Tanz in den Mai bei Oberkirch
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Prächtiges Wetter gab es Sonntag zum Beginn des Wonnemonats Mai. Also nix wie raus und kraxel-gewandert, das ist fast noch schöner als in den Mai zu tanzen. In den Hängen des uns nahegelegenen Renchtals z.B. sind immer mal kleinere Granitformationen zu finden, so sagt es mir die Topo-Karte, auch oberhalb des Städtchens Oberkirch.
Als Soundtrack zur Tour empfehlen wir diesmal Up Jumped Spring vom Hank Jones Trio.
Wir starten am Parkplatz des "Restaurants am Berg", direkt in den Weinbergen Oberkirchs gelegen, und gehen nach Westen mit schönen Blicken durch die Reben auf das Renchtal, die Stadt und die Rheinebene. Eine erste Grantiformation müssen wir leider auslassen, sie verschwindet fast unter einem Wall aus Brombeer-Gestrüpp. Besser also auf dem markierten Pfad bleiben (so wie im hier hinterlegten GPX-Track). Nun durchs Gewann Hungerberg nördlich zur Ruine Schauenburg. Lange vor Erreichen der Ruine dringen Schlagerklänge an unsere Ohren und übertönen immer mehr das Vogelgezwitscher im Wald: Der Gasthof an der Ruine lässt live und penetrant gutgelaunt zum Maibeginn aufspielen :-/ Den Aufenthalt auf der (für hiesige Verhältnisse recht großen, aus dem 11. Jahrhundert stammenden) Burg beschränken wir deswegen leider auf das Wesentlichste und gehen bald weiter, unsere Laufrichtung nach Südost wendend. Hier sind wir nun auf dem bekannt-beliebten Renchtalsteig. Wir tauchen wieder in den Wald ein und bald lädt in Sichtweite zum Pfad linkerhand oberhalb eine erste kleine Granitformation zum Hochkraxeln ein: auf einem Band am Sockel nach rechts herauf und nach hinten, dann über einige Blöcke und in I-er-Kraxelei auf die beiden "Gipfel-Blöcke". Auf der anderen Seite wieder herab zum Pfad und auf ihm weiter südwärts. An der Wegkreuzung bei einem kleinen Waldtümpel rechts forstwegig weiter.
Kurz vor Erreichen eines Brunnens (schöner Fernblick) liegt links im Gehülz versteckt nun der Beginn einer Granitformation namens "Schwalbenstein", die sich die Bergnase entlang hochzieht, und zwar recht durchgehend auf ihrer westlichen Seite. Sie verspricht ein paar eventuell schöne Kraxeleien, also schaumermal. Vom Weg wenige Meter links durchs Unterholz, eine erste Etage ist rasch erklommen und direkt dahinter eine zweite. Auf ihr wiederum sitzt ein größerer Granitkopf auf: ihn kann man auf einem Band nach links und dann an seiner Nase herum lustig umkraxlen. Der einzige Einstieg zum Band ist leider griffarm, aber mittels eines "Absprungsteins" direkt vor dem Band mit etwas Schwung erreichbar (lange Beine sind hilfreich). Es folgt nach Umrundung der Nase eine erdgefüllte Rinne und schon ist man oben. Dort sehen wir hinter den Bäumen wenige Meter nordwestlich weitere Felsen, zu ihren Sockeln steigen wir nun wieder unterholzig herab. Leider bietet diese nächst-erreichte Partie nur steile vertikale Risse, Brombeerranken und viel Moos, deswegen schauen wir uns nebenan an einer weiteren Granitrippe um. Auch bei ihr ist mit unserem bescheinden Kletterkönnen kein Hochkommen. Aber zwischen beiden Formationen treffen wir nach etwas Erdrinnen- und Botanik-Gewühle oberhalb auf einen Absatz und da auf wieder besser gestufte Felsen. Die Hände müssen wieder ran und es geht kraxelig in I herauf auf mehreren möglichen Durchstiegen, je nach Geschmack und Neugierde. Wir arbeiten uns östlich hoch bis zum Rücken des hiesigen Terrains und wenden da unsere Gehrichtung nach Norden, wo wir nach wenigen Metern schon am Husarendenkmal stehen. Dort nochmals ein prächtiger Blick auf Oberkirch und die Rheinebene, in die hinein sich das Renchtal hier öffnet.
