Puig de Massanella (1365m), Puig dèn Galileu (1195m), Puig de sa Mola (1181m), Mallorca


Publiziert von Tef , 5. Oktober 2022 um 21:03.

Region: Welt » Spanien » Balearische Inseln
Tour Datum:10 Juni 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:einige Parkplätze am Coll de se Batalla
Kartennummer:opentopo

Nach dem verbotenen Puig Mayor und dem Penyal des Migdia ist der Puig di Massanella der dritthöchste Gipfel von Mallorca.
Eigentlich ist es ein mächtiger Gebirgsstock, den mehrere Grate umgeben. Ich stelle heute eine absolute 5 Sterne Tour vor, die im Aufstieg auf einem wilden nicht markiertem Steig über den Raco de ses Perdius führt, inclusive drei Gipfeln, dann hinab in einen Sattel und von dort auf die Westseite des Massivs führt um es quasi von hinten zu besteigen. Runter geht es dann nach Süden und dann durch eine Landlordzone, wo man wie im Mittelalter Wegezoll verrichten muß, zurück zum Ausgangspunkt.
Die Wanderung geht nicht über T3 hinaus, doch erfordert der Aufstieg vor allem auf der ersten Strecke Orientierungssinn, zudem ist sie für mallorquinische Verhältnisse relativ lang - aber es lohnt jeder Meter!
Am Pass direkt gegenüber der Tankstelle gibt es einige Autostellplätze, den Hang begrenzt eine Mauer. Von links komme ich später zurück nun gehe ich nach rechts, bis die Hangmauer aufhört und verschwinde nach oben in den Wald.
Man achte im folgenden immer auf Steinmarkierungen, oft gibt es auch eine Pfadspur. Ist man länger ohne Steinmandl, ist man vermutlich falsch. Ich folge der Pfadspur auf dem Dank der Ziegen recht kahlen Waldboden bergan. Bald kommt eine Felsstufe, die schräg nach links über eine Rampe überwunden wird (max. T3). Dahinter zieht der Weh mehr nach rechts und bleibt zunächst unterhalb der Gratlinie, später wandert man gar in einem kleinen Tälchen aufwärts. Das verschwindet aber später wieder und der Hang wird nach rechts immer steiler.
Folgerichtig biegt der Pfad links hinauf zur karstigen Gratlinie. Nun geht es ins freiere Karstgelände auf die linke Seite schräg den Hang empor. Der Pfad leitet nun knapp unterhalb des Gipfels la Crianca (859m) dahin. Es lohnt der kurze Abstecher zum Gipfel, denn die Aussicht ist sehr schön, zudem kann man gut den weiteren Verlauf des Rückens Raco de ses Perdius überblicken.
Man steigt nun in wieder dichterem Wald den Hang hinab in eine Mulde und folge dann dem Pfad schrägnach rechts hinaus in eine Karstwüste. Ab hier wird die Orientierung nun einfacher, denn man wandert einfach den Rücken oder etwas links davon weiter aufwärts, tolle Landschaft und Ausblicke inclusive! Nach oben hin wird es grasiger und zuletzt erklimmt man die Felsen des Puig dèn Galileu (1195m) mit genialem Blick zur Massanella.
Weiter geht es auf nun deutlichen Pfadspur weiter hinab in eine Mulde. Ich folge zunächst dem Wanderweg, der nun etwas rechts vom Kamm dahin führt. Als er jedoch stark abwärts führt, steige ich wieder links hinauf zum Rücken und über diesen zum Gipfel Nr.3 des Tages, den Puig de sa Mola (1181m).
Steigspuren folgend geht es nun hinab zum Coll des Telegraf, wo ich auf den Weitwanderweg treffe. Es lassen auch die ersten Weitwanderer nicht lange auf sich warten, als ich hinauf zum Coll de Prat steige. Man befindet sich nun schon direkt unterhalb des Gipfels, doch man muß erstmal die Westflanke queren. Dazu wandert man zunächst auf dem breiten Wanderweg leicht abwärts, bis in der ersten Kehre geradeaus ein deutlicher Pfad weiterführt.
Dieser führt nämlich weiter den Hang entlang zur Schwachstelle und nun steil aber relativ leicht (T3) hinauf zur Gipfelhochfläche. Es gibt mehrere Gupfe, der höchste mit Säule ist links hinten. Einige Quellwolken schränken die Sicht nach Süden etwas ein, stören jedoch den tollen Gesamteindruck nicht.
Beim Abstieg über die Karsthochfläche ist zunächst kaum ein Pfad auszumachen, erst unten in der Senke erkenne ich wieder deutliche Spuren. In zahllosen Serpentinen geht danach hinab zum Coll de sa Linia (824m). Ab hier geht es auf einer Piste weiter bergab, bis nach rechts ein markierter Pfad abgeht der hinunter zur Farm Coma Freda führt.
Es geht auf einer Piste (vermutlich von der EU finanziert) an den Gebäuden vor, dahinter wartet an einer Engstelle dann der Abkassierer. Ein Blick zurück belohnt mit einem sehr schönen Bergpanorama. Schließlich geht es auf der Piste in Serpentinen hinab zur Straße und kurz links hinauf zum Pass.
Fazit: absolute 5-Sterne Tour, bestimmt einer der schönsten von Mallorca!

Tourengänger: Tef


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Kommentare (2)


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georgb hat gesagt:
Gesendet am 6. Oktober 2022 um 09:40
Da hast du wieder eine spektakuläre Mallorcatour aus dem Ärmel gezaubert, bravo! Steht dort wirklich ein Mensch und kassiert?

Tef hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. Oktober 2022 um 20:04
Servus Georg, Danke!
Ja, da steht wirklich einer, sogar mit kleiner Hütte damit er auch bei Regen abkassieren kann. Und natürlich an einer Engstelle, wo man nur mühsam den Räubern entgehen kann


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