Klettern an der Arête du Raimeux


Publiziert von dominik , 2. November 2011 um 08:33. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Jura
Tour Datum:29 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: 4+ (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW zum Parkplatz unterhalb der Arrête

Klettern an der Arête du Raimeux


Die Arête du Raimeux stand schon lange auf meiner Wunschliste und da war die Gelegenheit perfekt, bei tollem Wetter die Tour zusammen mit Olli und Tanja zu unternehmen. Das Auto stellten wir beim Parkplatz unterhalb der Arrête ab und wie es sich gehört, fanden wir mal wieder den Einstieg nicht und so versuchte sich Olli zuerst mal an der kleinen Platte oberhalb des PP. Als sich herausstellte, dass das definitiv nicht der Einstieg ist, stiegen wir ein paar Meter auf dem Weglein hoch um dann an der grossen, angenehm geneigten Platte die Tour "korrekt" zu beginnen.

Die Platte ist im untersten Teil eher einfach und steilt sich, sofern man kletternd in gerader Linie hochgeht, im obersten Bereich auf und erlaubt schönes Reibungsklettern im 4. Grad. Der Ausstieg ist wegen des vielen Gerölls etwas heikel wenn sich unterhalb weitere Seilschaften befinden.

Danach geht es immer dem Grat folgend in lustiger Kraxelei hoch. Wir sind an der grossen Platte und den kurzen Steilstücken mit Kletterfinken und ansonsten in Bergschuhen unterwegs gewesen. Das Gehen am kurzen Seil kann helfen, die eine oder andere Unsicherheit zu überwinden, ist aber nicht unbedingt nötig. 

Nach den Eisenstiften mussten wir feststellen, dass wir wohl etwas zu spät mit der Tour begonnen haben und gemäss Topo im "Plaisir Jura" sollen es ja nur noch "400m bis zum Gipfel sein". Um es deutlich zu sagen: Dieses Topo ist fast unbrauchbar! Weder ist der Einstieg korrekt angegeben, noch stimmen die Bewertungen (5b???) und die 400m bis zum Gipfel sind 400HM und noch eine beträchtliche Gehdistanz. Kurz gesagt, uns ging die Zeit aus und wir sind nördlich des Grats auf dem schmalen Weglein wieder abgestiegen. Jenes ist teilweise ziemlich steil und ausgesetzt aber wer die Arrête begehen kann, der kommt auch dort zurecht :-) Kurz vor Einbruch der Dunkelheit waren wir dann wieder beim Auto und beschlossen den Tag bei einem feinen Rehpfeffer.

Fazit:
Tolle aber lange Tour welche ich sicher nochmals durchführen werde um auch wirklich den ganzen Grat zu begehen. Vor allem im oberen Teil befinden sich viele Blöcke welche zum Erkunden einladen und im Topo nicht beschrieben sind. Ein Teil der Photos sind von Olli und Tanja gemacht worden.

Tourengänger: dominik, Melanie


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Kommentare (14)


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Baldy und Conny hat gesagt: schöne
Gesendet am 2. November 2011 um 09:57
Grattour die ihr unbedingt wiederholen müsst.
Gratuliere.
Gruess Angelo und Conny

dominik hat gesagt: RE:schöne
Gesendet am 2. November 2011 um 12:24
Olli und ich dachten ja an eine Winterbegehung... :-)

WoPo1961 hat gesagt:
Gesendet am 2. November 2011 um 09:58
Hi dominik,
bei DEN Bildern kriegt man ja sofort Lust, sich wieder die Patschen anzuziehen und loszuklettern.
Schöne Bilder, netter Bericht!!
Grüße von der Flachlandnase aus Flachlandhausen
WoPo

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 2. November 2011 um 14:35
> Wir sind an der grossen Platte und den kurzen Steilstücken mit Kletterfinken und ansonsten in Bergschuhen unterwegs gewesen. Das Gehen am kurzen Seil kann helfen, die eine oder andere Unsicherheit zu überwinden, ist aber nicht unbedingt nötig.

zwei kleine fragen eines nicht-eingeweihten:

1) nehmen die ständigen schuhwechsel nicht recht viel zeit in anspruch? abgesehen davon, dass ein schuh auch mal irgendwo runterfallen könnte?

