Steile Skitour an einem schönen Märztag ab Ofenpassstraße über Alp Laschadura zum Piz Nuna


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 6. März 2021 um 22:44.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum: 6 März 2021
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: Macun-Nuna-Gruppe   CH-GR 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 1380 m
Abstieg: 1380 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PKW von Garmisch über Fernpass, Pfunds, Zernez
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PKW von Ofenpassstraße über Zernnez, Samnaun, Fernpass nach Garmisch

Nachdem ich am Parkplatz, an dem bereits mehrere Autos abgestellt waren, angekommen war, brach ich ca. 08.40 Uhr (endlich!) auf. Die Skitour führte mich zunächst ins Val Laschadura, vorbei an der Alp Laschadura. Der Schnee war hartgefroren, viele Skispuren vorhanden.

In ca. 2100m führt die Skiroute nach links in einen steilen Hang. Ich bog etwas zu spät ab, stieg so zunächst in einem steilen Tobel aufwärts, in dem zu dieser Zeit keine Lawinengefahr herrschte. Weiter oben verließ ich ihn zum linken Hang hin. Es standen dort mehrere Skiaufstiegsspuren zur Verfügung. Weiter oben bog ich zum rechten Hang hin ab, weil dort eine Spur hinführte. Das brachte nichts, sie geht Richtung Nachbarberg, Ils Cuogns,  u. so näherte ich mich wieder mit einer Querung dem links über dem Geländeeinschnitt gelegenen Hang. Beim Aufstieg sah ich dort mehrere Skitourengeher abfahren. Eigentlich waren sie damit zu früh dran, denn der harte Schnee mit weniger als 5cm Neuschneeauflage war noch nicht aufgefirnt. Meine Felle begannen zu stollen, weshalb ich sie einwachste. Vielleicht war der Wachs zu kalt, denn ich wiederholte dieselbe Prozedur weiter oben noch 3-4mal! Jedenfalls klebte jeweils kurz darauf wieder Schnee an den Fellen.

Weiter oben erreichte ich eine Art Plateau mit Mulde, hinter der ein Steilaufschwung aufzusteigen ist. Darüber gelangte ich in einen Kessel, über dem drei Berge liegen. Die beiden westlich des Piz Nuna gelegenen Berge tragen keine Namen (sie werden in der Liste der 3000er der Sesvennagruppe erwähnt). Ich machte einen Bogen, um dann zu beginnen, den 35-38° steilen Hang, der unter dem Piz Nuna liegt, aufzusteigen. Ohne Harscheisen hatte das dann doch keinen Sinn, weshalb ich zu Fuß die "Direttissima" nahm. Ich stieg nicht zum  eigentlichen Skidepot auf, sondern kürzte schräg nach rechts aufsteigend etwas ab. Der Hang steilt weiter oben bis auf ca. 42° auf. Bald darauf erreichte ich Felsen, die links der breiten, sehr steilen Rinne liegen, in der man bei weichem Schnee sicherlich gut absteigen könnte. Jedenfalls wollte ich nicht weiter im sehr steilen Harsch die Flanke hinaufsteigen. Das Geröll zwischen den Felsen im Steilhang war aber etwas unangenehm rutschig. Gleich darauf ging es aber leichter über Weg-  u. schließlich Fußspuren etwas unterhalb des Grates im 40-45° steilen Schnee weiter aufwärts. Leider hatte ich keinen Pickel dabei. Jemand hatte Steigeisen benutzt, wie in den großen Fußtritten zu erkennen war. 

Kurz vor dem Gipfel geht es sehr ausgesetzt ein paar Meter auf einem schmalen Band oberhalb einer Steilrinne entlang. An Felsen neben der Passage kann man sich aber gut festhalten. Nach Erreichen des höchsten Punktes machte ich keine ausgedehnte Rast, sondern trug mich ins Buch ein, machte eine kurze Rundumschau u. ein paar Fotos, bevor ich den Abstieg begann. Langsam u. vorsichtig ging es wieder hinunter. Diesmal ging es am offiziellen Skidepot vorbei, von dem aus ich schon meine im Schnee steckenden Skier sehen konnte. In Falllinie stieg ich zu ihnen ab. Bald darauf durfte ich eine spannende Abfahrt erleben. Bis ca. 2500m Höhe war der Schnee noch hart, darunter dann mehr u. mehr gut aufgefirnt. Die steile Abfahrt in herrlicher Berglandschaft bereitete mir jedenfalls großes Vergnügen! Durch das Val Laschadura ging es zuletzt oberhalb des Bachs auch etwas wild zurück zur Straße. Die kurzfristige Enscheidung, diese Tour zu machen, war genau richtig gewesen. Ca. 16.30 Uhr kam ich am Parkplatz an.



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