Dreiländerspitz (3197) von der Bielerhöhe


Publiziert von cardamine , 7. Juli 2022 um 20:21.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum: 2 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Dreiländerspitz-Gruppe   CH-GR   A 
Aufstieg: 1160 m
Abstieg: 750 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A14 Ausfahrt Bludenz-Montafon - L188 Partenen - Silvretta-Hochalpenstrasse (18 € Maut) - Bielerhöhe (parken gratis)
Unterkunftmöglichkeiten:Wiesbadener Hütte DAV (2443 m)

Der Dreiländerspitz, einer der bekannten Silvrettagipfel, hat den Ruf etwas anspruchsvoller zu sein als die Nachbarn Piz Buin und Silvrettahorn. Vor allem der kurze luftige Übergang zum Gipfelkreuz hat viel "schlechte Werbung". Von weitem gesehen schindet diese Spitze auch ziemlichen Eindruck, man glaubt kaum, dass durch die steile wirkende Nordwestwand ein guter Weg führt. Tatsächlich empfand ich die Dreiländerspitze als einfacher und weniger ausgesetzt als den Piz Buin. Der Fels ist fester und mit weniger Geröllauflage und die Tiefblicke beim Übergang zum Gipfelkreuz sind ebenfalls nicht so gfürchig wie beim Piz Buin. Bei uns blieb sogar das Seil im Rucksack.
 
Die Dreiländerspitze lässt sich als Tagestour von der Bielerhöhe aus machen. Den 7 km langen Zustieg vom Silvretta-Stausee durch das Ochsental (T1) kann man mit dem MTB verkürzen. Allerdings gibt es doch einige steilere Passagen, die mir persönlich mit dem Bike ohne Elektrohilfe zu streng wären. So waren wir froh, dass wir die Bikes zu Hause gelassen haben. In genau 2 Stunden war der Zustieg zur Wiesbadener Hütte erledigt. Die Dreiländerspitze sieht man von der Hütte übrigens nicht.
 
Auf dem markierten Weg Richtung Ochsenscharte (T2) ging es weiter zum Rand des Vermuntgletschers. Der Einstieg ist flach und freundlich. Ziemlich direkt stiegen wir über den blanken Gletscher zur Nordwestflanke auf. Viele machen auf dem Gletscher einen Linksbogen, dann ist es weniger steil. Zum Einstieg in den Geröllhang hin steilt sich der Gletscher auf, zum Glück lag am Rand noch Schnee. Die Randspalte war anscheinend noch gut gefüllt. Von weitem erkennt man nicht, dass es einen gut ausgetreten Pfad durch den steilen Geröllhang gibt (Steinmännchen). Auf diesem gelangt man zum Westgrat. In leichter Kletterei (max. II) geht es nun zum berühmt-berüchtigten Übergang, der gut mit Bohrhaken ausgerüstet ist. Man klettert nun in die Scharte ab, entweder über die Südwand mit 2 guten Stufen oder direkt über die Kante nach dem Bohrhaken. Dann geht es auf ein breites Felsband links vom Gipfel. Am Ende des Bandes wechselt man die Gratseite und klettert über ein ca. 3 m hohes Wändli zum Kreuz hinauf. Am Gipfel ist Platz für allerhöchstens 3-4 Personen, so hatten wir Glück, dass aufgrund der späten Stunde die Hüttenschläfer schon längst wieder unten waren. 
 
Zurück zur Bielerhöhe mussten wir dann zum Glück nicht hatschen, da wir auf der Wiesbadener Hütte übernachteten. 


PS: Die Gipfelmaus freut sich über essbare Mitbringsel ;)

Tourengänger: Toni Montaña, cardamine


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Kommentare (2)


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ᴅinu hat gesagt:
Gesendet am 7. Juli 2022 um 21:41
Wau, eine tolle Tour! Da hast du mir gleich ein neues Projekt beschert :-)
Grüessli Dinu

cardamine hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. Juli 2022 um 21:49
Gerne :) Viel Spass dabei!


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