Aussichtspunkte, Felsen und Höhlen im Bielatal
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In letzter Zeit war ich öfters im Bielatal unterwegs und habe dort eine ganze Anzahl an Sehenswürdigkeiten -sowohl recht bekannte als auch "Geheimtips" - besucht. In diesem Tourenbereicht möchte ich Euch eine lohnende Wanderroute empfehlen, auf der man diesen eigentümlichen Teil der Sächsischen Schweiz erkunden kann.
Wer mit dem Linienbus anreist, steigt am besten an der (End-) Haltestelle "Rosenthal Mühlsteig" aus.
Auf den gleichnamigen Wanderweg geht man immer geradeaus in Richtung Ottomühle.
Noch bevor man diese erreicht, kann man den Aussichtspunkt "Großvaterstuhl" besuchen. Der Steig dorthin zweigt kurz nach den Waldrand links ab (schlecht markiert, bin beim ersten Mal vorbeigelaufen) und führt über einige Treppen auf einen Felsen mit schönem Tiefblick zur Ottomühle. Rückweg wie Hinweg. (T2, 15 min)
Im Tal angekommen wendet man sich nach links. Nach dem letzten Haus zweigt bald ein Pfad nach links ab (Wegweiser: "Schwedenhöhle / Eisloch").
Wenig später kann man einen Abstecher zu den beiden Höhlen machen, die sich direkt nebeneinander zwischen großen Kletterfelsen befinden. Die Befahrung der Schwedenhöhle ist eher einfach (etwas enger Gang zu großer Kluft), man braucht aber eine Taschenlampe. Ein Höhlenbuch konnte ich nicht entdecken. Das weniger lohnende Eisloch erfordert am Einstieg etwas Kletterei. (Zeitaufwand für beide Höhlen knapp 30 min)
In der Nähe besuchte ich noch das Farnloch, das mir für eine Befahrung jedoch zu steil war (rutschiger Schacht) und die kleine Höhle 180, die abgesehen von etwas Kletterei an einem Klemmblock unschwierig ist.
Auf dem Weglein wandert man südwärts, bald kommt man an der mächtigen "Verlassenen Wand" vorbei. Dann mündet der Pfad in den "Lattenweg" ein, dem man nach rechts folgt. An der nächsten großen Wegkreuzung (Schutzhütte) nimmt man den breiten Fahrweg taleinwärts, an der folgenden Gabelung geht man halbrechts in Richtung "Grenzplatte" (gelbe Markierung). Im folgenden Bereich sind die Wege nicht immer ideal beschildert und markiert! Kurz vor der Grenzplatte tangiert der Wanderweg die Staatengrenze zwischen Deutschland und Tschechien (Grenzsteine) und knickt scharf rechts ab. Die Felskanzel "Grenzplatte" (Achtung, kein Geländer!) bietet eine wunderbare Aussicht nach Eiland (Ostrov) und zu den Kletterfelsen jenseits der Staatengrenze.
Als Rückweg wählte ich den schnurgeraden "Wormsbergweg". Alternativ könnte man durch den Glasergrund wandern.
Am Ende des Wormsbergwegs lohnt es sich, die ausgeschilderte "Bennohöhle" zu besuchen. Das Betreten geschieht laut Anschlag "auf eigene Gefahr", doch sofern man eine Taschenlampe dabei hat, lässt sich der große unterirdische Raum ohne Probleme erkunden. Drinnen sah ich sogar ein paar Fledermäuse (T2, ca. 20 min Umweg).
Die benachbarte "Tiefe Höhle" sollte man nur mit Seil befahren (schon am Einstieg Kaminkletterei).
An den benachbarten Wiesensteinen befuhr ich noch die kleine, zum Teil etwas enge "O.-Schütze-Höhle", die sogar ein Höhlenbuch hat .
Abgesehen davon lohnt sich dieser Abstecher (30 min) aber kaum.
Ansonsten wandert man talauswärts an der kleinen Straße bis zu einem Parkplatz. Dort gibt es zwei lohnende Möglichkeiten:
(1) Am Anfang des Parkplatzes zweigt rechts ein Pfad ab, der auf die andere Seite der Biela führt. Auf der rechten Seite befindet sich ein markant schräger Felsturm, die "Raupe". Dies ist bisher der einzige Klettergipfel im Bielatal, den ich seilfrei bezwingen konnte (AW, sächs. I, etwa T5). Bei Schnee oder Nässe würde ich das aber nicht machen.