Nun nutzen wir wieder den Renchtalsteig, der in östliche Richtung auf dem Vereinsweg entlang führt. Ohne große Auf- oder Abstiege, aber in abwechslungsreichem Gekurve um jede Nase des Berghangs leitet uns der Pfad hier durch einen Mischwald, der derzeit in frischem Frühjahrsgrün glänzt und von fröhlichem Vogelgezwitscher erfüllt ist. Das alles bei mildwarmen Temperaturen – ein wirklich feiner Mai-Tag, an dem wir uns heut erfreuen dürfen. Nach dem ersten Drittel unseres Abschnitts auf dem Steig erreichen wir den Aussichtspunkt Stümmelfelsen: zwei Sitzgruppen laden hier zum Rasten ein, und zwar mit Bilderbuch-Schwarzwald-Blick ins Renchtal. Darin das Örtchen Lautenbach und sein gotisches Kleinod, die Wallfahrtskirche Mariä Krönung. Leider sind die Flanken des Stümmelfelsens komplett zugewuchert und eine bei der Planung ins Auge gefasste Kraxelei fällt deswegen aus. Auch wurscht und weiter auf dem Steig gen Nordost, an der nächsten Gabelung kurz nach Süden, runter zu P. 409, dem östlichen Wendepunkt unserer Rundwanderung.
Ab da wieder südwestlich/westlich, nun auf breitem Forstweg (Fünf-Eichen-Bühlweg). Rechts lädt zwischendurch nach ca. 1,2 km nochmals eine kleine Granitformation zum Herein- und Heraufkraxeln ein. Schliesslich erreichen wir wieder den Waldrand, vorbei an P. 301 stiefeln wir durch die Oberkircher Weinberge runter zum Wagen. Kurz vorher noch eine Weitblick-Aussichtsbänkle-Pause an einem großen Granit-Trumm, das hier zwischen den Reben liegt.
Mit auf Tour: Amelie
Fazit: Gern sind wir in denjenigen Ecken Badens unterwegs, wo die kurvig-geformte Vorbergzone des Schwazwalds mit ihren Rebland-Weitblicken an die Wälder der dahinter ansteigenden Berge grenzt und in sie übergeht. Genau so eine Ecke ist die hier begangene. Nur schade, dass wir im Schwalbenstein nicht noch mehr Durchstiegs-Möglichkeiten gefunden haben.
Eine Tour aus der Rubrik Unterholz-Preziosen
Als Soundtrack zur Tour empfehlen wir diesmal Up Jumped Spring vom Hank Jones Trio.
Wir starten am Parkplatz des "Restaurants am Berg", direkt in den Weinbergen Oberkirchs gelegen, und gehen nach Westen mit schönen Blicken durch die Reben auf das Renchtal, die Stadt und die Rheinebene. Eine erste Grantiformation müssen wir leider auslassen, sie verschwindet fast unter einem Wall aus Brombeer-Gestrüpp. Besser also auf dem markierten Pfad bleiben (so wie im hier hinterlegten GPX-Track). Nun durchs Gewann Hungerberg nördlich zur Ruine Schauenburg. Lange vor Erreichen der Ruine dringen Schlagerklänge an unsere Ohren und übertönen immer mehr das Vogelgezwitscher im Wald: Der Gasthof an der Ruine lässt live und penetrant gutgelaunt zum Maibeginn aufspielen :-/ Den Aufenthalt auf der (für hiesige Verhältnisse recht großen, aus dem 11. Jahrhundert stammenden) Burg beschränken wir deswegen leider auf das Wesentlichste und gehen bald weiter, unsere Laufrichtung nach Südost wendend. Hier sind wir nun auf dem bekannt-beliebten Renchtalsteig. Wir tauchen wieder in den Wald ein und bald lädt in Sichtweite zum Pfad linkerhand oberhalb eine erste kleine Granitformation zum Hochkraxeln ein: auf einem Band am Sockel nach rechts herauf und nach hinten, dann über einige Blöcke und in I-er-Kraxelei auf die beiden "Gipfel-Blöcke". Auf der anderen Seite wieder herab zum Pfad und auf ihm weiter südwärts. An der Wegkreuzung bei einem kleinen Waldtümpel rechts forstwegig weiter.
