Türme, Grate und Felsentore bei Busenberg


Publiziert von Nik Brückner , 22. November 2022 um 14:17.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Pfälzerwald
Tour Datum:13 November 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:17,5 km

Endlich ein schöner Herbsttag! den wollte ich mit einer ganz besonderen Tour würdigen: einer der schönsten Felsentouren im Pfälzerwald, gespickt mit Türmen und Graten, und drei natürlichen Felsentoren als besonderen Sahnehäubchen. Also ab ins Auto, "Elements" von Miriodor eingelegt, und los!


Start der Tour war auf dem Wanderparkplatz zwischen Busenberg und Schindhard (270 m). Ich überquerte erstmal die Straße (die K85), und wanderte weglos durch den Wald auf den Eilöchel (315 m) hinauf. Hier stehen ein paar eindrucksvolle Felsen: der Busenberger Turm, der Schindharder Turm, der Reichenbacher Turm (der über seine Westkante ganz gut zu erkraxeln ist, I) und der Eilöchelfelsen. Der schmale Durchlass zwischen diesen beiden ist besonders malerisch.

All diese Felsen passiert man am Besten auf ihrer Nordseite, die Südseite ist recht unwegsam. Spätestens am Eilöchelfelsen hat man dann einen Pfad erreicht, auf dem es nun westwärts hinunter geht. Dabei passiert man noch den kleinen Abschiedfels, danach erreicht man den markierten Wanderweg. Hier nach rechts und hinunter zur B427.

Auf deren anderer Seite geht's in den Wald hinein und der Beschilderung des Busenberger Holzschuhpfads (yep, der heißt wirklich so) folgend, im Zickzack den Dickenberg hinauf. Erster Halt: die Dickenbergwand, die eine schöne Aussicht nach Südosten ermöglicht.

Der Blick schweift hier über den Eichelberg, den Buhlstein und den Heidenberg, im Tal liegen das hübsche Dörfchen Busenberg und die Ruine der Felsenburg Drachenfels.

Ein Stück weiter wartet das Dickenbergtürmchen (320 m), das von links mit Hilfe einiger Wurzelgriffe leicht zu erklettern ist (I). Ich ließ diesmal aber die Finger davon, denn es war nass.

Der Holzschuhpfad führt nun weiter hinauf. Auf dem Dickenberg (356 m) angekommen, wanderte ich kurz nach rechts, zu einem Mast (Dahn-Schindhard 1129) und weiter zu dem Felsenriff dahinter. Das kann man umwandern, oder man steigt - lustiger - durch ein Loch auf die andere Seite.

Wieder zurück am Holzschuhpfad folgte ich diesem nun weiter über den mit Steinpyramiden gespickten Bergrücken hinunter zum Sprinzelfelsen, einem großartigen Rast- und Aussichtsplatz am Südsporn des Dickenbergs. Zum Pausen war es noch ein bisschen zu früh, deshalb besuchte ich das Plateau, warf einen kurzen Blick hinüber zum Jüngstberg und zum Geierstein, und stieg dann rechts des Felsens hinunter. Hier befindet sich ein natürliches Felsentor, durch das man auf die andere Seite des Sprinzelfelsens gelangt. Man kommt gewissermaßen mitten in der Felswand heraus, unter einem niedrigen Überhang. Dort erstieg ich ein paar Treppen, und wanderte dann durch den Osthang des Dickenbergs hinunter zu einem breiten Weg. Diesen überquerte ich, und wanderte im Zickzack noch weiter hinunter zum Waldrand.

Dort angekommen, wandte ich mich nach links und lief zwischen Wald und Wiesen wieder hinauf zur B427. Man erreicht die Straße beim Abzweig der K85, in der Nähe des Wanderparkplatzes. Zu diesem kehrte ich nun zurück.

Gleich an der Einfahrt zum Wanderparkplatz (270 m) führt ein kleiner, unmarkierter Steig in den Wald. Er führt hinauf zum eindrucksvollen Strackfelsen. An diesem langgezogene Felsriff stieg ich nun hinauf. Der Steig ist nicht immer gut zu sehen, man bleibt einfach auf der Südseite des Felsens, und folgt weiter oben dem immer noch felsigen Bergrücken. Oben angekommen, wandte ich mich nach links, und folgte Trittspuren zum nördlich gelegenen Eckfelsen (347 m). An diesem beeindruckenden Felsturm stieg ich nun wieder hinunter, mich zuletzt links haltend, in einen Tobel hinein.

An einer kleinen Lichtung erreichte ich einen breiten Waldweg, dem ich nun nach rechts folgte. Er führt um den Berg herum und verwendelt sich zuletzt in einen schmaleren Pfad. Kurz darauf wendet sich der markierte Wanderpfad rechts hinauf auf den Bergrücken und dort weiter zum nächsten schönen Rastplatz: dem Aussichtspunkt Eichelberg.

