Überschreitung Schnierenhireli's - nun wieder mit Prachtwetter


Publiziert von Felix , 2. September 2022 um 12:14.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum:11 Juni 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Brienzergrat   CH-BE 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Oberhubel, Parkplatz Müllerschwand - P. 1495, Müreegg - P. 1715 - P. 1771 - Ällgäuwlicka - Chli Schnierenhörnli - Schnierenhörnli - Feuzweg via P. 1956 und N-Rücken zu P. 1715 > Parkplatz Müllerschwand
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Fritzenfluh (Panorama-Restaurant) - Grünen - Ramsei - Langnau i. E. - Trubschachen - Wiggern - Marbach - Schangnau - Bumbach und Kemmeribodenbad nach Obre Hubel, Parkplatz Müllerschwand; Strassengebühr (beim Kemmeribodenbad zu entrichten): Fr. 10.00
Kartennummer:1209 - Brienz

Hatten wir doch vor knapp drei Jahren ein seltenes Mal graue Verhältnisse vorgefunden, so präsentieren sich heute die Wetterverhältnisse (wie beinahe üblich) wieder von der besten Seite.

 

Wir starten - wie bei den Sommerbegehungen meistens - beim Parkplatz Müllerschwand auf Oberhubel, und streben gemächlich durchs Moorgebiet, auch heute von den hier oft zu Tausenden blühenden Orchis gesäumt, hinauf nach Müreegg.

 

Hier setzt nun der leicht steilere Anstieg hoch, indem er - meist über Alpgelände - unter den Hängen der Alpen  Ällgäuw und  Obers Läger die Seiten hochtraversiert und uns schliesslich zu P. 1715 leitet. Weiter oberhalb der sich von der Licka hinunterziehenden Senke zieht der BWW konsequent höher - einzig in der Nähe des  Stüssibode‘ verläuft er etwas flacher. In der unteren Westflanke des Ällgäuhorn / Ällgäuwhoren‘ legen wir die verbleibenden Meter hoch zur Ällgäuw-Licka zurück - einmal mehr sind wir hier begeistert von der auf dem Pass so plötzlich sich eröffnenden Aussicht und dem Tiefblick auf den türkis schimmernden Brienzersee; selbstverständlich legen wir hier eine kurze Rast ein, bevor der nun anspruchsvollere Abschnitt beginnt.

 

Dieser verläuft öfters dem Grat entlang, an noch reichlicher Blumenpracht (die Flueblüemli haben allerdings zumeist die Blütezeit abgeschlossen) vorbei, gelegentlich auch im nördlich ausgerichteten Hang höher ansteigend, bis schliesslich einige leicht steinige Aufschwünge steil hinaufführen zum kleinen Gipfelplateau des Chli Schnierenhörnli‘.

 

Der sich hier anschliessende Grat, bereits vielfach begangen, erheischt von mir heute stark erhöhte Konzentration - weise ich doch seit der nun voll aktivierten Kniearthrosen nicht mehr die gleiche Stabilität und Trittsicherheit mehr auf. Immerhin weist die aussichtsreiche Verbindungspassage doch einige ruppige und abschüssige Abschnitte auf - doch attraktiv ist sie auf jeden Fall. Öfters im leichten Auf und Ab geht sie am Ende auch über zu einem steilen, kraxligen Schlussanstieg - dann erwartet uns der längere Gipfelbalkon des Schnierenhörnli‘, selbstverständlich auch mit bester Aussicht und Panorama. Hier bestechen selbstverständlich die Grossen Berner rund um EMJ, erfreuen uns jedoch auch die Ausblicke zu den beiden markanten Gipfeln der nordöstlichen und südwestlichen Gratfortsetzungen,  Tannhorn und  Augstmatthorn sowie die Hinüberblicke zu Hohgant und Schratteflue.

Während unserer Mittagsrast kommen wir mit zwei jungen Berggängerinnen ins Gespräch, welchen wir unsere bevorzugte Abstiegsroute schmackhaft machen können.

 

Dieser beginnt mit erst weglosem Abstieg zum Winteraufstieg, wo heute noch ein Restschneefeld liegt, und danach auf teils schwachen Spuren über grasige, auch noch blumengeschmückte Flanken hinunter zum leichten, nur kurz kraxligen Aufstieg zu P. 1956.

Waren wir bis jetzt in NNW-Richtung abgestiegen, verläuft nun die von uns gewählte Route in nördlicher Richtung; teils auf Spuren im Gras, teils auf leicht rutschig-sandiger bis gerölliger Unterlage. Am Ende des Grates gilt es, wenige Meter im Fels zum Alpland abzusteigen; hier nun sind die anforderungsreicheren Strecken beendet. Weglos, auf wenigen Spuren oder Rindertritten queren wir unter dem Felsband (unterhalb des  Stüssibode‘) flach nach E. Der nun einsetzende steilere Abstieg in einem weit ausholenden S weist erst meist gute (Rinder)-Spuren auf und bringt uns erst zurück in die von der Licka hinunterziehende Senke und schliesslich hinüber zu P. 1715 und zum BWW.

Auf diesem kehren wir (identisch mit unserer vormittäglichen Wegstrecke) zurück zur Müreegg.

 

Sanft - und teilweise leicht sumpfig - wandern wir durch das bekannte Orchideenmoor zurück zum Parkplatz Müllerschwand auf Oberhubel.

 

1 h 10 min (+⅛ h Pause) bis Ällgäuw-Licka

50 min (inkl. 5 min Pause) bis Schnierenhörnli

1 h 25 min


Tourengänger: Ursula, Felix


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