Grattour Jakobiger und Ruchälplistock


Publiziert von rhenus , 31. August 2022 um 00:09.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:28 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m

Die Arnirunde über den Ruchälplistock und den Jakobiger ist zurecht ein Klassiker in den Urner Alpen. Er ist perfekt versichert und markiert und bietet eine tolle Wanderung. Meist wird die Tour von Ost nach West begangen. Urs und ich machten diese in einer gemütlichen Tour von der Leutschachhütte aus von Westen nach Osten bei perfekten Bedingungen.

Nach dem Mittags-Picknick am Arnisee oberhalb von Intschi im Urner Reusstal nahmen Urs und ich letzten Sonntag den Weg zur Leutschachhütte via Sunniggrat in Angriff. Es hatte noch Restbewölkung, als wir den schattigen Grüen Wald zum Sunnig Grat hinaufstiegen. Die Wolken hüllten das Urner Reusstal noch ein und erzeugten stimmungsvolle Bilder. Vom Sunnig Grat stiegen wir hinauf zum Langchälengrätli, wo wir das eindrückliche Leitschachtal vor uns erblickten. Mit einigem Auf und Ab wanderten wir am Schräghang in einem Bogen zur Leutschachhütte. Es hatten sich insgesamt 11 Personen für die Übernachtung angemeldet, an den Samstagabenden ist die 60-plätzige Hütte der Sektion Zimmerberg offenbar meist ausgebucht. Mit dem zufällig anwesenden Marco V. und seiner Freundin Yvonne ergaben sich nach dem vorzüglichen Nachtessen interessante Gespräche. Sie wollten anderntags die bekannte Südostkante des Mäntlisers (Gneis) besteigen, wir sollten die beiden Kletterer bei der Rückfahrt mit der Seilbahn nochmals treffen. In der Hütte machte ich auch erstmals Bekanntschaft mit dem jungen Bergführer Stefan G., der unweit von mir wohnt und mit 2 Gästen die Überschreitung Chli Krönten und Krönten plante.

Als wir am Montag etwa um halb 9 Uhr abmarschierten, waren alle Wolken aufgelöst und es war schon angenehm warm. Marco und Yvonne waren bereits in der 2. Seillänge am Mäntliser SE-Grat auszumachen. Nach der Besichtigung des idyllischen Obersees stiegen wir den blau-weissen Markierungen nach zum Leidseepass Pt. 2430m hinauf. Von dort wanderten wir auf der nördlichen Gratseite zur tiefsten Einsattelung bei Pt. 2326m. Urs packte die Gelegenheit und nahm im noch schattigen und kühlen Leidsee ein gar nicht leides Morgenbad! Nach dieser Erfrischung stiegen wir dem deutlichen Pfad entlang zum Jakobiger hinauf, wo wir einen andern Berggänger antrafen. Die etwa 1 km lange Strecke zum Ruchälplistock war überraschend rasch zurückgelegt, und schon standen wir an dessen Gipfelfelsen. Bevor wir die letzten Meter des mit einer Kette versicherten Gipfelfelsens überwanden, liessen wir 4 Bergsteiger daran absteigen. Auf dem Ruchälplistock genossen wir mit einigen andern Kraxlern die tollen Fern- und Tiefblicke. Wir waren etwas erstaunt über das rege Treiben an einem Montag am Berg. Der bestens versicherte Abstieg führte uns zum Grossgander Stock, wo wir im warmen Gras picknickten. Auf dem weiteren Abstieg naschten wir einige Heidelbeeren (die Heidelbeersträucher trugen immer noch viele Beeren) und genossen in der Sunniggrathütte feinen Heidelbeerkuchen mit Nidel. Bei sommerlichen Temperaturen waren wir froh über den schattenspenden Grüen Wald. Als wir in die Seilbahn vom Arnisee nach Intschi einstiegen, winkte uns Marco zu. Sie hatten den Mäntliser sehr speditiv bestiegen und rühmten in der anschliessenden gemeinsamen Zugfahrt die schöne Kletterei, die Urs und ich schon vor einiger Zeit ebenfalls ins Auge fassten.     

Tourengänger: rhenus


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