Zervreilahorn by fair means

Vor ein paar Tagen habe ich den Vanil Noir mit einer Kombination von Bahn, Bike und Hike bestiegen. Heute habe ich noch einen Zahn zugelegt, indem noch Busstrecken dazu kamen.
Auch hier kann ich sagen, das funktioniert soweit einwandfrei - Details im Text.

Erst fuhr ich per SBB/SOB nach Ilanz, dann mit dem Bus nach Vals Post. Bei diesem Bus wird das Bike hinten angehängt, das ist noch schwierig. Der Fahrer ist in Ilanz spontan ausgestiegen und hat das für mich erledigt. Und bei der Rückfahrt hat er sich beim Ein- und Aushängen erkundigt, ob es gehe. So geht Dienstleistung!

Ab Vals fuhr ich bis zur Abzweigung des Bergwegs nach der Canalbrücke. Das Stück Strasse von der Kapelle bis dort ist zwar eher ruppig, aber hundert Mal lieber per Bike als (hin und zurück!) zu Fuss.
Ab hier folgt man dem markierten Bergweg Richtung Furggelti bis zu einem (unbeschrifteten) Wegweiser in Ober Butz. Der weitere Weg ist einigermassen offensichtlich, sobald man den Blockschutt gequert hat, hat es meist eine gute Wegspur.

In den Blöcken in Ober Butz habe ich einen Mungg überrascht, er war kein Meter von mir entfernt, als wir uns bemerkten.

Auch nach dem Sattel (ca. 2760 m) ist die Wegspur gut zu finden, sie beginnt eher auf der westlichen Seite. Östlich findet man die Bohrhaken der "Künstlichen".
Bis ca. 50 m unter dem Gipfel geht das recht gemütlich hinauf, dann folgen zwei Kletterstellen von je etwa 5 m im IIIer-Bereich. Mit T5 gemäss SAC-Führer hat das nichts mehr zu tun!
Der Ausstieg oben ist dann wieder einfacher.

Es ist also sicher nicht falsch, ein paar Meter Seil oder Reepschnur zum Sichern dabei zu haben, vor allem wenn man nicht alleine unterwegs ist.

Die Aussicht vom Gipfel ist - mit Ausnahme Richtung See - nicht besonders aufregend: Fast alles in der Umgebung ist höher.

Abstieg und Rückweg erfolgten auf der gleichen Strecke, die Wartezeit auf das Postauto verbrachte ich aufs Vergnüglichste im Café neben der Bushaltestelle.

Von/bis Vals habe ich trotz Bike-Unterstützung mit allen Zwischenstopps 5 h 40' gebraucht. Das ist also - trotz nicht allzuvielen Höhenmetern - eine ernstzunehmende Tour.

Das Zervreilahorn ist einer dieser magischen Berge. Wer es von der Staumauer aus zum ersten Mal sieht, kann sich kaum vorstellen, dass man diesen Turm aus Gneis überhaupt besteigen kann.


Werte gemäss SchweizMobil:
HD Bike (auf)         940 m
HD zu Fuss (auf)   1050 m
Distanz (alles)        33 km


Therme Vals
Im März 1995 bestiegen wir im Rahmen einer Tourenwoche die Valser Ski-Hausberge wie Frunt- und Fanellhorn. Die Zumthor-Terme war damals noch im Bau, sie wurde erst im Winter 1996 eröffnet. Aber ein Teil des Innenbereiches war bereits in Betrieb. Innenbeleuchtung hatte es keine, man bewegte sich quasi zwischen den Baugerüsten herum. Das war noch witzig.