Hindelanger Klettersteig - Fortsetzung
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Der Hindelanger Klettersteig ist ein absoluter Felsgrat-Klassiker und für mich der schönste Klettersteig, den ich kenne. Drahtseile und Eisenhilfen sind für Bergsteiger mit mittlerer Erfahrung im vernünftigen Maße eingesetzt. Es sind einige Kletterpassagen im I-ten und unteren II-ten Grad sowie schmale, ausgesetzte Gratabschnitte auch ungesichert zu gehen, so dass eine sehr gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzung ist. Aus diesem Grunde ist der Hindelanger wohl etwas anspruchsvoller als Höllental (Zugspitze) oder Mindelheimer und ich würde ihn nicht als ersten Klettersteig für Anfänger empfehlen. Ist die Erfahrung hingegen vorhanden, so ist der vergleichsweise "naturbelassene", alpine Charakter der Tour ein purer Genuss.
Die auf den Schildern angegebenen 3:45 Stunden Gehzeit sind für den Durchschnittsgeher eher knapp bemessen und sind nur zu schaffen, wenn man nicht überall einklinkt - natürlich v.a. Erfahrungssache. Typischer weise werden 3 Stunden (schnell) bis z.T. weit über 6 Stunden von Begehern benötigt (mittel 4 - 6 Stunden). Wir sind bei der heutigen Tour 2/3 des Weges recht zügig und mit wenig Einklinken in 2:15 Stunden gegangen, hatten vor 2 Jahren - noch wesentlich unsicherer - aber für das andere Drittel Weg ebenfalls praktisch genauso lange gebraucht.
Nach anstrengendem Vortag an - und um - die Fuchskarspitze starten wir am heutigen Samstag morgen schon mit recht müden Beinen. Aber wir haben wieder eine lange Tour vor, auf die wir uns eigentlich schon seit 2 Jahren freuen, wo wir damals den ersten Abschnitt des Hindelanger Klettersteigs vom Nebelhorn bis in die Wengenscharte (zwischen den beiden Wengenköpfen) begangen hatten.
Diesmal wollen wir bei angekündigtem Traumwetter (traf dann mal wieder nicht ganz so ein) und Samstags in Gegenrichtung zum Personenstrom, der vom Nebelhorn nach Bahnaufstieg startet, vom Endpunkt beim Großen Daumen einsteigen. Das ist dann schon eine ganz andere alpine Tour, denn es sind vor dem Klettersteig erstmal 1150 Hm vom Giebelhaus zum Einstieg zu erklimmen. Bei sicher über 100 Personen, die wir vom Nebelhorn kommend passieren, sind - lt Auskunft derselben - in unserer Richtung an diesem Tag gerade mal noch 2 weitere Personen unterwegs. Wir lassen beim Start noch offen, ob wir den Hindelanger bis zum Nebelhorn gehen wollen, denn der Abstieg ins Obertal zum Giebelhaus muss ja auch noch folgen. Es soll aber wenigstens die Wengenscharte sein, bis zu der wir beim letzten Mal aus der anderen Richtung gegangen waren.
Mit dem 8:15 Uhr Bus (eine Stunde früher hätte auch nicht geschadet - aber das Frühstück bei Rosi ...) starten wir vom P in Hinterstein mit dem Wanderbus morgens zum Giebelhaus (1070 m). Nach halb neun brechen wir endlich zu Fuß ins Obertal auf und erreichen nach 15 Minuten den Engeratsgundhof (1154 m). Wir verlassen das Teersträßchen und steigen an der Alp vorbei einen steilen, oft rutschigen Weidehang mit einem Wanderpfad hinauf. Wir sind eher zügig unterwegs, da wir ja eine lange Tour schaffen wollen. Entsprechend fließt schon der Schweiß als wir keuchend nach 25 Minuten die Käseralpe (1401 m) erreichen. Ohne Pause geht es bei noch bestem blauen Himmel weiter im Bogen unter den O-Ausläufern der Laufbichlkirche hindurch und stetig aufwärts über einige Schrofen vorbei an der Engeratsgundalpe (1622 m). Ein schöner Wanderpfad mit nach oben immer wieder mal ein paar Stellen im gletschergeschliffenen Fels, bei dem Hand anzulegen ist, führt zuletzt steil nach links auf eine Stufe einige Meter oberhalb des Engeratgundsee (1876 m). Für die 800 Hm vom Giebelhaus haben wir gerade mal 1:30 Stunden benötigt.
