Kraxel - Wochenende, Tag 2, Bielatal in der Sächsischen Schweiz


Publiziert von Simon_B , 6. Mai 2022 um 13:03.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Elbsandsteingebirge
Tour Datum: 1 Mai 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 100 m
Strecke:4 Kilometer

Am zweiten Tag unseres Wochenendes sollte es nun auf die deutsche Seite des Bielatales gehen. Wir parkten unser Auto in Rosenthal und liefen über ein Feldweg ins Bielatal. Über schmale Zustiegspfade erreichten wir schließlich unser erstes Ziel, den Ringelturm. Eigentlich hatte ich mir hier den Südweg, II, vorgenommen. Da es sich hierbei aber um eine typische Risskletterei handelt und ich wegen einem "Kupitaltunnelsyndrom" eine Schiene am linken Arm tragen musste, kam für mich an diesem Tag dieser Weg nicht in Frage. Hingegen entschied ich mich dafür, eine Variante - max. Schwierigkeit II -  zu erkunden. Diese begann wie der "Südweg" mit einer kurzen Kletterstelle (II) auf das erste Band. Hier ging es dann leicht auf dem Band nach links bis zu einem Durchgang, den ich nach rechts folgte. Hier sah ich nun schon durch einen Spalt die Abseilöse. Da ich aber zu viel Seilreibung befürchtete, zog ich das Seil nun erst einmal ein - Anne wollte ich dann von oben gesichert den Südweg machen lassen. Ich stemmte mich nun durch die letzte Spalte zur Abseilöse, sicherte mich und begann das Seil einzuholen, da passierte es: Wohl auf den letzten Metern verklemmte sich das Seil so, dass ich es nicht einholen konnte. Wir entschieden dann, dass Anne bis zum verklemmten Seilstück frei nachkommen sollte, das Seil frei machen sollte und dann das letzte Stück gesichert nachklettern würde. Da auf diesem Weg kaum Absturzgefahr bestand, war das Risiko eigentlich überschaubar.  Anne konnte das Seil schließlich lösen und band sich in das Ende. Während dessen muss ich wohl ein Ameisenvolk, was direkt in einer kleinen Spalte unter der Abseile wohnte, wütend gemacht haben. Über meine Sitzschlinge attackierten mich nun dutzende Ameisen. Jetzt hieß es, Ruhe bewahren! Gott sei dank waren es keine Wespen - da hätte ich als Allergiker jetzt ein echtes Problem gehabt. Anne war nun auch schnell oben. Mittlerweile kamen die Ameisen auch meine Beine hoch - die Entspanntheit war dahin, - auf die letzten Meter zum Gipfelbuch verzichteten wir und sahen zu, dass wir uns zügig, aber sicher abseilten.

Mein beim Klettern recht schmales Nervenkostüm war nun doch angeschlagen für weitere Unternehmungen und Anne hätte sich wohl auch mit einer kleinen Wanderung begnügt, aber irgendwie war das auch nicht so richtig der Abschluss, welchen wir uns wünschten. Wir nahmen schließlich die auf der gegenüberliegenden Talseite  stehende "Schwarzmühlenspitze" in Augenschein. Der "Alte Weg" war hier eine nette, aber ungesicherte IIer-Kante. Mehrmals stieg ich bis zur steilsten Stelle des Weges, wo mich dann jedoch drei oder viermal der Mut verlies, bis ich schließlich in einem guten Moment seltener Gelassenheit doch die richtigen Griffe und Tritte nutzte und schließlich den Gipfel erreichte. Anne holte ich nach und wir genossen oben gemeinsam das nun perfekte Gipfelglück.

Nach Abseilen und Abstieg genossen wir den Tag und das schöne Wochenende nun am Imbiss bei der Ottomühle, bevor wir dann die Heimfahrt antraten.

Tourengänger: Simon_B


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