Auf dem entschärften Südaufstieg zum Chöpfenberg anschliessend weiter zum Brüggler


Publiziert von Flylu , 4. November 2022 um 19:06.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 3 November 2022
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe   CH-SZ 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 920 m
Abstieg: 920 m
Strecke:8,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A3 Ausfahrt Nr.44 Niederurnen. In Näfels Richutng Obersee/Schwändital

Kurz entschlossen sagte ich Susanne zu als sie mich fragte, ob ich sie zum Chöpfenchopf via Südaufstieg begleiten würde.

Nachdem wir die Tagesgebühr von Fr. 5.-- beim Sommerparkplatz im Schwändital bezahlt hatten, folgen wir dem markierten Wanderweg bis zum P.1587 bei Dürrenbüchel.

Dort verliessen wir den Wanderweg und folgten bei Maregg dem Steilen, aber gut Sicht- und begehbaren Weg Richtung Chöpfenberg.

Die ersten weiss-blauen Markierungen trafen wir kurz vor der Felswand, ab da folgten wir immer den Markierungen hoch zum Gipfel.

Nach dem Einstieg dauerte es nicht lange und wir an ein steiles Felsband kamen und wir dies überklettern mussten, es war mit einer Kette und parallel dazu mit einem dünnen Drahtseil gut gesichert.
Da dieser Abschnitt für Skip allein zu steil war, musste ich etwas nachhelfen, danach meisterte er die restliche Strecke bis zum Gipfel problemlos.

Für uns war der Aufstieg, da wir es technisch schwieriger erwartet hatten, mit den leichten Krakseleien ein Genuss, leider waren wir nach 50 min. ab dem Einstieg bereits auf dem Gipfel.

Was uns überrascht hat, ist dass der Weg überaus gut gesichert ist und so nicht einem T4 entspricht, wie es aber in vielen Berichten zu lesen ist.
Es könnte sein, dass da evtl. die «Via Glarnalpina» einen neuen Weg erschliessen will, da wir beim Abstieg per Zufall ein Signet der «Via Glarnalpina» entdeckt haben.

Die Aussicht vom Chöpfenberg ist beeindruckend, und die herbstliche Stimmung dazu verlieh dem Ganzen mit seinem diffusem Licht ein ganz besonderes Flair.

Da wir relativ schnell auf dem Gipfel waren und wir noch keine Lust hatten das ganze bereits hier abzubrechen, beschlossen wir dem Brüggler auch noch einen Besuch abzustatten.

Der Abstieg vom Gipfel folgte auf dem gleichen Weg wie beim Aufstieg, nur dass wir an einer leicht ausgesetzten Stelle die Skip beim Aufstieg meistern konnten, jetzt ein bisschen nachhelfen mussten wie auch an der Stelle mit der Kette und dem Drahtseil.

Anstatt via Steilhang von der Maregg abzusteigen und so Höhenmeter vernichten würden, querten wir mehr oder weniger parallel zur Felswand die ganze Länge vom «Chöpfenberg Grat» und trafen hie und da auf schwach sichtbare Spuren.

Die Querung war aber auch nur möglich, da das Gras trocken und gut begehbar war, ansonsten wäre dies wegen der Steilheit nicht zu empfehlen, auch sollte man tritt- und schwindelfrei sein.

Nach einem kurzen aber steilen Aufstieg Richtung Brüggler Sattel trafen wir auf den weiss-blau markierten Wanderweg, dem wir bis zum Brüggler folgten.

Danach ging es auf dem Wanderweg runter zur Alp P.1447 bei Stattboden und weglos runter zum Gross Moor.
Dort folgten wir dem markierten Wanderweg zurück zum Sommerparkplatz.

Als Abschluss zu unserer Tour und als Saisonstart zu unseren «outdoor Fondues» fuhren wir anschliessend zum Obersee und liessen es uns dort gut gehen.

Fazit:
Schöne Tour zum Chöpfenchopf via Südaufstieg, die für geübte und trittsichere Wanderer oder Alpinwanderer bei guten Wetterverhältnisse keine Probleme bereiten sollte.