Es folgt eine Passage mit recht gewundener Wegführung und viel Auf und Ab durch ein Karstlabyrinth. Man passiert dabei den scharfen und eindrücklichen W-Grasgrat zur Laufbichlkirche (2042 m). Ich weiss gar nicht, ob der begangen wird bzw. werden kann. Hier oben auf ca. 2000 m Höhe dann eine ganz besondere Begegnung ! Plötzlich windet sich vor uns eine recht kurze, ganz schwarze Kreuzotter ("Höllenotter") durch Gras und den weißen Fels. Sie ist ca. 50 cm lang und mir gelingt es, sie zu fotografieren, bevor sie sich in eine Karstspalte zurückzieht. Toll! Wenig später erreichen wir den Laufbichlsee (2012 m), bevor ein letzter anstrengender Schlußanstieg uns in die ca. 2150 m hoch gelegene Grasscharte zwischen Großen Daumen (2280 m) und dem Gratkopf (2172 m), dem nördlichen Eckpfeiler des Hindelanger Klettersteigs bringt.
In der Scharte wenden wir uns sofort nach links und erreichen nach insgesamt nur 2:30 Stunden Aufstieg - leider doch schon beängstigend müde (sind wir doch etwas zu schnell gegangen ?) - den Einstieg mit entsprechender Hinweistafel. Wir legen Gurt und Ausrüstung an.
Wie üblich - und sinnvoll - bei Klettersteigen ist die erste Kletterstelle gleich eine luftige Felsecke, die ungesichert zu umklettern ist (I+). Hier wird umdrehen, wer hier ganz falsch ist. Danach gewinnt man weiter im Fels erstmal den Grat und Gipfel des Gratkopf (2172 m) und macht die ersten - bei uns noch etwas vorsichtigen - Schritte auf dem ausgesetzten Felsgrat. Wow! Wir sind im Steig angekommen - super. Erst im folgenden steilen Abstieg finden sich die ersten Drahtseile und Eisenleitern. Mit jeder Minute werden wir sicherer im Gelände und genießen schon ein paar Minuten später unbekümmert den Kletterspaß. Es folgt ein langes gerades Stück, das immer wieder max. 30 - 50 m hohe Grattürmchen aufsitzen hat, die fast alle überklettert werden. Die vertikalen Passagen und besonders abschüssige plattige Gratkanten sind dabei immer per Drahtseil gesichert. Nur selten ist für uns aber das Gelände so spannend, dass wir uns einklinken müssen. Dennoch ist es für uns rückblickend nicht schlecht gewesen, ein Klettersteig-Set dabei zu haben. Es wird auch in den gesicherten Stellen kaum mal der II-te Grad nach oben verlassen - am ehesten noch bei ein paar schrägen, plattigen Passagen in der Nähe des Östlichen Wengenkopfs.
Nach gut 1 Stunde Gehzeit führt der Grat etwas abwärts in eine tiefere Scharte (ca. 2060 m). Nicht weit dahinter befindet sich der Östliche Wengenkopf (2207 m), zu dem es nun an die 150 Hm hinaufgeht. Diese Anstiegspassage ist wiederum ein sehr schönes Stück auf einer schrägen Felsschneide mit ein paar Steilstufen. Allerdings kämpfen wir doch schon ganz schön hier mit der Erschöpfung. Nach Überschreitung des Östlichen Wengenkopfs (kein Kreuz) führt der Steig über ein paar schmale Seitenhügel und geht über in eine Felsstufe, die nochmals vertikal abwärts mit Drahtseilen und einer langen Eisenleiter zu einer Scharte hinabführt, zwischen den Wengenköpfen.
Hier sind wir uns dann recht schnell einig, dass wir den Zwischenabstieg nehmen. Es sind schon nach 14 Uhr und wir müssen ja auch noch 1200 Hm absteigen zum Giebelhaus. Dort fährt um 18:10 Uhr der letzte Bus. Bis zum Nebelhorn würde das schon knapp - von unserer Müdigkeit ganz abgesehen. Also rutschen wir nun wieder mit Stöcken die steilen Geröllserpentinen zum Koblat hinunter und queren dieses zunächst Richtung Edmund-Probst-Haus. Wieder ist das Gelände wellig und es gibt kleinere Gegenanstiege. Einen davon brocken wir uns selbst ein, weil wir einen Abzweig nehmen, der unnötig durch eine Mulde führt. Auf einer Stufe angekommen liegt dann das Edmund-Probst-Haus ein Stück tiefer 5 Gehminuten vor uns.
