Nasse Wand und Kreuzstein


Publiziert von wasquewhat , 6. November 2022 um 14:13.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:13 September 2022
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m

Die steile Westseite des Estergebirges fasziniert immer wieder. Nur ganz wenige Steige gibt es dort, z.B. den Martinisteig, den Oberauer Steig und den Frickensteig.

Weithin bekannt sind die Kuhfluchfälle. Auf Karten fiel mir noch die Nasse Wand, bzw. ein Kreuzstein und die Klamm der Fahrmannslaine auf. Nichts weiter drüber zu finden, d.h. mal selber anschauen.

Auf opentopo ziehen sogar Steigspuren am Kreuzstein vorbei in Richtung Henneneck, eine weitere Steigmöglichkeit?

Zunächst ging es unschwierig zum Wandfuß der Nassen Wand, der Name ist Programm, aus Löchern strömen einzelne kleine Wasserfälle.

Weiter, Steig gefunden, dieser ist dünn, teilweise blau markiert und führt durch das sonst steilere Gelände, über Rinnen, nur ein Kreuz war nirgends auszumachen.

Also wieder zurück und die Gelegenheit genutzt die naheliegende Klamm der Fahrmannslaine zu besuchen. Dazu am Lauterbach entlang zum Golfplatz, ein Stück über diesen, und der Fahrmannslaine in die Klamm gefolgt. Ein Steig führt bis zu einem verblockten Bereich, hinter welchem ein Wasserfall zu sehen ist.

Fazit: Kreuzstein ohne Kreuz? Oder nicht gefunden? Das Moos und die steilen Hänge des Estergebirges mit Klamm, Wänden, Schuttreisen natürlich wie immer lohnend

Tourengänger: wasquewhat


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Kommentare (7)


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derMainzer hat gesagt: Pfad/Steig Nasse Wand
Gesendet am 6. November 2022 um 16:39
Griaß di wasquewhat,

interessante Geschichte zum Steig. Den Sachverhalt habe ich mir mal auf Alpenvereinaktive angesehen. Da der DAV auf Outdooractive zugreift, kann man dort die OSM-Karten auch nutzen. Der Steig geht auf der Karte nicht am Kreuzstein vorbei, sondern streift diesen. Der Kreuzstein scheint auch nur ein Höhenpunkt im Massiv an der Nasse Wand zu sein. Deshalb ist wahrscheinlich auch kein Kreuz vorhanden, evtl. ein Stoamandl, wenn der Höhenpunkt gefunden worden ist (s.a. Niederer Fricken/Stoamandl). Für mich ist dein Tourenbericht deshalb von Interesse, da ich im November 2013 meine zweite Bergtour auf den Hohen Fricken unternommen habe. Ich wollte über den Oberauer Steig aufsteigen, bin wohl aber auf deinen Steig gelandet. An eine Hütte kann ich mich auch noch erinnern (s. OSM- Karte/1170 hm). Ich kam damals nicht im Frickenkar heraus, sondern in der Flanke vom Bischof. Es war dann ein kurzer Weg in Richtung zum Henneneck. Ich kann mich ein wenig daran erinnern, dass es wohl Markierungen gab. An die Farbe kann ich mich allerdings nicht mehr erinnern. Der Pfad/Steig war damals relative Steil und unwegsam, Windwurf Bäume, geschätzt eher T4/5, da öfters Stellen am Steig wegerodiert waren. Ich muss damals wohl auf deinen beschrieben Pfad aufgestiegen sein. Das muss ich mir mal im Frühjahr 2023 näher anschauen.
P.S. Im Bayernatlas ist der Pfad/Steig nicht vorhanden, auch nicht in den historischen Karten (Zeitreise).

Pfiat di
derMainzer

wasquewhat hat gesagt: RE:Pfad/Steig Nasse Wand
Gesendet am 6. November 2022 um 17:57
Hallo derMainzer, war die Hütte die Du gesehen hast gepflegt? eine Jagdhütte? Die haben bekanntlich wenig Interesse an viel Publikum.
In dem unteren Bereich war der Steig zwar nicht gekennzeichnet, aber ansonsten recht gut erkennbar, wenn man mal den Einstieg vom Forstweg gefunden hat. Es gab eine Stelle mit einem geschlagenen(?) Haken, an einer Stelle wo ein Graben zu überqueren war. Kann aber nichts über den weiteren Verlauf sagen, bin ja unter 1000 m geblieben; viel Spaß beim neuen Erkunden.
viele Grüße, W.

derMainzer hat gesagt: Nasse Wand Steig
Gesendet am 4. Oktober 2023 um 08:59
Griaß di wasquewhat,

