Brüder, zur Sonne, zur Freiheit - Sunnenspitzen (1541 m / 1544 m)


Publiziert von PStraub , 19. Mai 2014 um 20:22.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:19 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Aufstieg: 1100 m

Der 1. Mai ist zwar vorbei, aber ein bisschen Sonne schadet den Brüdern sicher nicht. Und die Schwestern seien einmal mehr mitgemeint. 
 
Als ich auf dieser Tour den Höch-Farlen-Grat überschritten habe, musste ich feststellen, dass es gleich daneben noch einen zweiten Grat, die "Sunnenspitzen" gibt. Nicht ganz so hoch, aber bedeutend felsiger und (vermutlich) schwieriger.
 
Der Witz ist: Wenn man früher in Filzbach Skifahren ging, fuhr man weiss wie oft an diesem Grat vorbei. Doch zumindest mir ist er nie aufgefallen.
 
Von der Bushaltestelle Winden (P. 637) auf dem Wanderweg nach Nüenalp Mittelstafel  (P. 1389) und dann auf einem wenig attraktiven Schotterweg nach Oberst Nüen (P. 1537).
 
Der Grat beginnt unauffällig, man sucht sich einen Weg durch die Vegetation - und steht unvermittelt vor einem Felsturm (P. 1241). Dieser erste ist noch leicht zu besteigen (knapp II), bei den folgenden - ich bin mir nicht einmal mehr sicher, wieviele es am Schluss waren, aber sicher sechs - ist das längst nicht immer der Fall.
 
Man trifft auf zwei Schwierigkeiten: Fichten und/oder Legföhren stehen kreuz und quer, und zwar immer dort, wo man sie am wenigsten brauchen kann. Und die Zuverlässigkeit des Felses ist oft wenig erfreulich. Selbst der Kalkgrat-Trick, nicht den äussersten, sondern immer einen Stein weiter innen zu packen, führt nicht zu sicheren Griffen, sondern zu noch mehr Geröll, das in die Tiefe kracht.
Ich denke, hier oben müsste ein Team von Stein-Psychologen einmal ein Seminar abhalten mit dem Thema "Ich bin glücklich wo ich bin". Dann würden diese Steine nicht alle weg wollen.
Obs was bringt, weiss ich nicht - doch das weiss man bei Psycho-Gruppen-Therapien sowieso nie wirklich.
 
Auf dem höchsten Turm, den ich in Gratrichtung bestiegen habe (schöne Kletterei), hats sogar eine Andeutung von Steinmann. Später habe ich gesehen, dass er von der andern Seite weit einfacher erreichbar ist. Wenn man eine ausgedehnte Föhrenkriecherei nicht scheut.
 
Unten sind ein paar Bilder der Türme und Felsen. Erstaunlich wild für so ein Grätchen zwischen zwei Alpteilen!

PS: "Brüder, zur Sonne, zur Freiheit" ist ein Lied der Gewerkschaftsbewegung. Es gab Zeiten, als diese noch Basisarbeit für die Arbeiter machte, statt Geld und Energie in sinnlose Volksinitiativen zu stecken..

Tourengänger: PStraub


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