Von hier aus kann man noch einen weiteren Aussichtspunkt auf einer Felsenkanzel erreichen. Ich machte mich diesmal aber an den Weiterweg, unter dem Kreuzeckfels und den Drei Steinen hindurch zum Wanderparkplatz Hexenplätzel (289 m). Einer der schönsten Wegabschnitte dieser Tour.

Am Wanderparkplatz lief ich hinunter zur Waldstraße, die hier von Busenberg herauskommt, und auf ihr weiter Richtung Osten. Am Waldrand dreht sie nach rechts (Südosten). Im Wald folgen nun mehrere Gabelungen. An der ersten hielt ich mich links, an der zweiten rechts. An der dritten hat man sogar drei Möglichkeiten. Ich wählte die mittlere. Es geht leicht bergan weiter bis zum nächsten Linksabzweig. Dieser Weg führt auf die Südseite des Puhlsteins, zum Bergrücken "Auf der Hart", direkt südlich des Buhlsteinpfeilers.

Hier stößt man auf einen breiten Weg, dem man nun nach links folgt. Ein kurzes Stück weiter nördlich zweigt dann ein Wanderpfad ab, der hinauf zum Buhlsteinpfeiler führt - dem dritten fantastischen Aussichtspunkt dieser Tour.

Die schönste Aussicht der Tour! Zu sehen sind von hier aus der Rötzenfels, die Ruine Lindelbrunn, die Madenburg, der Rödelstein und das Örtchen Vorderweidenthal. Auf der anderen Seite sind wieder der Drachenfels und das Örtchen Busenberg zu sehen.

Der Wanderweg führt von hier aus über den gesamten Bergrücken des Puhlsteins (446 m), stets dem hoch aufragenden Buhlsteingrat folgend. Erst an dessen äußerstem Nordwestende geht's schließlich im Zickzack steil hinunter. Man überquert zwei breite Waldwege, dann endet der Pfad an einem dritten, unten im Tal. Der macht hier eine große Kurve.

An diese Stelle werden wir gleich nochmal gelangen. Ich wandte ich mich dieses Mal nach rechts, und folgte einem guten, aber unmarkierten Weg hinauf zu einer großen Lichtung zwischen Buhlstein (rechts) und Löffelsberg (links). In der Nordostecke der Lichtung stößt man dann wieder auf einen markierten Wanderweg. Diesem folgend, gelangt man linkswärts hinauf auf den langgezogenen Rücken des Löffelsbergs.

Dieser wird an einem weiteren Aussichtspunkt erreicht. Dann geht es über den Löffelsberg (445 m), der ebenfalls mit zahllosen Steinpyramiden besetzt ist, nach Osten, zum Busenberger Galgenfelsen (400 m). Er ist der nächste fantastische Rastplatz dieser Tour. Und wie der Sprinzelfelsen zuvor, wird auch der Galgenfelsen "unterwandert": Der Weg führt auf der rechten Seite hinunter, unten durch ein niedriges natürliches Felsentor, und dann weiter talwärts.

Der Pfad endet an einem breiten Waldweg, der sich durch die Südseite des Löffelsbergs zieht. Ein kleines Stück weiter rechts verläuft ein weiterer breiter Waldweg. Auf diesem geht es nun weiter, hinunter zu der großen Kurve, an der wir zuvor vom Puhlstein herunter gekommen waren. Ich folgte dieser Kurve und dem weiteren Wegverlauf, bis ich wieder am Wanderparkplatz Hexenplätzel (289 m) angelangt war.

Hier geht's nun nach Norden hinunter in den Wald, und gleich die nächste links, um den Haukenberg herum. Ein Linksabzweig führt nördlich an seinem Gipfel vorbei zu dem markanten Eichelsbergtürmchen - auch ein schönes Rastplatz, wenn auch mit vergelcihsweise wenig Aussicht.

Der Weiterweg führt nun zunächst eben im Hang nach Süden, dann geht's im Zickzack hinunter ins düstere Tal. Dort verläuft der nächste breite Weg. Auf diesem kurz ein Stück nach links, und ganz hinten im Tal gleich die nächste rechts, auf einen weiteren breiten Weg. Diesen kennen wir schon - er führt uns zurück zum Ausgangspunkt am Wanderparkplatz Busenberg/Schindhard (270 m).


Fazit:

Eine der schönsten Felsentouren im Pfälzerwald. Wer nicht unbedingt eine Burgruine braucht (es hat mehr als genug in dieser Gegend), hat mit dieser (zugegegeben einigermaßen komplizierten) Runde ein echtes Pfälzer Highlight unter den Vibrams. Besonders der Sprinzelfelsen, der Buhlsteinpfeiler, der Galgenfelsen und das Eichelsbergtürmchen stechen hervor, und natürlich die drei Felsentore.

Tourengänger: Nik Brückner


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