2) wie wird das mit dem kurzen seil gehandhabt, wird das auch an den sicherungsmöglichkeiten eingehängt?



dominik hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. November 2011 um 14:55
Ja, über den Schuhwechsel koennte man diskutieren. Es gibt ja Leute, die selbst 6er Routen noch in Bergschuhen klettern aber leider gehören wir nicht dazu... An der einen oder anderen Stelle hätten wir uns die Kletterfinken aber definitiv sparen können.

Kurzes Seil wird z.B. hinter Gratzacken gelegt und dann auf Reibung gesichert. Da es straff gehalten wird, kann ein Sturz unter Umständen noch gehalten werden. Ist aber auch definitiv eine psychologische Komponente, die da mitspielt :-) Bei zwei gleichstarken Berggängern kann auch darauf verzichtet werden. Das Ganze ist seit längerer Zeit Gegenstand kontroverser Diskussionen. Ich für meinen Teil gehe z.B. gerne seilfrei.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. November 2011 um 15:10
> Kurzes Seil wird z.B. hinter Gratzacken gelegt und dann auf Reibung gesichert.

so hab ich das auch verstanden.

wenn ich mir also diese oder diese szene anschaue, dann ist das seil nirgends gesichert und eigentlich "nur" psychologische verzierung, respektive, wenn der eine runterfällt, dann nimmt er den zweiten garantiert auch mit?

dominik hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. November 2011 um 15:22
Ja und nein. Im ersten Bild hat mein Kollege "Vorstieg" gemacht und lediglich das Seil nachgezogen, auf dem zweiten Bild stehen beide Personen an einem sicheren Stand und posieren für das Photo :-)

Gruss
Dominik

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. November 2011 um 15:32
sehe den unterschied irgendwie nicht, wenn dein kollege im ersten bild ausrutscht und eine abflug macht, dann reisst er seine seilpartnerin unweigerlich mit nach unten, denn das seil ist ja sonst nirgendwo festgemacht, oder etwa doch?

ebenso im zweiten bild. rutscht einer der beiden aus, zieht er/sie den anderen unweigerlich mit, denn das seil verläuft ja nicht z.b. hinter dem baum durch, welcher den fall dann aufhalten könnte?

oder sehe ich das was falsch?

dominik hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. November 2011 um 15:53
Du hast die Problematik des kurzen Seils erfasst :-)

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. November 2011 um 16:43
bleibt einzig die frage, wieso gewisse "expert(inn)en" so angetan sind von dieser scheinlösung.

aber da das nichts mit eurer wunderbaren kletterei zu tun hat, erübrigt sicht eine weitere diskussion hier drin.

besten dank für all die erläuterungen und die geduld, es mir, als laien, verständlich zu machen.

dominik hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. November 2011 um 18:11
Wir können uns am HIKR-Treff gern etwas ausführlicher zum Thema unterhalten wenn Du magst.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. November 2011 um 17:59
bergundsteigen 2/01

die kritik bezüglich gehen am kurzen seil ist vernichten.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. November 2011 um 17:03
> Ja, über den Schuhwechsel koennte man diskutieren. Es gibt ja Leute, die selbst 6er Routen noch in Bergschuhen klettern aber leider gehören wir nicht dazu... An der einen oder anderen Stelle hätten wir uns die Kletterfinken aber definitiv sparen können.

ich dachte auch eher ans gegenteil, wozu bergschuhe mitnehmen? würden hier nicht auch "zustiegsschuhe" wie z.b. dein mojito reichen oder haben die zuwenig auflagefläche/reibung?

dominik hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. November 2011 um 18:11
Ich hatte die Mojito an (was denn sonst?!?) *grins*

...und hatte sie auch das eine oder andere mal an, als die anderen in die Kletterfinken geschlüpft sind...


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