Cima di Morissolo (1311 m) - Runde über Ostgrat und Alpe Morissolo


Publiziert von 83_Stefan , 19. Januar 2022 um 17:43.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:26 Dezember 2021
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der SS 34 am Westufer des Lago Maggiore südwestlich von Cannero auf schmaler Straße hinauf nach Oggiogno. Vor dem Ort kostenfreie Parkmöglichkeiten.
Kartennummer:CAI-Karte 15 - Alto Verbano.

Die Cima di Morissolo hebt sich durch ihre ausgeprägte Gipfelform von den Nachbargipfeln ab und ist wegen ihrer vorgeschobenen Lage ein exzellenter Aussichtspunkt hoch über dem Lago Maggiore. Von Piancavallo oder der Alpe Colle ist sie mit lächerlichem Aufwand erreichbar, aber ein so schönes Ziel darf durchaus seinen Tribut an Schweißtropfen fordern. Am besten startet man in Oggiogno, dann kann man den herrlichen Anstieg über den Ostgrat mit dem Abstieg über die Südflanke kombinieren - eine empfehlenswerte Unternehmung insbesondere für die Übergangszeit!

Das ruhige Örtchen Oggiogno liegt etwa 300 Meter oberhalb des Lago Maggiore und bietet einen prächtigen Blick hinunter auf den See - ein würdiger Ausgangspunkt! Man wandert auf der Zufahrtsstraße in den Ort hinein, bald geht sie in eine enge Gasse über. Wo nach links eine weitere Gasse steil nach oben führt, zweigt man ab (rot-weiße Markierung) und folgt der Beschilderung "Monte Morissolo" sowie "vertical" nach Westen aus dem Ort hinaus zu einer Verzweigung. Man hält sich rechts und gelangt durch den Wald teils steil hinauf zur Alpe Ronno.

Zwischen den alten Steinhäusern steigt man hinauf zu einer Verzweigung. Auch wenn der Gipfel ("Monte Morissolo") nach links ausgewiesen ist, hält man sich rechts - das Schild "vertical" gibt die Richtung vor. Es geht im Wald um eine Kante herum, dann zweigt der direkte Anstieg über den Ostgrat nach links ab (Schild "vertical"). Er führt ohne Umschweife nach oben, sehr steile Etappen wechseln mit kurzen flacheren Passagen ab; an vielen Stellen ist der Steig felsdurchsetzt. Die Route ist deutlich ausgetreten und mit zahlreichen orangefarbenen Punkten markiert, verlaufen kann man sich kaum. So steil es nach oben geht, so umfassend wird auch bald die Aussicht. Kurz nach einem seilversicherten Abschnitt gelangt man schließlich zu einem herrlichen Aussichtsfelsen, von dem aus man steil hinunter auf den Schwemmkegel von Cannero schauen kann.

Der Steig führt am Kamm weiter bergauf und schließlich rücken die drei (!) Gipfelkreuze der Cima di Morissolo ins Blickfeld. Vor dem obersten Gipfelaufbau leiten die Markierungen allerdings nach rechts in die dicht bewaldete Nordseite hinein, führen um den Gipfelaufbau herum und erreichen ihn von der Rückseite. Am höchsten Punkt stehen einige verblichene Aussichtstafeln, einige Bäume schmälern den Rundumblick. Den schönsten Ausblick hat man bei den drei vorgelagerten Gipfelkreuzen, von denen man nach Osten über den Lago Maggiore ins Sottoceneri und noch viel weiter schauen kann. Über den Monte Carza blickt man zum nördlichen Seeteil und in die Tessiner Alpen, nach Süden entlang des Seespiegels bis in die Poebene. Was für eine wunderbare Aussichtskanzel!

Der Abstieg verläuft über die Alpe Morissolo. Vom höchsten Punkt folgt man dem Steig knapp unterhalb des Kamms in der bewaldeten Nordflanke ein Stück westwärts, bis der Kamm an einer Verzweigung wieder erreicht wird. Hier schlägt man den alten Militärweg nach Piancavallo südlich des Kamms ein und gelangt bald zum Abzweig des Steigs, der steil durch die Südflanke hinunter zur Alpe Morissolo führt (beschildert). Hier erreicht man den Waldrand.

Durch Birkenwald geht es weiterhin steil abwärts, dann schwenkt der Steig scharf nach links um, quert einen Graben und führt durch Mischwald nach Nordosten. Vor der Alpe Ronno wird schließlich eine Fahrstraße erreicht, der man nach links zu den Almgebäuden folgt (Beschilderung nach Oggiogno). Hier trifft man wieder auf den bereits bekannten Weg, auf dem es zurück zum Ausgangspunkt geht.

Schwierigkeiten:
Von Oggiogno zur Alpe Ronno: T2 (teils steil, aber unproblematisch).
Am Ostgrat zur Cima di Morissolo: T3+, I (einzelne Stellen; auf weiten Strecken T3; sehr steiler Aufstieg).
Abstieg über Alpe Morissolo: T3 (bis zur Alpe sehr steil).

Fazit:
Eine 4*-Rundtour mit großartigem Aufstieg am Ostgrat, der Abstieg über die Alpe Morissolo ist zwar weit weniger spektakulär aber auch nicht langweilig. Besonders schön ist die Unternehmung in der Übergangszeit wenn kein Schnee liegt und man durch die Baumkronen in die Ferne blicken kann. Im Sommer wegen der sonnenexponierten Lage sicherlich nicht die erste Wahl.

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Wem der Ostgrat zu schwierig erscheint, dem bietet sich ab Oggiogno eine weitere Rundtour an: *Cima di Morissolo (1311 m) - Aussichtswarte über dem Lago Maggiore.

Kategorien: Tessiner Alpen, 4*-Tour, 1300er, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


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