Hindelanger Klettersteig


Publiziert von basodino , 15. Juni 2013 um 15:46.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:20 September 2003
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:30
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit der Seilbahn von Oberstdorf auf das Nebelhorn
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Station Höfatsblick - Nebelhornbahn - Oberstdorf
Unterkunftmöglichkeiten:Edmund Probst Haus DAV (1930 m) an der Station Höfatsblick der Nebelhornbahn

Wer meine Berichte hier gelesen hat, wird gemerkt haben, dass ich kein großer Klettersteiggeher bin. Das hat seine Gründe, weshalb mir der Hindelanger Klettersteig, unbestritten einer der schönsten, auch nicht nur in positiver Erinnerung geblieben ist.

Wir sind an einem Samstag kurz einmal ins Allgäu gefahren (ca. 2,5 Stunden einfache Strecke), was sich "mal" bewerkstelligen lässt, vor allem wenn das Wetter so fantastisch angesagt ist. Im Gegensatz zu manchem Winterwochenende kamen wir auch gut durch und waren gegen 8.30 Uhr am Start. Schon an der Bergbahn sahen wir uns in der Vermutung bestätigt, dass wir nicht ganz alleine unterwegs sein würden. Also reingepresst in die Kabine und hinauf.
Nun wollten nicht alle in der Kabine auf den Klettersteig, gefühlt aber die meisten schon. Da uns die Länge des Steigs bekannt war, also gleich los und wie unten an der Bergbahn angestanden. Im Stop and Go ging es nun von Engstelle zu Engstelle. In meiner Erinnerung habe ich den Steig als im Grunde sehr leicht in Erinnerung, gespickt mit einigen Leitern und ein paar Kletterpassagen, die den II. Grad bestenfalls streiften. Überall wo es vielleicht interessant geworden wäre, ist er entschärft, um ihn möglichst vielen Bergfreunden zugänglich zu machen. Etwas mehr Ursprünglichkeit entspräche mir doch deutlich eher.
An vielen Stellen kann man nicht überholen, wenn man sich nicht aus dem Sicherungsseil ausklinken möchte, was ich gerne ab und an getan hätte, aber dem Gruppendruck geschuldet lieber nicht tat. Wie hätt' das den ausgesehen? Und wenn es mich dann gebröselt hätte ... . Also lieber anstehen und brav sein, bevor mich Dutzende abschätzig anstarren.
Also mit Ruhe am Berg war es nicht so weit her. Kalkuliertes Risiko. Mal kurz austreten war schwierig, schöne Pausenplätze häufig bereits besetzt. Dafür gab es strahlenden Sonnenschein und erstaunliche spätsommerliche Temperaturen. Wäre das schön, jetzt den schon kürzer werdenden Tag einfach zu genießen, wenn da nicht die Betriebszeiten der Bergbahn wären (letzte Talfahrt 16.50 Uhr). So verpassten wir nach dem häufigen Stop und dem nicht ganz so häufigen Go auch die Besteigung des Großen Daumens. Von der letzten Scharte sind es doch beinahe 2 Stunden zurück zur Bergbahn, unten herum freilich.

Eine wirklich schöne Tour, in toller Umgebung, die an schönen Tag aber nicht exklusiv zu haben ist. Ich habe sie aus meiner Erinnerung mit WS+ eingestuft, da Ende September kein bißchen Schnee mehr drin lag und keine wirklich schwierigen Stellen vorhanden waren, auch Athletik war kaum gefragt. Das mag früher im Jahr mit Firn oder gar Eis ganz anders aussehen. Die Länge sollte man einkalkulieren und die Exponiertheit, die ab und an schon mal gegeben ist. Vielleicht macht man die Tour auch besser nicht als Tagestour vom Tal aus, sondern von der Hütte. Bei rechtzeitigem Aufbruch ist man dann vor der Welle.

Tourengänger: basodino


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