Serra de Tramuntana Norte 3|7: Massanella


Publiziert von Felix , 3. Juni 2016 um 14:07. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Spanien » Balearische Inseln
Tour Datum:26 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Aufstieg: 825 m
Abstieg: 825 m
Strecke:Coll de sa Batalla - Font des Guix - (Comafreda) - Coll de sa Linia - Avenc des Cami - Pla de sa Neu - Massanella - Puig de Massanella espolon SO - Puig de Massanella espolon S - Font d'Avenc - Avenc des Cami - Coll de sa Linia - (Comafreda) - Coll de sa Batalla
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW von Mancor de la Vall via Caimari zum Coll de sa Batalla; 6 Euros sind vor Comafreda als "Wegzoll" (Privatgelände) zu entrichten
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Turixant in Mancor de la Vall - ein Bijou
Kartennummer:Publicpress 427, Mallorca, Serra de Tramuntana Norte, 1:25'000

Heute starten wir gleich beim Restaurant auf dem Coll de sa Batalla, folgen der Strasse wenige Meter zurück, und verlassen diese nach der Brücke in den Wald hinein. Hier wandern wir erst auf dem nach Caimari ausgeschilderten WW bis zur Font des Guix; kurz danach biegt derjenige zum Refugi Tossal Verds ab, ihm folgen wir im lichten Wald kaum ansteigend bis zur „Mautstelle“ vor (Comafreda). Hier muss für 6 Euro pro Person eine Genehmigung fürs Betreten des (wohl) riesigen Privatgrundstückes beim freundlichen Angestellten gelöst werden (sie ist immerhin auf für die erneute Passage auf dem Rückweg gültig …)

 

An beachtlich grünen Landwirtschaftsflächen vorbei - das Gut selbst ist nicht einsehbar - steigen wir etwas später im Wald nun etwas steiler an, und erreichen nach einigen Kehren den Coll de sa Linia. Hier weist ein gemauerter Wegweiser deutlich auf unseren nachfolgenden Aufstieg hin.

 

Nach wenigen Metern beginnt nun der effizient hochführende, gut erkennbare Pfad, erst länger im Wald, doch bald mehr und mehr durchsetzt von Karstfelsen. Erste Ausblicke durch den Wald eröffnen malerische Bergflanken, dann - auf Avenc des Camí angekommen - bereits in die Ebene der Insel und unseren ersten begangenen Gipfel, den Puig d’Alaró.

Hier weist ein weiterer der gemauerten Richtungszeiger auf die beiden Auf- respektive Abstiegsmöglichkeiten hin; wir entscheiden uns nach einer Verpflegungspause für den hier direkt hochleitenden Pfad.

 

Über ungefähr zweihundert Höhenmeter Steigung wechselt nun die Kulisse: an noch einzelnen Bäumen, viel Buschwerk, vorbei wechseln wir in eine felsigere Karstlandschaft; dann erreichen wir die Zwischenhochfläche von Pla de sa Neu (Schneeebene). Hier dominiert Dissgras neben den sich eröffnenden grossen, zu den Massanella-Gipfeln heraufführenden, Karstflächen. Gut sind die hier - in verschiedenen Wanderbüchern und -führern (wir benutzten in der Regel den vorzüglichen Rother „Mallorca“) erwähnten - beiden Eiben in der Flanke auszumachen (sie sollen nur dort wachsen, wo grosse Feuchtigkeit, d.h. Nebel, vorhanden sei).

Nach der Durchschreitung der Ebene - hier wird nun deutlich, dass das Wetter heute zwar sonnig, doch wenig aussichtsreich, also von diesiger Beschaffenheit, ist - erfolgt der allmählich steiler werdende Schlussanstieg über die Karren in den Sattel zwischen den Gipfeln. Spuren und Steinmänner, zuletzt nur noch vereinzelte verblassende Markierungen, leiten schliesslich unproblematisch zum hier kompakt felsigen Gipfelaufbau des Massanellas.

Bereits ist der höchste Punkt „besetzt“, doch wir freuen uns trotzdem sehr, dass wir den allgemein als höchsten Wanderberg Mallorcas bezeichneten Puig auf malerischen Wegen gehen können! Auf den Puig Major, welcher von hier aus sehr gut einsehbar ist, verzichten wir: zu eintönig wäre der Marsch auf der Militärstrasse (nach zwei per Fax eingeholten Bewilligungen müsste dies möglich sein …).