den Steig habe ich gestern (03.10.2023) erkundet und bin sogar bis zum Bischof aufgestiegen. Allerdings kann ich von meiner Seite aus diesen nicht empfehlen. Es gibt mehrere Gründe dafür. Die blauen Markierungen, die du schon als teilweise beschrieben hast, entsprechen den Tatsachen. Da du ab 1.000 hm wieder abgestiegen bist, kann ich nur sagen, dass ab ca. 1.100 hm es keine weiteren Markierungen mehr gibt. Die Jagdhütte habe ich aber trotzdem erreicht, dazu ist aber ein guter Orientierungssinn und Routengespür erforderlich. Der Pfad/Steig verliert sich unter dem hohen Gras. Ab der Jagdhütte wurde es ausgesetzter. Der Pfad/Steig verliert sich immer mal wieder im Gelände. Ab und zu konnte man einige Markierungen entdecken, so z.B. einen eingeklemmten Stein in einem Baumstumpf, bzw. aufgeschlitzte Rinden (Formen Rund/Oval) in Bäumen. Diese führten mich zu zwei Jagdunterständen. Danach konnte man ab der Baumgrenze zwar noch eine Pfadspur erkennen, jedoch verliert sich diese dann in den Latschen. Dort war dann teilweise LKK4 aber auch LKK 5 angesagt. Es gibt zwar immer wieder freie Latschengassen und Geländeabschnitte, jedoch waren diese nicht sehr lang. Zum Schluss war ich in den Latschenkiefern gefangen, unter mir der alte Pfad/Steig und urplötzlich sah ich einen freien Abschnitt. Als ich mich dort hin gekämpft hatte, kam die Überraschung des Tages. Eine frei geschnittene Latschengasse bis hoch zum Henneneck. Wo die dann runterführt, habe ich aus zeitlichen Gründen nicht mehr erkundet. Dazu war der Aufstieg mit dem Versteigern und Latschenkampf zu lang. Bis zum Henneneck habe ich ca. 06:00 h ab Einstieg Pfad/Steig (820 hm) gebraucht.
Fazit:
Ich gebe den Pfad/Steig mal den Namen Nasse Wand Steig. Dieser ist zwar im unteren Bereich sichtbar und teilweise markiert, aber ab ca. 1.100 hm dann nicht mehr. Ein alter aufgelassener Almsteig, der jetzt als Jagdsteig genutzt wird. Eine GPS- Track nützt hier wenig. Diesen könnte man erst ab der Baumgrenze in der Latschenzone einsetzen, allerdings nur dann, wenn die freigeschnittene Latschengasse auch aufgezeichnet worden ist. Diese müsste bis in den Wald in Richtung der Jagdhütte führen, sonst macht es keinen Sinn. Aus meinen gestrigen Erlebnissen gebe ich bis zum Henneneck die Gesamtbewertung T5. Es gibt sicherlich längere Abschnitte mit T3 und T4, aber man sollte den Nasse Wand Steig nicht unterschätzen. Das Gelände ist in etlichen Bereichen sehr steil und absturzgefährdet. Ich kann aus meinen Erfahrungen von gestern den Nasse Wand Steig als alternativen Aufstieg zum Henneneck auf keinen Fall weiterempfehlen. Ich werde auch deshalb keinen Bericht hier im Forum veröffentlichen. Es ist und bliebt ein Pfad/Steig in einem Jagdgebiet.

Pfiat di
derMainzer

wasquewhat hat gesagt: RE:Nasse Wand Steig
Gesendet am 4. Oktober 2023 um 16:56
Hallo derMainzer,

Danke für Deine aufwändige und mühsame Recherche.
Bei opentopomap hab ich schon öfters mal angebliche Pfadspuren gesehen, die vor Ort nicht wirklich nachvollziehbar waren. Frage mich, wo opentopomap die herbekommt.

Auf jeden Fall Danke für das weiter verfolgen, denn mein Bericht ging ja nur bis zum Anfang des Steigs; so finden diesen vielleicht hier andere Leute und machen sich keine Mühe dort weiter zu kommen.

Denke, damit hat er seinen Zweck erfüllt.

Nehme an, einen Kreuzstein hast Du auch nicht gefunden?

viele Grüße, W.

derMainzer hat gesagt: RE:Nasse Wand Steig
Gesendet am 5. Oktober 2023 um 08:31
Griaß di wasquewhat,

den Kreuzstein bin ich nicht angegangen. Der Kreuzstein liegt nach der hinterlegten Karte im Alpenvereinaktiv direkt an der Nassen Wand. Im Bayernatlas liegt der Kreuzstein aber weiter links davon, an der Klamm in der die Fahrmannslaine entlang läuft. Das erscheint mir realistischer, da es sich beim Kreuzstein eher um eine Felsnadel handelt. Diese erreicht man nach beiden digitalen Karten von dem Forstweg Nasse Wand aus eher schlecht. Das erkennt man an den Höhenlinien, die sehr dicht aneinander liegen, bzw. auch an der Farbe der Hangneigung im Alpenvereinaktiv. Diese liegt farblich zwischen 40° und 50°. Nach den digitalen Karten gibt es keinen Pfad/Steig dorthin, ein ausrutschen in diesem Geländebereich hätte unangenehme Gesundheitliche, wenn nicht sogar tödliche Folgen.

Pfiat di
derMainzer

Effendio hat gesagt: Kreuzstein
Gesendet am 14. Februar 2024 um 17:04
Grieß enk,

der Kreuzstein hat sein Kreuz in der darunter liegenden Felswand, ist auch in den alten Karten so eingezeichnet.
Kann man gut von Oberau aus sehen. Erreichbar ist er von beiden Seiten (T3), die Lage in der Kompasskarte weicht ganz leicht ab...
Der Steig von Oberau rauf hat einen Namen zur Alm und Jagdhütte und weiter har einen Namen, als Info.

Da
Stephan

wasquewhat hat gesagt: RE:Kreuzstein
Gesendet am 2. März 2024 um 12:40
Danke Stephan fürs Klären!


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