Rustikale Runde zur Aserlespitze (2337m)


Publiziert von sven86 , 1. August 2022 um 23:21. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 9 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:An der Straße im Namloser Tal zweigt etwas südlich von Rinnen der Fahrweg in's Rotlechtal ab. Dort Abstellmöglichkeiten für's Auto

Die abgelegene Aserlegruppe kann von zwei Seiten erreicht werden: Entweder durch das Rotlechtal oder vom Fernpass über das Tegestal. Wir wählen für den Zustieg zur Aserlespitze - dem einfachsten Gipfel dieser Gruppe - den langen Zustieg durch das Rotlechtal zum Schweinsteinjoch, wo der südseitige Gipfelaufstieg ansetzt. Zurück geht's dann aus der Aserlescharte direkt hinab nach Norden, was sich rustikal gestaltet, wie auch teilweise der weitere Rückweg.

Angesichts der Länge des Zustieges wird das erste Fahrwegstück mit dem Rad bewältigt, was angesichts der moderaten Steigung schon Sinn macht. Zu Fuß dann weiter auf dem teils etwas rustikalen Steig (T3) mit einigem Auf und Ab entlang des Rotlechbaches zur Tarrentonalpe, die sich für eine Kaffepause bzw. einen Frühschoppen (maxl) anbietet. Bald ist dann auch das Schweinsteinjoch erreicht, wo der unmarkierte aber gut gangbare Steig in Richtung Aserlespitze ansetzt. Die Wegführung ist durchaus abwechslungsreich, auch angesichts der Latschenfelder ist das natürlich eher etwas für den Herbst, bei den heutigen gedämpften Temperaturen aber gerade recht. Oberhalb einer kleinen Hütte verliert sich der Steig etwas, letztlich ist die Route aber klar, denn es gilt querend - bald auch wieder auf guter Trasse - die Aserlescharte anzupeilen.

Der Kamm hinauf zur Aserlespitze ist meistens recht breit und kaum einmal ausgesetzt, aber gerade im steileren unteren Bereich doch auch mal ziemlich schwachtrittig. T3+, aber ein T4- wäre ebenso vertretbar. Vom Vorgipfel zieht sich die Route doch noch etwas, entlang bizzarer Felstürme wird der Hauptgipfel erreicht. Das Gipfelbuch verzeichnet relativ konstant etwa 5-10 Besucher pro Jahr. Von überlaufen kann hier also keineswegs die Rede sein.

Für den Abstieg aus der Aserlescharte wählen wir die westlichste der nach Norden hinabziehenden Rinnen, deren Verlauf zunächst nicht voll einsehbar ist. Nach einem relativ leichten ersten Stück sind bald zwei Klemmblöcke in der Rinne eingelagert. Der Abstieg in einen kleinen Kamin gestaltet sich etwas hakelig, ist aber im Absitzen möglich. Im Aufstieg könnte das auch eine Einser- oder eventl. sogar Zweier-Kletterei sein, wobei man womöglich alternativ auch irgendwo hier durchkommt.

Danach geht es etwas links auf eine gleichmäßige Schuttflanke hinüber, was sich aber teilweise ziemlich schwachtrittig gestaltet, bis die Hangneigung schließlich abnimmt und der Karboden erreicht wird. Insgesamt vergeben wir für diesen Abstieg T4+; im Aufstieg wäre das ganze sicherlich sehr mühsam und auch unübersichtlich.

Im Kar setzt auch bald die auf den Karten verzeichnete Trittspur an, die mit etwas Querung schließlich zur Loregghütte hinüber führt. Danach führt der Steig durch wildes Gelände, zuweilen etwas rustikal, zurück zum Raddepot im Rotlechtal. Hervorzuheben ist, dass der Steig am Begehungstag an einer groben Geröllrinne auf etwa 1750m, völlig weggerissen war. In dem völlig haltlosen Untergrund war eine halbwegs moderate Querung (T4) erst etwa 20-30 Höhenmeter unterhalb möglich.

Tourengänger: sven86, maxl


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»