Arät dü Rämö


Publiziert von ossi , 12. Februar 2023 um 09:27.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum: 4 August 2022
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:desde el aparcamiento hast al punto 1172 y vuelta por la Combe du Pont"
Zufahrt zum Ausgangspunkt:aparcamiento al lado de la carretera debajo de la cresta
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Kartennummer:map.geo.admin

Double MC Key mit Mayo.

Es gibt neben der Verkleinerung des CO2-Fussabdrucks einen weiteren Grund, weshalb man besser mit OEV als mit PW unterwegs ist: Mit OEV spielt es keine Rolle, ob man den Autoschlüssel gerade wieder einmal findet oder nicht.

Einstieg am Wegbeginn durch die Combe du Pont. Kurz dem Weg entlang, dann direkt zu den Felsplatten. Ein deutliches Felsbändchen (es ginge auch auf einem Grasband gerade unterhalb der Felsplatten, hab ich das letzte Mal so gemacht) bis zum eigentlichen Grat hinauf (T5).

Nachmittag um zwei bei 36°, man möchte am liebsten unanständig unbekleidet über den Grat kraxeln, doch der Anstand gebietet dem unzüchtigen Wunsch Einhalt. Im Aufstieg zum beinahe horizontalen Gratabschnitt sind verschiedene Varianten möglich. Es gibt immer wieder Trittspuren, welche die richtige Route weisen. Es ist hier auch kein Problem, bei Bedarf mit Schlingen abzusichern.

Nun aber komm ich nicht ums Autofahren herum (die Familie ruft um Hilfe...), weshalb -beinahe zwangsläufig und in meinem Fall nicht zu vermeiden- ich in einer Raststätte meinen Autoschlüssel in einem gut gefüllten Eimer eines weltbekannten Burgerrestaurants zusammen mit den leeren Verpackungen meines Desserts und selbstverständlich einem leeren Kartonbecher versenke. 

Im horizontalen Gratabschnitt weisen Trittspuren links und rechts des Grates den Weg. Die kurzen (jeweils eine SL) Kletterpassagen kann man alle elegant umgehen, einmal sind ein paar Kletterzüge abwärts in ein Sättelchen nötig. Ein nicht zu umgehender Aufschwung ist mit Metallstiften entschärft. Wer so eine Tour zum ersten Mal alleine macht, kommt hier ziemlich sicher -und nicht nur wegen der Hitze- mächtig ins Schwitzen (sehr ausgesetzt). 

Welch Ungemach, mag sich mancher Denken. Nach kurzer Vorwarnung des Personals an der Essensausgabe und etwas Mut ist dann schnell das Türchen zum grossen Eimerbehälter geöffnet, der riesige Plastikbeutel herausgezogen und der Arm -zum Glück trägt man im heissen Sommer kurze Oberbekleidung- in der Restmayonnaise alter Verpackungen verschwunden.

In Richtung Ende des Felsgrates werden die Kletterstellen immer weniger, irgendwann löst ein einsamer Wald den Fels ab. Ich bin einmal mehr beeindruckt, wie man nur wenige hundert Höhenmeter über einer Hauptstrasse sowie einer IC-Strecke völlig alleine -lediglich kurz begrüsst durch eine Gämse- in einem wilden Wald stehen kann. Entlang von Wegspuren durch den Wald, sich stets mehr oder weniger an der Gratkante orientierend.

Und tatsächlich: Hier liegt er, mein Autoschlüssel! Wohlig-kuschlig zwischen Kartonbechern, Burgerverpackungen, Servietten und einem Restmuffin blinzelt mir mein Objekt der Begierde listig entgegen. Dank gebührt dem Restaurant-Publikum für sein angenehm diskretes Verhalten während meiner Vorstellung. Applaus gab es keinen.

Aufstieg bis zu einem Weg, diesem nach Osten (Südosten) bis zu Pkt. 1080 folgen, dann durch einen überirdisch-wildromantischen Wald hinunter zur Parkbucht an der Hauptstrasse. Der Weg ist zwar gut sichtbar, wird aber kaum häufig begangen. Immer wieder liegt etwas auf dem Weg herum, manchmal wird er auch von Gras überwuchert.



Tourengänger: ossi
Communities: T6


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