Madrisahorn (2.826 m) & Rätschenhorn (2.703 m) - Rundtour ab Engi

Tolle Schneeverhältnisse und eine passable Lawinensituation bei bestem Wetter. Das ruft nach einer ausgedehnten Skitour im tollen Tourengebiet rund um St. Antönien. Aufs Madrisahorn und das Rätschenhorn solls heute gehen. Je nach Bedingungen mit Steilabfahrt über die Chammerastäga um der Runde noch mehr Würze zu verleihen als eh schon.

Engi - Edelweiss - Unghürtschuggen - Madrisahorn ZS; 3,5 h:

Vom bereits gut besuchten Parkplatz Engi aus, an dem wir gerade noch so den letzten PP erwischen gehts die Fahrstraße entlang ins Tal hinein. Vorbei am Berghaus Edelweiss auf guter Spur flach das Tal hinein. Vor dem Hocshtelli kommt die erste Steilstufe mit einigen Spitzkehren. Durch ein kleines Hochtal gehts weiter. Wenig Schnee liegt leider nur in der Region, das wird hier an den Wasserläufen gut ersichtlich. Mit der Unghürtsdchuggen folgt die nächste Steilstufe welche mit Spitzkehren gewonnen wird. Danach wirds wieder flacher bis der Einstieg in den steilen Nordhang des Madrisahorns erfolgt. Vom Skigebeit Gargellen aus kommen einige Leute rüber, sodass wir ab hier nicht mehr alleine unterwegs sind. In steilen Spitzkehren gehts in den Sattel vor dem Gipfel des Madrisahorns. Harscheisen sind im oberen Teil nicht verkehrt, da hier der Schnee in den Nordhang abgeblasen wurde. Am Sattel werden die Ski deponiert und zu Fuß gehts auf guter Spur über einen wenig ausgesetzten Grat zum Gipfel des 2.826 m hohen Madrisahorns. Der Gipfel bietet entsprechend der Höhe eine tolle Aussicht auf die umliegenden Gipfel des Rätikons.

Madrisahorn - Rätschenjoch - Rätschenhorn ZS; 1,5 h:

Vom Gipfel des Madrisahorns einfach zu Fuß wieder zum Skidepot zurück. Es folgt die steile Abfahrt den Nordhang hinunter, wobei im oberen Teil sehr wenig Schnee liegt und man extrem auf Steine aufpassen muss. Der kurze Nordhang erlaubt dann nur wenige Schwünge in feinstem Pulver, bis wir den Abzweig nach links ins Schneetälli erreichen. Hier traversieren wir so lange es geht so hoch wie möglich, fellen dann wieder auf und es geht durchs Schneetälli gemächlich ansteigend hinauf zu P.2721. Hier kommen die Felle kurzzeitig wieder weg und wir traversieren den Grat entlang zum Rätschhenjoch, nach welchem die Felle auch schon wieder unter die Ski kommen. Nun auf guter spur in gemütlicher Steigung und zwei weiten Spitzkehren hinauf auf das weite und flache Gipfelplateau des Rätschenhorns und vor bis zum Gipfelkreuz mit genialer Aussicht ins Rätikon.

Rätschenhorn - Chammerastäga - Edelweiss - Engi S-; 1 h:

Vom Rätschenhorn gehts nun nur noch hinab. Etwas der Abbruchkante folgend und dann in freier Routenwahl über weitläufige Hänge hinab zur Einfahrt in die Chammerastäga an der Plattenflue. Die Abfahrt schaut von oben her gesehen super aus und es hat noch viel Platz für eigene Spuren in bestem Schnee. Nur etwas mehr Schnee könnte es haben. Eine Einfahrt mit Ski ist daher nicht direkt möglich und die Ski müssen nochmal kurz an den Rucksack. Ein paar Meter zu Fuß hinabtraversieren in doch recht steilem Gelände, dann vorsichtig die Ski anziehen ohne dass einer abhaut und hinab in die geniale Pulverabfahrt, welche bis 45 Grad steil ist. Die Abfahrt macht verdammt viel Spaß und ist definitiv lohnenswert. Im Tal angelangt folgt nun ein langer Ziehweg das Tal hinaus bis hinunter zum Parkplatz bei Engi.