Kurz vor Erreichen eines Brunnens (schöner Fernblick) liegt links im Gehülz versteckt nun der Beginn einer Granitformation namens "Schwalbenstein", die sich die Bergnase entlang hochzieht, und zwar recht durchgehend auf ihrer westlichen Seite. Sie verspricht ein paar eventuell schöne Kraxeleien, also schaumermal. Vom Weg wenige Meter links durchs Unterholz, eine erste Etage ist rasch erklommen und direkt dahinter eine zweite. Auf ihr wiederum sitzt ein größerer Granitkopf auf: ihn kann man auf einem Band nach links und dann an seiner Nase herum lustig umkraxlen. Der einzige Einstieg zum Band ist leider griffarm, aber mittels eines "Absprungsteins" direkt vor dem Band mit etwas Schwung erreichbar (lange Beine sind hilfreich). Es folgt nach Umrundung der Nase eine erdgefüllte Rinne und schon ist man oben. Dort sehen wir hinter den Bäumen wenige Meter nordwestlich weitere Felsen, zu ihren Sockeln steigen wir nun wieder unterholzig herab. Leider bietet diese nächst-erreichte Partie nur steile vertikale Risse, Brombeerranken und viel Moos, deswegen schauen wir uns nebenan an einer weiteren Granitrippe um. Auch bei ihr ist mit unserem bescheinden Kletterkönnen kein Hochkommen. Aber zwischen beiden Formationen treffen wir nach etwas Erdrinnen- und Botanik-Gewühle oberhalb auf einen Absatz und da auf wieder besser gestufte Felsen. Die Hände müssen wieder ran und es geht kraxelig in I herauf auf mehreren möglichen Durchstiegen, je nach Geschmack und Neugierde. Wir arbeiten uns östlich hoch bis zum Rücken des hiesigen Terrains und wenden da unsere Gehrichtung nach Norden, wo wir nach wenigen Metern schon am Husarendenkmal stehen. Dort nochmals ein prächtiger Blick auf Oberkirch und die Rheinebene, in die hinein sich das Renchtal hier öffnet.
Nun nutzen wir wieder den Renchtalsteig, der in östliche Richtung auf dem Vereinsweg entlang führt. Ohne große Auf- oder Abstiege, aber in abwechslungsreichem Gekurve um jede Nase des Berghangs leitet uns der Pfad hier durch einen Mischwald, der derzeit in frischem Frühjahrsgrün glänzt und von fröhlichem Vogelgezwitscher erfüllt ist. Das alles bei mildwarmen Temperaturen – ein wirklich feiner Mai-Tag, an dem wir uns heut erfreuen dürfen. Nach dem ersten Drittel unseres Abschnitts auf dem Steig erreichen wir den Aussichtspunkt Stümmelfelsen: zwei Sitzgruppen laden hier zum Rasten ein, und zwar mit Bilderbuch-Schwarzwald-Blick ins Renchtal. Darin das Örtchen Lautenbach und sein gotisches Kleinod, die Wallfahrtskirche Mariä Krönung. Leider sind die Flanken des Stümmelfelsens komplett zugewuchert und eine bei der Planung ins Auge gefasste Kraxelei fällt deswegen aus. Auch wurscht und weiter auf dem Steig gen Nordost, an der nächsten Gabelung kurz nach Süden, runter zu P. 409, dem östlichen Wendepunkt unserer Rundwanderung.
Ab da wieder südwestlich/westlich, nun auf breitem Forstweg (Fünf-Eichen-Bühlweg). Rechts lädt zwischendurch nach ca. 1,2 km nochmals eine kleine Granitformation zum Herein- und Heraufkraxeln ein. Schliesslich erreichen wir wieder den Waldrand, vorbei an P. 301 stiefeln wir durch die Oberkircher Weinberge runter zum Wagen. Kurz vorher noch eine Weitblick-Aussichtsbänkle-Pause an einem großen Granit-Trumm, das hier zwischen den Reben liegt.
Mit auf Tour: Amelie
Fazit: Gern sind wir in denjenigen Ecken Badens unterwegs, wo die kurvig-geformte Vorbergzone des Schwazwalds mit ihren Rebland-Weitblicken an die Wälder der dahinter ansteigenden Berge grenzt und in sie übergeht. Genau so eine Ecke ist die hier begangene. Nur schade, dass wir im Schwalbenstein nicht noch mehr Durchstiegs-Möglichkeiten gefunden haben.
Eine Tour aus der Rubrik Unterholz-Preziosen
Tourengänger:
Schubi

Communities: Photographie
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (4)