Statt dorthin wenden wir uns aber hier links und folgen einem kleinen netten Gratverlauf über Gras und ein paar Schrofen. Unmittelbar vor steileren Grashügeln mit ausgeprägter Schneide, wendet sich der kleine Wanderpfad Richtung Giebelhaus dann links Richtung Tal. Obwohl die Hauptverbindung zwischen Edmund-Probst - und Giebelhaus scheint der Weg gar nicht so stark begangen. Auch wir sind hier heute zum ersten Mal unterwegs. Oben zunächst in Weidegebiet steiler abwärts erreichen wir die auf einer breiten, flachen Hügelstufe gelegene Obere Wengenalpe (1830 m). Zunächst geht es von hier flach und erdig weiter, aber ein Stück dahinter wird das Gelände schließlich deutlich steiler und sehr krautig. Ein wenig an den Kaukasus erinnert - obwohl dafür der Weg dann schon wieder zu deutlich ist - queren wir einen steilen, erdigen Krauthang an die 400 Hm hinab. Recht nett und ursprünglich ist dabei der Blick auf den unten mäandrierenden Wengenbach.
Zuletzt wird dieser nach rechts überquert und man erreicht auf 1400 m eine Talstufe, die eine Zeitlang praktisch eben ist. Am Ende der Stufe passieren wir links die verwaiste Alpe Plättele. Leider verwaist ! Denn wir haben längst unser Wasser aufgebraucht und schmachten beide nach Flüssigkeit. Wieder folgt eine grasig erdige Stufe, die uns - vorbei an einem idyllischen Wasserfall - hinab zur ebenfalls heute nicht bewirtschafteten Unteren Wengenalpe (1296 m) und kurz später hinab in den Talboden des Obertals bringt. Hier stoßen wir dann schon wieder auf das Teersträßchen zum Giebelhaus. Unter den steilen Westhängen des Giebels wandern wir das Sträßchen hinab, passieren die zwar bewirtschaftete Laufbichelalpe, die aber etwas ab vom Weg liegt und erreichen nach knapp 30 Minuten Sträßchen wieder den Engeratsgundhof, wo wir unsere Runde schließen.
Durstig kehren wir auf Russenmaß und Weinschorle ein. Danach wandern wir von hier noch die 15 Minuten zum Giebelhaus hinab, wo wir den 17:10 Bus bequem schaffen. Ein ausgefüllter und schöner Tag liegt hinter uns.
Die auf den Schildern angegebenen 3:45 Stunden Gehzeit sind für den Durchschnittsgeher eher knapp bemessen und sind nur zu schaffen, wenn man nicht überall einklinkt - natürlich v.a. Erfahrungssache. Typischer weise werden 3 Stunden (schnell) bis z.T. weit über 6 Stunden von Begehern benötigt (mittel 4 - 6 Stunden). Wir sind bei der heutigen Tour 2/3 des Weges recht zügig und mit wenig Einklinken in 2:15 Stunden gegangen, hatten vor 2 Jahren - noch wesentlich unsicherer - aber für das andere Drittel Weg ebenfalls praktisch genauso lange gebraucht.
Nach anstrengendem Vortag an - und um - die Fuchskarspitze starten wir am heutigen Samstag morgen schon mit recht müden Beinen. Aber wir haben wieder eine lange Tour vor, auf die wir uns eigentlich schon seit 2 Jahren freuen, wo wir damals den ersten Abschnitt des Hindelanger Klettersteigs vom Nebelhorn bis in die Wengenscharte (zwischen den beiden Wengenköpfen) begangen hatten.
Diesmal wollen wir bei angekündigtem Traumwetter (traf dann mal wieder nicht ganz so ein) und Samstags in Gegenrichtung zum Personenstrom, der vom Nebelhorn nach Bahnaufstieg startet, vom Endpunkt beim Großen Daumen einsteigen. Das ist dann schon eine ganz andere alpine Tour, denn es sind vor dem Klettersteig erstmal 1150 Hm vom Giebelhaus zum Einstieg zu erklimmen. Bei sicher über 100 Personen, die wir vom Nebelhorn kommend passieren, sind - lt Auskunft derselben - in unserer Richtung an diesem Tag gerade mal noch 2 weitere Personen unterwegs. Wir lassen beim Start noch offen, ob wir den Hindelanger bis zum Nebelhorn gehen wollen, denn der Abstieg ins Obertal zum Giebelhaus muss ja auch noch folgen. Es soll aber wenigstens die Wengenscharte sein, bis zu der wir beim letzten Mal aus der anderen Richtung gegangen waren.