Während unserer längerer Gipfelrast treffen immer wieder einzelne Wanderer oder ganze Gruppen ein [die meisten Deutsche - mit der Leiterin der einen, Katarina, unterhalten wir uns betreffend des möglichen alternativen Abstieges; so wie ich sie verstehe, kennt sie diesen - und den, im Rother Wanderführer erwähnten „Wegweiser“ - nicht: ich werde ihr, wie versprochen, diesen Hinweis zustellen ;-)].

Nebst vielen „Sommervögeln“ erfreuen uns auch heute wieder vier, ihre eleganten Kreise ziehenden, Mönchsgeier, bevor wir uns aufmachen zur erweiterten Gipfelrunde.

 

Erst dem felsigen Gratabbruch folgend, dann meist weglos, doch in einfachem Gelände machen wir uns auf den Weg zum grossen Steinmann des Puig de Massanella espolón SO; hier führt ein mit Steinmännern gekennzeichneter „Weg“ weiter und hinunter zum GR 221 - wir werden später diese Variante kennenlernen.

 

Heute hingegen dehnen wir die Runde in südlicher Richtung aus, und lassen es uns nicht nehmen, den bereits vermerkten Puig de Massanella espolón S über den breiten Grat anzusteuern, dann über eine steilere Felsstufe einfach hinunterzusteigen, und schliesslich im Karstgelände weglos zum offiziellen Pfad zurückzufinden.

Hier machen wir uns nach einigen Metern in der Pla de sa Neu auf die Suche nach dem ominösen Wegweiser - einige Spuren weisen uns bald in die Richtung: bald ist auch besagter, ebenfalls gemauerter, Wegweiser auszumachen.

 

Erst auf zwar etwas steilerem, doch übersichtlichem, Karstgelände mit relativ deutlichen Spuren, treten wir den Abstieg an. Dann folgt bald die wohl attraktivste Passage unserer heutigen Tour: über steile Karstflächen ist der Durchgang hinunter zu Font d’Avenc zu suchen - erfreulich anregend, gilt es nun abzusteigen; es hätte uns noch länger gefallen ;-)

Hier angelangt, weist beim Ein- und Abgang in die Höhle eine gemauerte Tafel unseren eben begangenen Zustieg sowie den Weiterweg deutlich aus. In der Höhle selbst herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit (welche kaum gute Fotos ermöglicht) - und, damit verbunden, ein hohes Flugaufkommen kleiner Fliegen; wir verbleiben nicht lange …

 

Der anschliessende Weiterweg durch nun flaches Karstgelände ist nicht immer offensichtlich; Wegspuren sind nicht überall vorhanden, einige Steinmännchen helfen weiter. Die ungefähr 75 Höhenmeter betragende Differenz zum Avenc des Camí sind jedoch von erfreulichem Charakter: einzelne Bäume im Felsgelände in einfachem Gehgelände bereiten uns Spass.

 

Von der während des morgendlichen Aufstieges passierten Wegmarkierung gehen wir nun auf identischem Weg zurück, hinunter zum Übergang Coll de sa Linia.

Auf nun bekannten Pfaden kehren wir - unser Ticket beim „Pförtner“ abgebend - zurück zum Ausgangspunkt auf dem Coll de sa Batalla, wo wir ein frühes Nachtessen mit Bier vom Fass zu uns nehmen, bevor wir zurückfahren; dabei sehen wir die beiden vor uns gestarteten Wandergruppen etwas später vorbeiziehen …

 

ñ 2 ½ h (inkl. 20 min Pause) 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (4)


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Pere hat gesagt:
Gesendet am 3. Juni 2016 um 16:32
Hallo Felix,

supers rapports, belles photos !

Bravo....bon été




Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Juni 2016 um 17:36
Ciao Pere

merci beaucoup!

bonne chance - sur les montagnes!

gentillement

Felix

dulac hat gesagt:
Gesendet am 5. Juni 2016 um 17:22
Reizvolle Touren – mit genussreichem Ausklang - habt Ihr da ja bereits in den ersten Tagen unternommen. Bin schon gespannt, was als Nächstes noch folgt.
Erfreulich auch zu sehen, dass Du nach nicht einmal anderthalb Wochen schon wieder voll einsatzfähig bist – wie auch an den strammen Gehzeiten abzulesen. :-)

LG Wolfgang

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Juni 2016 um 18:02
jeder Tag, jede Tor - ein Genuss!

Danke Wolfgang; die Zerrung "verflüchtigte" sich angesichts der top Bedingungen recht zügig ;-)

lg Felix


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