Sonst hält man sich leicht links und steht gleich darauf unter den kühn aufragenden Herkulessäulen. Besonders lohnend der Steig durch die "Felsengasse" (T2, 15 min zusätzlich).
Zur Schweizermühle ist man von dort auf direktem Wege ca. 15 Minuten unterwegs.
Wer noch Zeit hat und einen weiteren Aufstieg nicht scheut, kann schließlich noch die "Kaiser-Wilhelm-Feste" über einen ausgewiesenen Weg besuchen. Der kleine, burgartige Tempel ist sicher der auffälligste Aussischtspunkt im Tal. Von oben muss man nicht auf dem selben Weg zurück, sondern kann direkt zur Schweizermühle wandern (T2, insgesamt 30 min).
(2) Auf der linken Straßenseite beginnt hinter dem Parkplatz der Aufstieg zur Johanniswacht. Dieser Felsen bietet meiner Meinung nach die unfassendste Aussicht im Bielatal (kurze Leitern, T2, Aufstieg ca. 10 min). Der benachbarte Sachsenstein mit seinen langen Leitern erfordert Schwindelfreiheit und etwas Mut (+ weitere 10 min, siehe auch hier). Vom Fuß des Sachsensteins sind es noch ca. 10 min zur Schweizermühle.
Direkt bei der Schweizermühle steht der Aussischtsfelsen "Nachbar", den man noch schnell besuchen kann, während man auf den Bus wartet. Neben dem gelb markierten Weg gibt es auch eine kleine Stiege mit Leiter. Der Einstieg befindet sich nahe einer "überdachten" Quelle. (T2, 15 min)
Zum Schluss noch ein paar Hinweise:
- Parken kann man am besten an der Schweizermühle
- Zuletzt war ich im Winter bei Schneelage unterwegs. Manche Pfade sind dann schwer erkennbar, aber es ist einsam und die Aussichten sind oft besonders schön!
- Wegen der vielen kleinen Pfade und verwinkelten Felsen empfiehlt sich die Mitnahme der Karte im Maßstab 1:10.000 (siehe Kopfteil)
- Wer die Höhlen besuchen will, sollte sich entsprechende Fachliteratur zulegen (echt interessant, wie viele kleine Höhlen es im Bielatal und anderswo im Elbsandstein gibt!)
- Die im Kopfteil angegebenen Daten beziehen sich auf die "Basisrunde" ohne Abstecher
Wer mit dem Linienbus anreist, steigt am besten an der (End-) Haltestelle "Rosenthal Mühlsteig" aus.
Auf den gleichnamigen Wanderweg geht man immer geradeaus in Richtung Ottomühle.
Noch bevor man diese erreicht, kann man den Aussichtspunkt "Großvaterstuhl" besuchen. Der Steig dorthin zweigt kurz nach den Waldrand links ab (schlecht markiert, bin beim ersten Mal vorbeigelaufen) und führt über einige Treppen auf einen Felsen mit schönem Tiefblick zur Ottomühle. Rückweg wie Hinweg. (T2, 15 min)
Im Tal angekommen wendet man sich nach links. Nach dem letzten Haus zweigt bald ein Pfad nach links ab (Wegweiser: "Schwedenhöhle / Eisloch").
Wenig später kann man einen Abstecher zu den beiden Höhlen machen, die sich direkt nebeneinander zwischen großen Kletterfelsen befinden. Die Befahrung der Schwedenhöhle ist eher einfach (etwas enger Gang zu großer Kluft), man braucht aber eine Taschenlampe. Ein Höhlenbuch konnte ich nicht entdecken. Das weniger lohnende Eisloch erfordert am Einstieg etwas Kletterei. (Zeitaufwand für beide Höhlen knapp 30 min)
In der Nähe besuchte ich noch das Farnloch, das mir für eine Befahrung jedoch zu steil war (rutschiger Schacht) und die kleine Höhle 180, die abgesehen von etwas Kletterei an einem Klemmblock unschwierig ist.
