Ybrig-Trilogie


Publiziert von cardamine , 15. Juni 2022 um 22:25.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:12 Juni 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Nördliche Muotataler Alpen   CH-SZ   Zürcher Hausberge   Westliche Sihltaler Alpen 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1830 m
Abstieg: 1830 m
Strecke:22 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Unteriberg - Weglosen, Parkhaus Hoch Ybrig

Nach der Pleite am Brunnistock am Vortag stand mir der Sinn nach einer richtig langen, anstrengenden Tour. Weil die Bergbahnen von Hoch Ybrig gerade Revisionspause hatten, war das der perfekte Zeitpunkt, um den tollen Alpinwanderweg vom Druesberg zum Chli Stärnen zu begehen. Um die Trilogie zu vervollständigen, besuchte ich vorher noch den Twäriberg.

Start war am Parkhaus in Weglosen, wo früh am Morgen schon ein Autorennen im Gange war. Über den Alpinweg "Leiteren" sollte es hoch zur Druesberghütte gehen. Wenn man so auf die Felswand zugeht, glaubt man kaum, dass da ein Weg hinaufführt. Tatsächlich ist der Weg aber so gut gesichert, dass ich ihm eher ein T3 als ein T4 verpassen würde. Teilweise gibt es auf beiden Seiten des Steigs ein Geländer. Schlüsselstelle ist wohl die namensgebende "Leiter", die im Übrigen auch über eine kettengesicherte Kraxelstufe umgangen werden kann. Der Steig endet an der Fahrstrasse zur Druesberghütte.

Ich wandere weiter auf dem Wanderweg Richtung Druesberg, zunächst w-r-w markiert. Bei P. 1741, direkt nach einem Weidedurchlass, steht auf einem Stein verblasst "Twäriberg" angeschrieben. Ich folge dem Wiesenrücken Richtung Geröllhang und entdecke auch bald verblasste w-b-w Markierungen (der Weg ist nicht mehr offiziell im Wegnetz). Über eine Anhöhe geht es am Chalberalpeli vorbei zur Twäriberglücke. Von dort führt eine Spur über den Grasgrat zum Twäriberg Vorgipfel. Schlüsselstelle ist die enge Passage neben der Felswand, hier geht es links ziemlich steil runter. Vom Vorgipfel balanciere ich über ein luftiges Grätchen zum Hauptgipfel. Den steilen Wiesenhang hilft zum Glück ein Fixseil hinauf. 

Den Weiterweg zum Druesberg kürze ich etwas ab: Statt bis zur Wegkreuzung P.1741 zurückzugehen, steige ich über den Rücken südlich der Mulde Chalberalpeli hinüber zum Alpinwanderweg. Dieser führt nun steil und monoton ein Geröllfeld hinauf. An der Wegkreuzung unterhalb des Grates folge ich dem "D" auf dem bestens ausgelatschten und gesicherten Weg zum Gipfel. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz sind übrigens sehr luftig, da muss man beim Fotografieren aufpassen ;)

Der Übergang zum Forstweg wurde heute durch ein grosses Altschneefeld erschwert. Nach der Übung vom Vortag traute ich mich zum Glück. Den Forstberg verlässt man über einen steilen Wiesenhang. Dann wird es nochmal richtig spannend: Bei dem Punkt mit kleinem Kreuz (P. 2033) muss man ordentlich in die Ketten greifen, um über eine Felsstufe abzusteigen. Danach geht es wieder hoch auf den Grat. Bis zum Chli Stärnen sind immer wieder mal schmalere Gratabschnitte und gesicherte Stufen dabei. 

Der Direktabstieg vom Chli Stärnen entlang der Seilbahn gefiel mir nicht und so wanderte ich noch am Grat entlang weiter zum Muotathaler Chrüz. Von da nahm ich die Teerstrasse zwischen den Alpen zur Bergstation Seebli. Der Belag ist nicht unbedingt knieschonender, aber die Kuhweiden fand ich schöner als das Skigebiet.

Von der verlassenen Bergstation folgte ich dem Treppenweg hinunter zum See und stieg dann auf der Gegenseite hinauf zum Fuederegg, eine Ansammlung von in die Jahre gekommenen Ferienapartements. Dort folge ich dem Wegweiser zum Berggasthaus Roggenegg. Nach der Roggenhütte führt ein schöner Steig entlang eines Bächleins hinab ins Tal. Den letzten Kilometer auf der Strasse zurück zum Parkplatz.

Tourengänger: cardamine


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