Mit dem 8:15 Uhr Bus (eine Stunde früher hätte auch nicht geschadet - aber das Frühstück bei Rosi ...) starten wir vom P in Hinterstein mit dem Wanderbus morgens zum Giebelhaus (1070 m). Nach halb neun brechen wir endlich zu Fuß ins Obertal auf und erreichen nach 15 Minuten den Engeratsgundhof (1154 m). Wir verlassen das Teersträßchen und steigen an der Alp vorbei einen steilen, oft rutschigen Weidehang mit einem Wanderpfad hinauf. Wir sind eher zügig unterwegs, da wir ja eine lange Tour schaffen wollen. Entsprechend fließt schon der Schweiß als wir keuchend nach 25 Minuten die Käseralpe (1401 m) erreichen. Ohne Pause geht es bei noch bestem blauen Himmel weiter im Bogen unter den O-Ausläufern der Laufbichlkirche hindurch und stetig aufwärts über einige Schrofen vorbei an der Engeratsgundalpe (1622 m). Ein schöner Wanderpfad mit nach oben immer wieder mal ein paar Stellen im gletschergeschliffenen Fels, bei dem Hand anzulegen ist, führt zuletzt steil nach links auf eine Stufe einige Meter oberhalb des Engeratgundsee (1876 m). Für die 800 Hm vom Giebelhaus haben wir gerade mal 1:30 Stunden benötigt.
Es folgt eine Passage mit recht gewundener Wegführung und viel Auf und Ab durch ein Karstlabyrinth. Man passiert dabei den scharfen und eindrücklichen W-Grasgrat zur Laufbichlkirche (2042 m). Ich weiss gar nicht, ob der begangen wird bzw. werden kann. Hier oben auf ca. 2000 m Höhe dann eine ganz besondere Begegnung ! Plötzlich windet sich vor uns eine recht kurze, ganz schwarze Kreuzotter ("Höllenotter") durch Gras und den weißen Fels. Sie ist ca. 50 cm lang und mir gelingt es, sie zu fotografieren, bevor sie sich in eine Karstspalte zurückzieht. Toll! Wenig später erreichen wir den Laufbichlsee (2012 m), bevor ein letzter anstrengender Schlußanstieg uns in die ca. 2150 m hoch gelegene Grasscharte zwischen Großen Daumen (2280 m) und dem Gratkopf (2172 m), dem nördlichen Eckpfeiler des Hindelanger Klettersteigs bringt.
In der Scharte wenden wir uns sofort nach links und erreichen nach insgesamt nur 2:30 Stunden Aufstieg - leider doch schon beängstigend müde (sind wir doch etwas zu schnell gegangen ?) - den Einstieg mit entsprechender Hinweistafel. Wir legen Gurt und Ausrüstung an.
Wie üblich - und sinnvoll - bei Klettersteigen ist die erste Kletterstelle gleich eine luftige Felsecke, die ungesichert zu umklettern ist (I+). Hier wird umdrehen, wer hier ganz falsch ist. Danach gewinnt man weiter im Fels erstmal den Grat und Gipfel des Gratkopf (2172 m) und macht die ersten - bei uns noch etwas vorsichtigen - Schritte auf dem ausgesetzten Felsgrat. Wow! Wir sind im Steig angekommen - super. Erst im folgenden steilen Abstieg finden sich die ersten Drahtseile und Eisenleitern. Mit jeder Minute werden wir sicherer im Gelände und genießen schon ein paar Minuten später unbekümmert den Kletterspaß. Es folgt ein langes gerades Stück, das immer wieder max. 30 - 50 m hohe Grattürmchen aufsitzen hat, die fast alle überklettert werden. Die vertikalen Passagen und besonders abschüssige plattige Gratkanten sind dabei immer per Drahtseil gesichert. Nur selten ist für uns aber das Gelände so spannend, dass wir uns einklinken müssen. Dennoch ist es für uns rückblickend nicht schlecht gewesen, ein Klettersteig-Set dabei zu haben. Es wird auch in den gesicherten Stellen kaum mal der II-te Grad nach oben verlassen - am ehesten noch bei ein paar schrägen, plattigen Passagen in der Nähe des Östlichen Wengenkopfs.
