Piz Arpiglia & Piz Murtiröl

WICHTIG:

Vor dem Begehen jeglicher Bergtour IMMER zuerst das Okay des Deutschen Alpenvereins einholen.

Da aber nicht immer klar ist, was eine Bergtour ist, empfiehlt es sich, den DAV am besten jeden Tag vor dem Aufstehen zu kontaktieren, ob es sicher ist, das Bett zu verlassen.

Wie es sich mit nächtlichem Wasserlösen, z.B. - aber nicht nur - auf der Segnespass-Hütte, verhält, wird von einer Expertenkommission abgeklärt.

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Von Zuoz quere ich den Inn zum Wasserfall der Ova d'Arpiglia. Nach der dort so benamsten "Himmelsleiter" traversiere ich auf einem nicht immer ganz klar erkennbaren Pfad nach NE (Nordosten für nicht eingeweihte) zur Alpstrasse.

Wo diese ins Val Arpiglia ("kleine Alp") einbiegt, zweige ich nach links ab und folge dem Bergrücken via Plaun d'Arpschellas ("Ebene des Älplein") - ab hier auf dem in der Karte eingezeichneten Pfad - bis zum Felsband auf ca. 2600m.

Auch durch dieses führen mit Steinmännchen markierte (aber in der LK (Landeskarte) nicht eingezeichnete) Pfadspuren an Pt. 2748 vorbei zum "Gipfel" des Piz Arpiglia, der mehr ein Plateau ist.

Nach dem obligaten Gipfelfoto gehe ich zurück zu Pt. 2748. Im oberen Teil führen mehrere Pfadspuren durch den gar nicht so steilen Hang zur Fuorcla Pt. 2616 hinunter. Ein leichter Anstieg bringt mich zum Gipfelplateau des Piz Murtiröl ("Mörser", nach der darunterliegenden Schafalp).

Weiter folge ich dem Bergrücken nun weglos am Warnlicht des Flab-Schiessplatzes S-chanf Pt. 2640 mit eindrucksvollem Tiefblick ins Engadin und Pt. 2487 vorbei bis auf ca. 2380m, wo der Hang zunehmend steiler, bewachsen und sehr unübersichtlich wird.

Deshalb quere ich, wieder auf ca. 2400m aufsteigend, nach SE bis vor eine breite Rinne, wo der Hang weniger steil ist.

Hier steige ich zum wrw markierten BWW ("weiss rot weiss", "Bergwanderweg", für Nicht-Berggänger), der von der Alp Vaüglia Sura herkommt, ab. Auf diesem, stellenweise etwas ausgesetzt, zum Aussichtspunkt Blanchetta.

Ab hier in zahlreichen Kehren bis auf ca. 2080m, wo ein ehemaliger Forstweg beginnt und mich schliesslich, nach rund 9 Stunden, ermüdet, nach S-chanf führt.

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Schwierigkeitszuordnungs-Birchermüesli:

Aus dem Clubführer, Bündner Alpen 10, Mittleres Engadin - Puschlav, 2. Auflage von 1984. Dies ist übrigens auch die neuste!!!

• Aufstieg auf den Piz Arpiglia von Zuoz über den W-Hang, Route 451: Bewertung: WS 3.5 Std.

• Für den Piz Murtiröl wird die (meiner Meinung nach etwas seltsame und vorallem am Ende sacke-gefährliche) Route 453 vorgeschlagen: von S-chanf über den N-Kamm; L, 3 Std. "Bei S-chanf überschreitet man den Inn und geht beim Schützenhaus statt auf der breiten Strasse, die rechts des Flusses gegen Nordosten weiterführt, zuerst durch Wiesen, dann durch Wald, folgt bei der Wegabbiegung dem rechten Waldweg nach God Plaz. Durch die grasbewachsene Rinne, Val Bugliauna genannt, und man steigt vollends über die Weidehänge zur Höhe empor."

In der SAC-Reihe Alpinwandern/Gipfelziele Engadin von 2010 werden die beiden Gipfel im Abstieg vom Piz Mezzaun mit T4 bewertet.

Weshalb auf dem On-Line-Tourenportal des SAC dagegen ausschliesslich auf den Clubführer von 1984 verwiesen wird, wissen wohl nur die Programmierer.

Meine Hikr-Kollegen haben ebenfalls zahlreiche Berichte verfasst, bei denen die Bewertungen, je nach Route und Nachbargipfel, zwischen T2 und T5 schwanken.

Fazit: Da es weglose Stellen gibt, ist es mehr als T2. Die Hände werden aber noch nicht fürs Vorwärtskommen gebraucht (Hände im Hosensack), somit weniger als T4. Also trifft ein T3 wohl am genauesten zu.

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6th June!