Piz Nuna (3124)
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Nanu Nuna! Obwohl dieser Piz sicher einer der zugänglicheren 3000er des Unterengadins ist, scheint er nicht so oft besucht zu werden, wie das Gipfelbuch aus dem Jahre 2000 verrät. Dabei kommt man beim Zustieg durchs Val Laschadura ganz ohne Geröllkontakt aus! Und dank der Südexposition der Route ist es ein guter 3000er für die Übergangsjahreszeit, auch wenn der lange Grashang der Alp Stragliavita im Herbst relativ öde ist.
Startpunkt der Tour ist der grosse Parkplatz bei der Postautohaltestelle "Laschadura". Über Forstwege gelangt man zur Zubringerstrasse zur Alp Laschadura (neuer Wegverlauf noch nicht in Onlinekarte). Den Weg bis zur Alp säumen viele Lärchen, die leider erst ab dem späten Vormittag im Licht stehen. Nach der Alp Laschadura führt ein nicht ganz deutlicher Weg durch Zwergkiefern auf die steile Felswand von Ils Cuogns zu. Nach Überquerung eines Bächleins geht es über einen Wiesenhang immer steiler werdend aufwärts zur Fuorcla Stragliavita. Im Herbst mit dem toten braunen Gras eine triste und mühsame Angelegenheit, im Sommer gäbe es hier Wiesenblumen und Kühe, die von der Steilheit ablenken. Die Wegspur verliert sich nach oben hin und auch die Markierungen werden immer spärlicher. Zweimal muss noch die Bachseite gewechselt werden, dann quert der "Weg" hinüber zu einer Erosionsrinne, am Kopf derer sich die Fuorcla Stragliavita befindet. Man kann aber auch gut einfach den Beginn des Grates anpeilen. Über einen noch steileren Wiesenhang gelangt man zu den ersten Felsen bei P.2831. Von diesen geht es ein Stück flach über den Kamm zum Beginn des Nuna-SE Grates. Der Anfang besteht aus steilem Schutt mit vereinzelten Felsblöcken. Im Schutt hat schon eine leichte Spurbildung eingesetzt. Nach einer etwas heiklen Engpassage (Abrutschgefahr in die Rinnen rechts und links des Grates) kraxelt man neben der beeindruckenden Abbruchkante über schwarze Felsstufen weiter zu einem grossen Steinturm. Steinmännchen helfen bei der Wegfindung. Ab dem Steinturm wird der Grat schmaler und ausgesetzter. Der Anfang ist noch flach, dann steilt sich der Grat auf und Handeinsatz ist gefragt. Schwieriger als I wird die Kletterei jedoch nicht. Die letzten 10 m zum Hauptgipfel sind die anspruchsvollsten und durchaus aus luftig zu bezeichnen. Der Fels ist jedoch gut. Wir stufen den letzten Teil als T4+ ein, sonst T4. Am einfachsten geht man über die Grat-Südseite.
Erstaunlicherweise trafen wir am Gipfel noch einen Berggänger, der durch das SW-Couloir (Winterroute) heraufkam. Wir zogen den schönen Grat der steilen Schuttrinne vor und sind über den gleichen Weg wieder abgestiegen. Das obere Val Laschadura bekommt im Herbst erst spät Sonne, weshalb wir erst beim Abstieg in den Genuss der goldenen Lärchen kamen.
PS: Falls sich demnächst noch jemand da hoch verirren sollte: Die Gipfelbuchgamelle hat ein Loch und müsste getauscht werden.
Startpunkt der Tour ist der grosse Parkplatz bei der Postautohaltestelle "Laschadura". Über Forstwege gelangt man zur Zubringerstrasse zur Alp Laschadura (neuer Wegverlauf noch nicht in Onlinekarte). Den Weg bis zur Alp säumen viele Lärchen, die leider erst ab dem späten Vormittag im Licht stehen. Nach der Alp Laschadura führt ein nicht ganz deutlicher Weg durch Zwergkiefern auf die steile Felswand von Ils Cuogns zu. Nach Überquerung eines Bächleins geht es über einen Wiesenhang immer steiler werdend aufwärts zur Fuorcla Stragliavita. Im Herbst mit dem toten braunen Gras eine triste und mühsame Angelegenheit, im Sommer gäbe es hier Wiesenblumen und Kühe, die von der Steilheit ablenken. Die Wegspur verliert sich nach oben hin und auch die Markierungen werden immer spärlicher. Zweimal muss noch die Bachseite gewechselt werden, dann quert der "Weg" hinüber zu einer Erosionsrinne, am Kopf derer sich die Fuorcla Stragliavita befindet. Man kann aber auch gut einfach den Beginn des Grates anpeilen. Über einen noch steileren Wiesenhang gelangt man zu den ersten Felsen bei P.2831. Von diesen geht es ein Stück flach über den Kamm zum Beginn des Nuna-SE Grates. Der Anfang besteht aus steilem Schutt mit vereinzelten Felsblöcken. Im Schutt hat schon eine leichte Spurbildung eingesetzt. Nach einer etwas heiklen Engpassage (Abrutschgefahr in die Rinnen rechts und links des Grates) kraxelt man neben der beeindruckenden Abbruchkante über schwarze Felsstufen weiter zu einem grossen Steinturm. Steinmännchen helfen bei der Wegfindung. Ab dem Steinturm wird der Grat schmaler und ausgesetzter. Der Anfang ist noch flach, dann steilt sich der Grat auf und Handeinsatz ist gefragt. Schwieriger als I wird die Kletterei jedoch nicht. Die letzten 10 m zum Hauptgipfel sind die anspruchsvollsten und durchaus aus luftig zu bezeichnen. Der Fels ist jedoch gut. Wir stufen den letzten Teil als T4+ ein, sonst T4. Am einfachsten geht man über die Grat-Südseite.
Erstaunlicherweise trafen wir am Gipfel noch einen Berggänger, der durch das SW-Couloir (Winterroute) heraufkam. Wir zogen den schönen Grat der steilen Schuttrinne vor und sind über den gleichen Weg wieder abgestiegen. Das obere Val Laschadura bekommt im Herbst erst spät Sonne, weshalb wir erst beim Abstieg in den Genuss der goldenen Lärchen kamen.
PS: Falls sich demnächst noch jemand da hoch verirren sollte: Die Gipfelbuchgamelle hat ein Loch und müsste getauscht werden.
Tourengänger:
Toni Montaña,
cardamine


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