Gipfelpflückerei um die Zapporthütte


Publiziert von HADi , 12. September 2022 um 17:29.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum:11 September 2022
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Cima Rossa   CH-GR   CH-TI   Gruppo Zapporthorn   Gruppo Rheinwaldhorn 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 1520 m
Abstieg: 2230 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hinterrhein Nordportal
Unterkunftmöglichkeiten:Zapporthütte

Nach der Tre Corni <> Campo Tencia Tour sollten noch ein paar 3000er ins Gipfel-Palmarès aufgenommen werden.

Da liegt man im Adula-Zapport Gebiet goldrichtig, die kleine und sympathisch geführte Zapporthütte ist dafür ein idealer Ausgangspunkt.

Am Hüttenzustiegstag haben wir nach einer kurzen Stärkung mit dem Hohberghorn 3004 einen ersten 3000er besteigen können, am Sonntag ging das Gipfelsammeln erst richtig los.

Wir starteten bei Tagesanbruch mit dünnem Kaffee und dicker Nebelsuppe in Richtung West auf dem Weg zum Ursprung. Beim Bach der vom Clubhüttentälli runterfliesst kann man den Weg gegen den Hinterrhein verlassen und überquert auf einer abenteuerlichen, aber sehr sicheren Brücke den Fluss mit imposantem Blick auf das tosende Wasser.
Hier beginnt sich der Nebel zu lichten und er löst sich mehr und mehr auf, genau auf unserem Weg und in unserem Marschtempo. Eigentlich hätten wir einfach der Nebelfront nachlaufen und uns so die Tourenplanung sparen können. :-)
Nach der Bachüberquerung stiegen wir die letzte Moräne gegen die Gemschchanzla auf, die wir knapp östlich auf Schotter und über Felsriegel umgingen um dort auf die Krete zu gelangen.
Hier erwartete uns ein kalter und bissiger Wind.
Ein kurzer Abstieg durchs Geröll führte uns auf den spaltenlosen und griffigen westlichen Paradiesgletscher, den wir in direkter Linie zum Vogeljoch querten, das wir dann durch ein steiles Schotterfeld auch bald erreichten.
Von dort erfolgte ein kurzer und steiler Abstecher zum ersten Gipfel des Tages- Lògia 3079-  mit herrlicher Aussicht zum Rheinwaldhorn.
Etwas unterkühlt gelangten wir zurück zum Vogeljoch und gingen ohne zu pausen weiter auf auf der Gratkante zum Pizzo Baratin 3036, der ganz oben etwas Kletterei erforderte.
Einfacher Abstieg zu P. 2997 und dann wieder alles dem Grat entlang zum Pizzo Cramorino 3133. Hier begann zu unserer Freude der Wind mehr und mehr abzuflauen und so wurden auch die gefühlten Temperaturen angenehm.
Wieder gibt uns der abziehende Nebel den Blick zum nächsten Gipfel frei- dem Vogelberg, mit 3217 der höchste Punkt in der heutigen Sammlung. Bei toller Stimmung gewinnen wir auch diesen Gipfel über den Grat, nirgends wirklich schwierig oder ausgesetzt, aber trotzdem spannend.
Abstieg zu P. 3177 und dann über den Vorgipfel zum Rheinquellhorn 3200, wo der Nebel just in dem Moment wieder wie von Zauberhand den Zapportpass und den Pass de Stabi freigibt.
Also nichts wie weiter über ein paar Kletterstellen runter zum Zapportpass und leicht hoch zum Pass de Stabi.
Hier Rucksackdepot und 20 Minuten später ist auch der Puntone dei Fraciòn 3202 über den Grat erreicht. Auch hier wie auf der ganzen Tour genossen wir die fantastische Aussicht und das schöne Spiel von Nebel, Wolken und Sonne.
Zurück beim Passo die Stabi packten wir unseren Rucksack und nahmen auch noch den Pizzo de Stabi 3136 auf möglichst direkter Linie mit.
Auf dem Rückweg zogen wir etwas früher gegen Nordwesten, liessen den Zapportpass links liegen und steuerten das Seeli 700 Meter östlich vom Paradieshüreli an, ein guter Referenzpunkt, den man fast immer im Blick hat. Der Weg führt oft durch malerische, ausgeschliffene Gletscherwannen die angenehm zu begehen sind.
Danach weiter, ab und zu durch alte blauweisse Markierung bestätigt, zur Brücke, welche uns wieder sicher über den Hinterrhein führt. Auf dem Wanderweg zurück zur Hütte.
Nach einer Stärkung und etwas Koffein ging es zügig runter ins Tal zu P. 1719, wo wir am Vortag zum Glück unsere Fahrräder deponiert hatten.

In wenigen Minuten rauschten wir damit nach Hinterrhein.

Ein langer, strenger aber eindrücklicher Tourentag!

Tourengänger: HADi


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