Piz Nuna 3124 m

Piz Nuna 3124 m

Der Piz Nuna liegt im Unterengadin zwischen dem Val Laschadura und dem Val Sampuoir oder etwas bekannter zwischen Ardez und Zernez. Von unserer Piz dal Ras-Tour ist uns der Gipfel aufgefallen und wir stiessen mit diesem Gipfel in ein uns noch unbekanntes Gebiet vor. Ein respektabler Aufstieg von 1347 hm erwartete uns. Die von anderen Tourengänger beschriebenen Gipfelanforderungen untertreiben nicht. Die Traverse vom Vorgipfel zum Hautgipfel sind unseres Erachtens klar ins T5 einzustufen also WS und nicht nur ein L bzw. T4. Die Rundsicht vom Piz Nuna lässt sich wirklich sehen und entschädigt alle Aufstiegsmühen. Begleitet wurden wir teilweise von Jägern, was in dieser Jahreszeit keine Ausnahme bildet. Ob wir ihnen Steinwild vor die Flinte trieben wissen wir nicht, einen Schuss hörten wir jedenfalls den ganzen Tag nicht. Das Gebiet vom Fourun da Nuna  (westlich vom Gipfel) zählt noch nicht zum Nationalpark und daher ist dort Jagt erlaubt. Vom Gipfel sichteten wir einige Steingeissen mit Kidz.

Route:

Parkplatz unterhalb der Kurve Punkt 1746 m – Alp Laschadura 2000 m
Hier ist etwas Vorsicht geboten, die Ofenpass-Strasse ist eine Schnellstrasse und viel Platz zum laufen gibt’s nicht. Die Leitplanke muss überstiegen werden, um über die alte Brücke den Fluss zu überqueren. Start auf dem Wanderweg gleich in der Kurve nach der Brücke links, also am Ostufer des Baches. Der Weg ist zu Beginn klar, dann aber an zwei Stellen ins Bachterrain abgesackt. Irgendwann standen wir am Bachufer und fanden den Weg nicht mehr und stiegen weglos am rechten Ufer hoch. Auf dem Rückweg bemerkten wir unseren Fehler und beschrieben das auf dem entsprechenden Foto. Der Weg führt also ab 1/3 Strecke etwas oberhalb des Baches. Wir stiegen dann weglos weiter, irgendwo über den Bach, dann direkt via Wiesen auf die Alp Laschadura hoch.
1 Std. T3

Alp Laschadura 2000 m – Südgrat Punkt 2831 m
Den Weiss-Rot-Weiss Wanderwegzeichen Richtung Fourcla Stragliavita folgend stiegen wir bis zu Punkt 2271 m auf. Dann entschieden wir uns dem Bach zu folgen, kurz drauf teilt er sich in zwei Läufe, wir stiegen den Rücken mittig hoch über Wiesen direkt zum Punkt 2831 m.
T3 2 ½ Std.

Südgrat Punkt 2831 m – Vorgipfel ca. 3080 m
Am Südgrat führen teilweise Wegspuren und Steinmannli aufwärts. Einmal eine schmale Stelle zwischen zwei Coulis, dann wieder steiler hoch, links der Gratkante entlang. Die Gratkante fällt ostseitig markant tief ab.
T4 ¾ Std.

Vorgipfel ca. 3080 m – Hautgipfel 3124 m
Vom Vorgipfel über den schärfer werdenden Grat, teilweise ausgesetzt einen weiteren Aufschwung hoch, dahinter wieder ein flacheres Gratstück und wieder eine ausgesetzte Stelle, zum Schluss noch eine einfache Kletterstelle I zum Hauptgipfel hoch.
T5 I ¼ Std.

Total Aufstieg ca. 4 ½ Std.

Rückweg auf dem gleichen Weg zur Alp Laschadura, dann jedoch dem Weg folgend der nach Ova Spin führt, kurz vor dem Bach auf der westlichen Bachseite bleibend den Weg hinab bis zur Brückenstelle. Die Brücke ist nirgends mehr zu finden, der Bach kann aber dort problemlos auch ohne Brücke überquert werden (zumindest jetzt im Herbst…). Dann dem Weg folgend bis zur Ofenpass-Strasse zurück. Auffallend war das viele Schwemmholz um den Bach, also hier muss mal viel (Hoch)-Wasser geflossen sein, welches alles dieses Holz mitschwemmte, dem wohl auch die Brücke zum Opfer fiel?
ca. 2 ¼ Std. Total Abstieg