Herbsttour: Von Filzbach auf den Nüenchamm (1904 m)

Unser diesjähriges Squashweekend – diesmal organisiert von Daniel – führte uns ins Sportzentrum Kerenzerberg. Daniel hatte mich gebeten, eine Wanderung zu organisieren. Leider war das Wetter sehr durchwachsen. Wir änderten unseren ursprünglichen Plan und führten diese Tour statt am Samstagnachmittag am Sonntagvormittag durch. Trotzdem blieb uns der Regen nicht erspart.

An der Bergstation erwarten uns wummernde Beats: eine Gruppe junger Leute feiert (immer noch oder schon wieder). Wir schauen, dass wir möglichst schnell außer Hörweite kommen und folgen den Wegweisern Richtung Nüenchamm. Nachdem wir zweimal kurz hintereinander links abgebogen sind, wandern wir im Tal des Filzbachs Richtung Süden. Nach einer Weile queren wir den Bach und wenden uns nach Osten zu, wo der Weg stetig Richtung Grat ansteigt.

Wir erblicken die ersten Gipfel, die sich aus dem Nebelmeer erheben. Bis zum Säntis reicht unser Blick. Je höher wir kommen, desto matschiger wird der Weg. Nach einiger Zeit öffnet sich vor uns ein Durchbruch in einem Felsriegel. Wir erwarten, den Grat zu erreichen, aber gefehlt. Weiter geht es am Hang entlang aufwärts. Schließlich erreichen wir die Wegweiser an dem Abzweig nach Oberst Nüen. Jetzt kann es nicht mehr weit bis zum Gipfel sein, und tatsächlich: kurze Zeit später sehen wir das Gipfelkreuz und sind oben. Für den Aufstieg haben wir knapp anderthalb Stunden benötigt. Bis hierher war der Weg nicht schwierig (T2). Majestätisch grüßt der Mürtschenstock von der anderen Seite des Hinter Tals. Vor uns liegt der Fronalpstock und weiter rechts sehen wir die Gipfel von Oberseetal, Schwändital und Wägital.

Nach einer kurzen Gipfelrast steigen wir Richtung Oberst Nüen ab. Steil geht es auf matschigem Weg talwärts. Dann quert der Weg unterhalb des Stöcklis auf einem schmäleren Pfad, die anspruchsvollste Stelle der Tour. Mittlerweile sind wir vom Nebel umhüllt und müssen schauen, dass wir niemanden verlieren. Anschließend geht es wieder in matschigen Serpentinen nach Ober Nüen hinunter. Ab dem Nüensattel wird der Weg breiter und besser. Es beginnt aus dem Nebel zu nieseln. Bei Oberst Nüen folgen wir weiter dem markierten Weg nach Mittler Nüen. Dort beginnt es stärker zu regnen. Wir kommen auf einen breiteren Weg und folgen diesem abwärts bis zur Bergstation. Für den Abstieg haben wir knapp 1:40 Stunden benötigt.

Auch wenn sich das Wetter von seiner schlechten Seite zeigte, war die Tour doch ein Erlebnis und hat uns schöne Ausblicke auf die umliegenden Gipfel ermöglicht.