Nach gut 1 Stunde Gehzeit führt der Grat etwas abwärts in eine tiefere Scharte (ca. 2060 m). Nicht weit dahinter befindet sich der Östliche Wengenkopf (2207 m), zu dem es nun an die 150 Hm hinaufgeht. Diese Anstiegspassage ist wiederum ein sehr schönes Stück auf einer schrägen Felsschneide mit ein paar Steilstufen. Allerdings kämpfen wir doch schon ganz schön hier mit der Erschöpfung. Nach Überschreitung des Östlichen Wengenkopfs (kein Kreuz) führt der Steig über ein paar schmale Seitenhügel und geht über in eine Felsstufe, die nochmals vertikal abwärts mit Drahtseilen und einer langen Eisenleiter zu einer Scharte hinabführt, zwischen den Wengenköpfen.
Hier sind wir uns dann recht schnell einig, dass wir den Zwischenabstieg nehmen. Es sind schon nach 14 Uhr und wir müssen ja auch noch 1200 Hm absteigen zum Giebelhaus. Dort fährt um 18:10 Uhr der letzte Bus. Bis zum Nebelhorn würde das schon knapp - von unserer Müdigkeit ganz abgesehen. Also rutschen wir nun wieder mit Stöcken die steilen Geröllserpentinen zum Koblat hinunter und queren dieses zunächst Richtung Edmund-Probst-Haus. Wieder ist das Gelände wellig und es gibt kleinere Gegenanstiege. Einen davon brocken wir uns selbst ein, weil wir einen Abzweig nehmen, der unnötig durch eine Mulde führt. Auf einer Stufe angekommen liegt dann das Edmund-Probst-Haus ein Stück tiefer 5 Gehminuten vor uns.
Statt dorthin wenden wir uns aber hier links und folgen einem kleinen netten Gratverlauf über Gras und ein paar Schrofen. Unmittelbar vor steileren Grashügeln mit ausgeprägter Schneide, wendet sich der kleine Wanderpfad Richtung Giebelhaus dann links Richtung Tal. Obwohl die Hauptverbindung zwischen Edmund-Probst - und Giebelhaus scheint der Weg gar nicht so stark begangen. Auch wir sind hier heute zum ersten Mal unterwegs. Oben zunächst in Weidegebiet steiler abwärts erreichen wir die auf einer breiten, flachen Hügelstufe gelegene Obere Wengenalpe (1830 m). Zunächst geht es von hier flach und erdig weiter, aber ein Stück dahinter wird das Gelände schließlich deutlich steiler und sehr krautig. Ein wenig an den Kaukasus erinnert - obwohl dafür der Weg dann schon wieder zu deutlich ist - queren wir einen steilen, erdigen Krauthang an die 400 Hm hinab. Recht nett und ursprünglich ist dabei der Blick auf den unten mäandrierenden Wengenbach.
Zuletzt wird dieser nach rechts überquert und man erreicht auf 1400 m eine Talstufe, die eine Zeitlang praktisch eben ist. Am Ende der Stufe passieren wir links die verwaiste Alpe Plättele. Leider verwaist ! Denn wir haben längst unser Wasser aufgebraucht und schmachten beide nach Flüssigkeit. Wieder folgt eine grasig erdige Stufe, die uns - vorbei an einem idyllischen Wasserfall - hinab zur ebenfalls heute nicht bewirtschafteten Unteren Wengenalpe (1296 m) und kurz später hinab in den Talboden des Obertals bringt. Hier stoßen wir dann schon wieder auf das Teersträßchen zum Giebelhaus. Unter den steilen Westhängen des Giebels wandern wir das Sträßchen hinab, passieren die zwar bewirtschaftete Laufbichelalpe, die aber etwas ab vom Weg liegt und erreichen nach knapp 30 Minuten Sträßchen wieder den Engeratsgundhof, wo wir unsere Runde schließen.
Durstig kehren wir auf Russenmaß und Weinschorle ein. Danach wandern wir von hier noch die 15 Minuten zum Giebelhaus hinab, wo wir den 17:10 Bus bequem schaffen. Ein ausgefüllter und schöner Tag liegt hinter uns.
Tourengänger:
ju_wi

Communities: Klettersteige
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