Rund um das Walmendinger Horn


Publiziert von Tuppie , 26. Juli 2022 um 15:57.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:25 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1498 m
Abstieg: 1555 m
Strecke:23 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PKW oder der Walser Buslinie 1 nach Baad am Talende. Hier auch kostenpflichtige Parkplätze.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem PKW oder der Walser Buslinie 1 nach Mittelberg. Parkmöglichkeiten z.B. an der Walmendinger Horn-Bahn (Tagesticket 5 Euro (Stand 2022)). Die Parkgebühren sind damit im Vgl. zu 2021 günstiger (!) geworden.

Eine nicht ganz so lange Tour sollte es heute sein: Bergstiefel und neuer Trailschuh machen Probleme, so dass es eine Tour sein muss, die ich mit meinem alten Trailschuh machen kann. So wie vergangene Woche (Bericht hier) schon.

Ich starte somit auch etwas später als gewohnt und gönne mir den Bus nach Baad, wo ich kurz vor acht Uhr starten kann. Rasch geht es am Starzelhaus vorbei ins Starzeltal hinein, welches ich noch gar nicht kenne. Nach steilem Start wird der Weg alsbald flacher und zieht gemütlich zur Inneren Turaalpe hinein. Kurz vor der Alpe zweigt ein unbeschildeter Weg rechts ab: hier könnte man auch gehen, dann geht es aber über die Lüchlealpe hinauf, was einen Umweg bedeutet. Möchte man Richtung Starzeljoch hinauf geht man hier also besser geradeaus, an der Inneren Turaalpe (mit Materiallift für die Stierhofalpe) vorbei.
Ab etwa 1450 m Höhe zieht sich der Weg in kleinen Serpentinen idyllisch höher, bis sich das Gelände auf rund 1600 m lichtet, offener wird. Hier hat man das Weidegebiet des Braunviehs erreicht und steht bald vor der (unbewirteten) Starzelhütte. Je eine Dreiviertelstunde zu Ochsenhoferscharte und Starzeljoch soll es von hier sein. Ich möchte dann doch zumindest noch das Grünhorn mitnehmen, welches ich 2019 im Rahmen einer tollen Tour bestiegen habe und steuere das Starzeljoch an. Durch die Kuhherde hindurch steige ich, kurz unterhalb nochmalige Möglichkeit, recht eben Richtung Ochsenhoferscharte zu queren, zum Starzeljoch. Rechterhand geht es nun auf dem Grat weiter Richtung Grünhorn, zuerst genieße ich aber den Blick zurück auf die Güntlespitze und Üntschenspitze.

Mitunter schmal, aber einfach geht es auf der Gratschneide dem Grünhorn entgegen, welches ich kurz vor halb zehn erreiche. Ein prächtiger Ausblick auf die umliegende Bergwelt und ein hübscher Schwalbenschwanz entschädigen für die unzähligen Fliegen, die hier schwirren. Natürlich dominiert der Ifen die Aussicht, aber auch andere Gipfel wie die Kanisfluh ziehen die Blicke auf sich. Nach knapp viertelstündiger Pause mache ich mich an den Abstieg zur Ochsenhoferscharte, wo ich kurz nach zehn Uhr nochmals in die Runde schaue, bevor ich den weiteren Abstieg zur Schwarzwasserhütte in Angriff nehme. Dieser gestaltet sich lediglich auf den allerersten Metern steiler, entpuppt sich dann aber als schöner Bergweg durch eine bunte Blumenpracht, das Steinmandl schon im Blick.
An der Schwarzwasserhütte tanke ich erst einmal Flüssigkeit nach und genieße den Schatten im hübschen Gastraum. Von hier geht es zunächst recht flach Richtung Steinmandl, bis im weiteren Verlauf der Weg steiler wird und sich mitunter etwas mühselig, aber nicht schwierig, gestaltet. Durch dichte Vegetation steigt der Weg bergan und um etwa halb zwölf habe ich das sehr hübsche, noch recht neue Gipfelkreuz des Steinmandl erreicht. Beeindruckende Blicke auf die Baader Bergumrandung, auf Ifen, Diedamskopf, den Allgäuer Hauptkamm, Zitterklapfen, Hochkünzelspitze, Widderstein und viele andere Gipfel tun sich auf.
Nach zwanzigminütiger, ruhiger Pause, trete ich den Abstieg an, treffe nun auch auf wenige andere Wanderer und mache an der Schwarzwasserhütte nochmals einen „Trinkstopp“. Der weitere Abstieg ins Schwarzwassertal gestaltet sich als sehr gemütlich und äußerst idyllisch, natürlich mit grandiosen Blicken auf die Ifenmauer. Nach einer halben Stunde bin ich an der Melköde auf 1346 m: ab hier verflacht der Weg deutlich: nur 70 Höhenmeter verliert man ab hier bis zur Auenhütte an der Ifenbahn-Talstation, die hier mit einer Dreiviertelstunde Gehzeit ausgewiesen ist.

An der Auenhütte angekommen habe ich keine Lust, auf den Bus zu warten, zumal es noch früh ist. Ich wandere die Straße ein Stück talauswärts und biege auf Höhe des Klettergartens Auenland – wo eine Jugendgruppe gerade fleißig übt – rechterhand Richtung Heuberglift ab. Zunächst ordentlich steil, wird der Weg dann aber auch bald wieder flacher und man hat relativ schnell die Bergwelt um die Bergstation des Heuberglifts erreicht. Ab hier geht es flach hinüber zur nächsten Liftanlage, dem Zaferna-Lift. Dem Massenbetrieb hier gehe ich rasch aus dem Weg und steige den Weg nach Mittelberg ab.
Ab Zaferna-Bergstation könnte man auch Richtung Bühlalpe oder bis Baad verlängern, auch aufgrund der inzwischen hohen Temperaturen reicht es mir aber für heute.
 
Durchgangszeiten (inkl. zahlreicher Foto- und Filmstopps):

07:48 Baad
08:38 Starzelalpe
09:06 Starzeljoch
09:28 Grünhorn (knapp 15 min. Rast)
10:05 Ochsenbergscharte
10:35 Schwarzwasserhütte (10 min. Pause)
11:32 Steinmandl (20 min. Pause)
12:33 Schwarzwasserhütte (10 min. Pause)
13:17 Melköde
13:50 Auenhütte
14:19 Bergstation Heuberglift
14:43 Zafernalift-Bergstation
15:21 Mittelberg-Innerbödmen

Laut Basecamp 7:33 Std. Gesamtzeit, davon 5:35 Std. reine Gehzeit und knapp zwei Stunden Pausen. Der durchschnittliche Wanderer sollte als reine Gehzeit mehr Zeit einplanen.

Tourengänger: Tuppie


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