bilden: er bewundere dieses Geschenk der Natur mit frohem Herzen und im Bewusstsein, einen jener schönen Augenblicke zu erleben, die unserem Leben die Krone aufsetzen."
"When Alpin_Rise meets the Ticino legend Zaza" oder "Ein wunderbarer Herbsttag auf einer wilden, imposanten Alpinwanderung"
Die eindrücklichste Route auf den Poncione d'Alnasca führt den routinierten Alpinwanderer unmittelbar unter der oben beschriebenen, gewaltigen Südwand durch besagten "Canyon" in den Sattel zwischen Föpia und Poncione. Die einsame, wilde und überaus steile Gegend lässt einen träumen - den Kletterer von (für Normalverbraucher) unerreichbaren Südwandrouten, den Alpinwanderer von weiteren Varianten z.B. an der Föpia.
Mit der ersten Zugverbindung aus dem Mittelland nach Tenero. Genau 24 Stunden später als 360 treffe ich noch vor 9 Uhr


Um 10 Uhr starten wir in Motta, anfangs mit ein paar Umwegen in den Wäldern oberhalb des Weilers, bald darauf auf dem guten Alpweg zum Kleinod der Alp Rozzera. Nördlich des Bachlaufs im Valegg da Rozzera auf Wegspuren (kurze Fixseile, T5) aufwärts, bis links wieder einfacher durch Alpenrosen zu einer Alphütte und zum Plateau des Bivuacco Scorpio (nahe P. 1707, Unterkunft der Alnasca-Kletterer) aufgestiegen werden kann. Nun auf Wegspuren, roten Markierungen erst dem Sporn entlang, dann in der Nordflanke querend und zuletzt durch Buschwerk unter die Westwand der Föpia aufsteigen (T5). Hart an dieser bis zum eindrücklichen Couloir, das zu P. 2105 hochführt. Zuerst rechts (südlich) der Rinne aufsteigen (T5, einige Fixseile), danach kurz auf der anderen, nördlichen Seite ausweichen und wieder zurück auf die Südseite. Dort rechts haltend hoch (einige Meter ohne Fixseile, T5) und immer steiler werdend an Fixseilen, (zuletzt zusätzlich Drahtseile) zu einer letzten, ausgesetzten Querung, die letzten Meter leicht in den Sattel P. 2105.
Behilft man sich mit den Fixseilen, liegen die Schwierigkeiten im Couloir etwa bei einem unteren T6, bzw. WS wie bei Brenna (wie bewertet man versicherte Touren in der T-Skala?). Ohne Fixseilhilfe sind die meisten Kletterstellen gutgriffig im II. Grad, wenige im III. und am Ausstieg ein Zug im IV. Grad gefordert. Frei klar T6 bzw. ZS. (Bis vor wenigen Jahren war nur ganz oben bei den steilsten Stellen ein Stahlseil vorhanden. Dieses existiert immer noch und ist in gutem Zustand. Die zusätzlichen Fixseile wurden seither von den Südwand-Kletterern installiert).
Oben im Sonnenlicht angekommen reizt uns der Abstecher auf die Föpia, welche in nicht mal einer Stunde (hin und zurück) aussichtsreich, teilweise etwas östlich der Gratkante bequem erreicht werden kann, T3.
Der Gipfel des Poncione d'Alnasca kann vom Einschnitt P. 2105 entweder direkt über die Ostflanke (um T5) oder bequemer über den Sattel bei P. 2199 und den markierten Wanderweg erreicht werden, T3+.
Langer, aber einfacher (T3) Abstieg in den märchenhaften, Sepiatönen des Nachmittagslichts nach Brione, Haltestelle

Dank an Zaza für diese geniale erste Tour zusammen, der Appetit auf weitere Tessiner Bergabenteuer ist geweckt!
Zaza: Der Dank geht umgehend zurück, das war eine tolle Sache! Und weitere Ideen - zwei davon ganz in der Nähe - haben wir ja bereits in petto!
Tourengänger:
Alpin_Rise,
Zaza


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Kommentare (13)