Kurzbericht 

Läuferspitze, Hallerschrofen und Schartschrofen


Publiziert von jhnns , 27. August 2022 um 11:20.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:26 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 875 m
Abstieg: 875 m
Strecke:9,6 km

Schon seit längerem verfolge ich das Ziel alle Gipfel der Tannheimer Gruppe zu besteigen. Das sind 33 an der Zahl von denen mir bis dato noch vier fehlten. Drei konnten bei dieser schönen Runde "abgehakt" werden. Der letzte Verbliebene, der Kelleschrofen, wird aufgrund seiner hohen Anforderungen (T6, III-IV) leider noch eine Weile auf mich warten müssen.

Los ging es am weiterhin kostenfreien Parkplatz an der Talstation (1203 m). Bergauf stieg ich bei angenehmen 14°C über die Talabfahrt, was einerseits recht monton ist, andererseits durch die vielen Eindrücke vom Ski fahren auch neue Perspektiven zeigt. Dennoch bin ich froh als ich das Füssener Jöchl (1816 m) nach einer knappen Stunde erreiche. Aufgrund meines relativ frühen Aufbruchs ging es hier auch noch ruhig zu. Der Weg zur Läuferspitze ist, wie die gesamte Tour, nicht zu verfehlen, so gut ist alles ausgeschildert. Im unteren Bereich geht es noch einfach hinauf, bevor ein paar ausgesetzte Stellen und schöne leichte Klettereien in festem Fels dem Westgrat eine Portion Würze verleihen. Oben auf der Läuferspitze (1958 m) angekommen genieße ich die tolle Rundumsicht.
Anschließend folgt die Überschreitung über den ebenfalls kurzen und knackigen Ostgrat. Kurz unterm dem Gipfel wartet direkt die Schlüsselstelle auf einen: eine senkrechte ca. 5 m hohe Wand. Ohne die angebrachten Versicherungen sicher eine III, so griffarm wie sie ist. Mit immer noch eine II wenn auch eine leichte. Es geht weiter der Wanderautobahn Füssener Jöchl-Schartschrofen entgegen, die über weitere leichte Kletterstellen und eine steile Latschenrinne erreicht wird.
Nun kurz auf dem Weg weiter bevor man über die Westflanke den Hallerschrofen (1934 m) erreicht. Auch dieser Abschnitt ist ausgesprochen kurz, aber nicht zu unterschätzen. Es geht steil mit ein paar Kletterstellen und mit unangenehmer Splittauflage hinauf (T4+, I). Oben angekommen steht man nur auf Latschen, also fix weiter über den deutlich leichteren Südgrat (T3+).
Zum Abschluss geht es noch auf dem Schartschrofen (1968 m) der natürlich gut besucht ist, ist doch der Anstieg einfach und der Einstieg zum Friedberger Klettersteig so nah. Dennoch lässt sich heute gut hier aushalten, da keine großen Gruppen oder "Bergkenner" zugegen sind.
Nach einer weiteren Rast steige ich den sehr schönen Weg zur Gessenwangalpe (1581 m) hinab und von dieser in Richtung Adlerhorst. Hier gibt es ein wahres Wegelabyrint, welches ich löse indem ich über die Schachenwiesen zur Talstation zurückkehre. Zu beachten ist hier nur, dass der obere weglose Abschnitt vom Forstweg zur Skipiste recht sumpfig ist und daher nichts bei Nässe ist.

Ein schönes Fleckchen Erde auf dem sich in kürzester Zeit eine anspruchsvolle Tour ergibt. Zu Stoßzeiten sollte man sich aber andere Ziele suchen.

Start Ziel Zeit Schwierigkeit
Talstation FJ 0:55 T2
FJ Läuferspitze 0:20 T4-, I
Läuferspitze Hallerschrofen 0:20 T4+, II
Hallerschrofen Schartschrofen 0:20 T3+
Schartschrofen Gessenwangalpe 0:35 T3
Gessenwangalpe Talstation 0:45 T2
    3:15 T4+, II

Tourengänger: jhnns


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