Fridlispitz mit Riseten Überschreitung dann zum Brüggler
https://www.hikr.org/tour/post154783.html

Tourengänger: Flylu, Kuthumi


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Kommentare (9)


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miCHi_79 hat gesagt: Sehe ich etwas anders
Gesendet am 5. November 2022 um 16:35
Schöne Tour aber ich empfinde sie als unterbewertet. Ich sehe sie klar im T4 Bereich. Nicht nur dass der Einstieg nicht markiert ist, auch die weissblauweiss Markierungen sind nicht offiziell. Klar helfen die Seile über die schwersten Stellen aber es ist durchwegs steiles und eigentlich wegloses Gelände, was für mich in ein typisches T4 geht. Auch eure Querung war wohl eher im T4 anzusiedeln.
Gruss und Berg Heil Michi

Flylu hat gesagt: RE:Sehe ich etwas anders
Gesendet am 5. November 2022 um 17:44
Hallo Michi

Danke für dein Schreiben und deine Einschätzung.

Ich habe nochmals unter "Wandern Schwierigkeit" nachgeschaut und komme wieder auf das gleiche Resultat.
Auf der Route besteht nur bei einer kurzen Stelle eine Absturzgefahr, diese Stelle ist aber bestens gesichert. Ansonsten ist die Route gut markiert und alle Stellen die etwas heikler sind, sind gesichert. Einzig die Querung ist da eher bei T4 anzusiedeln. Der Rest der Tour bei T3+

Grüessli, Lucia

Primi59 hat gesagt: RE:Sehe ich etwas anders
Gesendet am 6. November 2022 um 13:49
Hoi ihr zwei

ich glaube die Bewertungen sind manchmal nicht so ganz einfach, jeder sieht das anderst ;-))

als ich vor ein paar Jahren auf dem Brüggler war, ist dieser Weg rot/weiss markiert gewesen und für auf den Chöpfen war gar nichts vorhanden, ausser ein Trampel-Wegli....

war allerdings erstaunt über die gute Kettensicherungen, was wie Lucia auch vermutet, mit der Glaralpina zu tun hat ....

Grüässli
Priska

Wanderer82 hat gesagt: RE:Sehe ich etwas anders
Gesendet am 6. November 2022 um 14:42
Der Brüggler ist jetzt nur blau-weiss markiert worden, weil der Weg danach im knappen T5-Gelände neu weiterführt, würde ich meinen. Der Aufstieg zum Brüggler ist nur an einer kurzen Stelle vor dem Sattel ein wenig kraxelig.

miCHi_79 hat gesagt: RE:Sehe ich etwas anders
Gesendet am 6. November 2022 um 17:57
Ja der Brüggler ist weissblau wegen der Via Glaralpina, nicht wegen der Normalroute, sondern wegen der Überschreitung von der Wänifurggel her, welche stark Ketterversichert und z.T. ausgesetzt ist aber eine wundervolle Kraxelpartei ;-)

miCHi_79 hat gesagt: RE:Sehe ich etwas anders
Gesendet am 6. November 2022 um 17:53
Ich habe beim SAC nachgesehen und da wird der Weg im Aufstieg tatsächlich mit T3 und im Abstieg mit T4 bewertet. Ev. habe ich den Weg auch etwas schwerer im Kopf, als er ist ;-)
Ich sehe einfach den Durschnitts T3 Geher nicht in diesem Gelände, da der Weg nicht offiziell unterhalten wird und er Einstieg gesucht werden muss.

Gruess Michi

Wanderer82 hat gesagt: RE:Sehe ich etwas anders
Gesendet am 6. November 2022 um 14:49
Vor ein paar Jahren habe ich diesen Aufstieg auf den Chöpfenberg im Abstieg gemacht. Ohne Markierung aber mit Seilsicherungen wie heute (wohl dieselben). Das Einzige, was ich als T4- würdig empfand, war der weglose Abstieg über den Wiesenhang am Schluss. Wenn da heute eine klarere Spur und Markierungen vorhanden sind, würde ich das auch als T3+ einstufen, vielleicht maximal T4-. Der nordseitige Aufstieg war etwas schwieriger.

Felix hat gesagt: Bewertungen:
Gesendet am 9. November 2022 um 16:23
wenn ich mich nicht allzu sehr täusche - wird die Route nach der anspruchsvollsten Stelle eingestuft; hier also wohl ein T4

Felix hat gesagt:
Gesendet am 9. November 2022 um 16:24
übrigens:
seit Längerem ein Wunschprojekt unsererseits ;-)

lg Felix


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