Auf dem Weglein wandert man südwärts, bald kommt man an der mächtigen "Verlassenen Wand" vorbei. Dann mündet der Pfad in den "Lattenweg" ein, dem man nach rechts folgt. An der nächsten großen Wegkreuzung (Schutzhütte) nimmt man den breiten Fahrweg taleinwärts, an der folgenden Gabelung geht man halbrechts in Richtung "Grenzplatte" (gelbe Markierung). Im folgenden Bereich sind die Wege nicht immer ideal beschildert und markiert! Kurz vor der Grenzplatte tangiert der Wanderweg die Staatengrenze zwischen Deutschland und Tschechien (Grenzsteine) und knickt scharf rechts ab. Die Felskanzel "Grenzplatte" (Achtung, kein Geländer!) bietet eine wunderbare Aussicht nach Eiland (Ostrov) und zu den Kletterfelsen jenseits der Staatengrenze.
Als Rückweg wählte ich den schnurgeraden "Wormsbergweg". Alternativ könnte man durch den Glasergrund wandern.
Am Ende des Wormsbergwegs lohnt es sich, die ausgeschilderte "Bennohöhle" zu besuchen. Das Betreten geschieht laut Anschlag "auf eigene Gefahr", doch sofern man eine Taschenlampe dabei hat, lässt sich der große unterirdische Raum ohne Probleme erkunden. Drinnen sah ich sogar ein paar Fledermäuse (T2, ca. 20 min Umweg).
Die benachbarte "Tiefe Höhle" sollte man nur mit Seil befahren (schon am Einstieg Kaminkletterei).
An den benachbarten Wiesensteinen befuhr ich noch die kleine, zum Teil etwas enge "O.-Schütze-Höhle", die sogar ein Höhlenbuch hat .
Abgesehen davon lohnt sich dieser Abstecher (30 min) aber kaum.
Ansonsten wandert man talauswärts an der kleinen Straße bis zu einem Parkplatz. Dort gibt es zwei lohnende Möglichkeiten:
(1) Am Anfang des Parkplatzes zweigt rechts ein Pfad ab, der auf die andere Seite der Biela führt. Auf der rechten Seite befindet sich ein markant schräger Felsturm, die "Raupe". Dies ist bisher der einzige Klettergipfel im Bielatal, den ich seilfrei bezwingen konnte (AW, sächs. I, etwa T5). Bei Schnee oder Nässe würde ich das aber nicht machen.
Sonst hält man sich leicht links und steht gleich darauf unter den kühn aufragenden Herkulessäulen. Besonders lohnend der Steig durch die "Felsengasse" (T2, 15 min zusätzlich).
Zur Schweizermühle ist man von dort auf direktem Wege ca. 15 Minuten unterwegs.
Wer noch Zeit hat und einen weiteren Aufstieg nicht scheut, kann schließlich noch die "Kaiser-Wilhelm-Feste" über einen ausgewiesenen Weg besuchen. Der kleine, burgartige Tempel ist sicher der auffälligste Aussischtspunkt im Tal. Von oben muss man nicht auf dem selben Weg zurück, sondern kann direkt zur Schweizermühle wandern (T2, insgesamt 30 min).
(2) Auf der linken Straßenseite beginnt hinter dem Parkplatz der Aufstieg zur Johanniswacht. Dieser Felsen bietet meiner Meinung nach die unfassendste Aussicht im Bielatal (kurze Leitern, T2, Aufstieg ca. 10 min). Der benachbarte Sachsenstein mit seinen langen Leitern erfordert Schwindelfreiheit und etwas Mut (+ weitere 10 min, siehe auch hier). Vom Fuß des Sachsensteins sind es noch ca. 10 min zur Schweizermühle.
Direkt bei der Schweizermühle steht der Aussischtsfelsen "Nachbar", den man noch schnell besuchen kann, während man auf den Bus wartet. Neben dem gelb markierten Weg gibt es auch eine kleine Stiege mit Leiter. Der Einstieg befindet sich nahe einer "überdachten" Quelle. (T2, 15 min)
Zum Schluss noch ein paar Hinweise:
- Parken kann man am besten an der Schweizermühle
- Zuletzt war ich im Winter bei Schneelage unterwegs. Manche Pfade sind dann schwer erkennbar, aber es ist einsam und die Aussichten sind oft besonders schön!
- Wegen der vielen kleinen Pfade und verwinkelten Felsen empfiehlt sich die Mitnahme der Karte im Maßstab 1:10.000 (siehe Kopfteil)
- Wer die Höhlen besuchen will, sollte sich entsprechende Fachliteratur zulegen (echt interessant, wie viele kleine Höhlen es im Bielatal und anderswo im Elbsandstein gibt!)
- Die im Kopfteil angegebenen Daten beziehen sich auf die "Basisrunde" ohne Abstecher
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