Fussschinderei im hinteren Tösstal


Publiziert von ossi , 14. Mai 2022 um 13:22.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 6 Mai 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG   CH-ZH 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Libingen - Schindelegg - Dägelsberg - Hintertöss - Habrütispitz - Chümibarren - Chegelboden
Kartennummer:1113

Neue Bergschuhe einlaufen.

Eine gute Idee. Im Prinzip. Wer nach 90 Minuten die ersten Blasen spürt, sollte sein Marschprogramm aber nochmals überdenken.

Start in Libingen. Ruhig und beschaulich geht's an der Lourdes-Grotte vorbei nach Halden. Hier strebt ein interessanter, vermutlich eher selten begangener Wanderweg über einen Sporn auf den Grat bei Schindelberg. Nach wenigen Minuten ist die Schindelegg erreicht. Abstieg nach Neurüti.

Bislang verfolgte ich eine andere Taktik in Sachen Einlaufen von Bergschuhen: Ignorieren. Das funktionierte eigentlich meist ganz gut, erweist sich beim aktuellen Modell leider nicht als die beste aller Strategien. Wer ignoriert, der nicht kapiert...

Dem Grat entlang zum zugewachsenen Dägelsberg. Bei der minimalen Aussicht heute ist das kein Nachteil. Der Wanderweg führt steil hinunter zur Hintertöss, vorbei am Dägelsberger Wiesli. Dem Wanderweg entlang zur Hand, weiter über den Habrütispitz zur Chrüzegg und -endlich einmal- zum weltbekannten Chegelboden. Wer kennt ihn nicht!

Auf der Rückkehr ins schöne Winterthur vermisse ich die weichen Hausschuhe, die zuhause liebevoll zurechtgemacht auf meine gefühlt arg geschundenen Füsse warten. Dennoch riskiere ich nach Ankunft im heimischen Städtchen noch einen Ausflug ins Hallenbad. So schlimm kann es nicht stehen um meine hübschen Zehen.

Abstieg über Schwämmli und Underälpli nach Libingen.

In der Garderobe die Füsse entblösst, der Anblick derselben gegen die Sitten verstösst. Mit zwei offenen Brandblasen und zwei offenen Brandschrammen am Schienbein (davon eine ganz leicht blutend) wird schnell klar, dass mein Anblick einer kritischen optischen Prüfung durch den Bademeister nicht standhält. Also ab nach Hause...

Die ganze Route ist markiert und vermutlich im ersten Abschnitt über die Schindelegg und den Dägelsberg bis zur Hintertöss auch bei Sonnenschein nicht überlaufen. Das Regenwetter eignet sich prima, um die wie erwähnt neuen Bergschuhe einzulaufen und mir potentielle neue Biketrails anzusehen.


Tourengänger: ossi


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Kommentare (7)


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Nyn hat gesagt: Einlaufen
Gesendet am 14. Mai 2022 um 15:10
Optisch hätte ich jetzt ein abschreckendes Bild der Folgen des Einlaufens erwartet...omg

Früher war das schmerzhafte Einlaufen der kiloschweren zwie-oder trigenähten Ledernen ja obligatorisch. Der Fuß hatte sich anzupassen, nie war es anfangs bequem. Damit habe ich lange Jahre bis fast V geklettert und viele Hochtouren gemacht. Früher....

Der heutige Trend zu rein-wohlfühlen los-Schuhen stimmt wohl leider oft nur für Standard-Füße und bei Verwendung bis ~T2-Gelände?
Kaum gehts an Kante oder Verdrehung, zeigen sich die Schwächen der meisten Leichgewichte.
Die eierlegende Wollmilchsau gibts einfach nicht...

btw
Die meisten Probleme bereiten mir inzwischen die Ferse. Zwar kein Fersensporn, aber nicht gleichmäßig. In Kombi mit einem mittelprächtgen Hallux Valgus habe ich die tolle Wahl zwischen zu eng vorne oder zu weit hinten. Es passt selten...
Mit diversen doppel+Halbstrumpf und ähnlichen Arrangements komme ich inzwischen damit zurecht - viele Schuhe geben aber an der immer stark strapazierten Stelle bald nach (InnenFutter platzt an der Ferse auf) -wobei mMn auch hier oft schuhtechnsich (m)eine potentielle Problemzone nur schlecht gelöst ist - da genau dort oft eine Längs udn/oder Quernaht verläuft.

Der Preis der Schuhe spielt dabei bei mir übrigens kaum eine Rolle. Die Beschwerden sind dieselben.

Sobald es das Terrain erlaubt, wechsle ich dann auf Touren oft auf ultraleichte fersenfreie Sandalen


ossi hat gesagt: RE:Einlaufen
Gesendet am 14. Mai 2022 um 15:25
Ein Profi! Danke für Deine Antwort!

Im Grossen und Ganzen habe ich weder an den Füssen noch sonst irgendwo eine Problemzone, worüber ich natürlich sehr glücklich bin. Deshalb bin ich etwas unbedarft auf diese Tour gegangen.

Die einzige Problemzone ist und bleibt wohl mein Oberstübchen...

Henrik hat gesagt: Herzliche Erinnerung
Gesendet am 15. Mai 2022 um 08:03
https://www.hikr.org/tour/post17280.html

Henrik hat gesagt:
Gesendet am 15. Mai 2022 um 08:46
Schindelegg.....Schinde ....legg....!

ossi hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Mai 2022 um 21:53
;)

Marsalforn hat gesagt: Bergschuhe
Gesendet am 31. Mai 2022 um 06:57
Nun bin ich natürlich neugierig, um welche Schuhe es sich denn gehandelt hat? Klobige und robuste Lederschuhe, oder moderne GTX Schuhe? Gruss

ossi hat gesagt: RE:Bergschuhe
Gesendet am 31. Mai 2022 um 17:53
Ein steigeisenfester Bergschuh mit steifer Sohle, geeignet von T6 bis Gletscher und Hochtour.

Ansonsten habe ich noch einen leichten Schuh, der sich v.a. für die Kombination T6/Mehrseillängentour eignet oder auch für die Kombi Bike/T6. Der war bisher gnädig mit mir.


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