Cima di Morissolo (1311 m) - Aussichtswarte über dem Lago Maggiore


Publiziert von 83_Stefan , 6. August 2018 um 13:35.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum: 6 April 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der SS 34 am Westufer des Lago Maggiore südwestlich von Cannero auf schmaler Straße hinauf nach Oggiogno. Vor dem Ort kostenfreie Parkmöglichkeiten.
Kartennummer:CAI-Karte 15 - Alto Verbano.

Die Cima di Morissolo ist ein weit zum Lago Maggiore vorgeschobener Gipfel in Nachbarschaft zum übermächtigen Monte Zeda, der einen prächtigen Ausblick bietet - angeblich ist sie sogar der einzige Berg, von dem man den gesamten See überblicken kann. Aber nicht nur der Gipfel selbst lohnt - Auf- und Abstiegsroute erweisen sich als kurzweilig und verbinden sich zu einer in sich stimmigen Wanderung, auf der man dunklen Wald, verfallene Almen und natürlich die sensationellen Tiefblicke auf den blauen See erleben kann. Die Tour eignet sich besonders früh in der Wandersaison, wenn die höheren Berge noch im Winterkleid stecken und die Temperaturen noch nicht zu hoch sind. 

In Oggiogno geht's los. Man durchquert den charmanten, kleinen Ort in der engen Hauptgasse nach Nordosten. Hinter einem Haus erreicht man eine beschilderte Kreuzung, an der der Steig nach "Alpe Faiet" und "Colle" (Steig Nummer 6) abzweigt. Er leitet nach Westen aus dem Dorf hinaus und in den Wald hinein, uralte Bäume erzählen von vergangenen Jahrhunderten. In der Nordflanke der Cima di Morissolo führt der Weg hoch über dem Rio di Cannero dahin, ein Mal hilft eine Versicherung über einen steilen Graben (Vorsicht rutschig - Schlüsselstelle!), kurz darauf muss eine kurze erodierte Stelle passiert werden. Ansonsten ist der Steig in top Zustand.  Schließlich wird die Alpe Faiet erreicht, die auf einer kleinen Lichtung steht und hübsche Blicke über das Tal des Rio di Cannero ermöglicht.  Im Umfeld der Alm finden sich zahlreiche alte, dem Verfall preisgegebene Almhütten.

Nach der Alm führt der Weg wieder in den Wald hinein, wird nun deutlich steiler und leitet zu einem breiten Weg hinauf. Nach rechts sind es dann nur noch ein paar Meter nach "Il Colle", einem per Auto erreichbaren Sattel, der den Charme eines Autobahnparkplatzes verströmt. Sitzbänke mit Tischen laden trotzdem zum Pausieren ein.

Auf dem Anstiegsweg geht es zurück zur Verzweigung. Man folgt dem breiten Weg, der kaum ansteigend durch dichten Wald nach Osten hinüber quert und am Gipfelaufbau der Cima di Morissolo endlich den Kamm erreicht. Hier wird es auch wieder kurzweiliger: Ein guter Steig leitet stets in Kammnähe hinauf zum höchsten Punkt der Cima di Morissolo, wo sich erstmals ein instruktiver Blick zum Lago Maggiore und weit darüber hinaus auftut. Im Norden dominiert der Gridone, im Nordosten bestimmt der Monte Zeda das Bild. Schautafeln benennen die umliegenden Gipfel, sodass die Zuordnung leichter fällt. Der Abstecher zum Kreuzgipfel auf deutlichem Steig lohnt die bescheidene Mühe, denn der mit drei (!) Kreuzen bestückte Absatz ist etwas exponierter als der höchste Punkt und erlaubt bessere Tiefblicke nach Cannero.

Auf bekanntem Weg geht es am Kamm wieder hinunter. Auf einem alten Militärweg verlässt man den Kamm schließlich auf die Südseite und folgt der Straße ein kurzes Stück nach Südwesten, bis der Steig abzweigt, der durch die sehr steile Grasflanke direkt hinunter zur Alpe Morissolo leitet. Hier trifft man abermals auf alte, zunehmend verfallende Almgebäude. In düsterem Birkenwald geht es weiterhin steil abwärts, dann schwenkt der Steig scharf nach links um, quert einen Graben und führt durch Wald nach Nordosten auf die Alpe Ronno zu. Vor den Almgebäuden wird eine Fahrstraße erreicht, der man abwärts folgt, bis der mit "Oggiogno" und "Cannero" beschilderte Weg (Vorsicht: altes, verblichenes Holzschild!) abzweigt. Auf ihm geht es hinunter nach Oggiogno, wo der Ausgangspunkt wieder erreicht wird.

Schwierigkeiten:
Aufstieg über Alpe Faiet und Il Colle: T3 (nur zwei ganz kurze Stellen, sonst T2).
Rückweg via Alpe Morissolo: T3 (stellenweise beim Abstieg durch steile Hänge zur Alpe, knieschonend geht anders).

Fazit:
Eine kurzweilige 3*-Rundtour, die mit netten Auf- und Abstiegswegen, vor allem aber mit dem sensationellen Tiefblick auf den Lago Maggiore überzeugt. Als Halbtagestour eine durchaus lohnende Unternehmung! Wer gehfaul ist, kann auch bei "Il Colle" zur Cima di Morissolo starten. Das ist dann aber nur noch ein Kurzbesuch.

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Auch der Anstieg über den Ostgrat ist eine Option: *Cima di Morissolo (1311 m) - Runde über Ostgrat und Alpe Morissolo.

Kategorien: Tessiner Alpen, 3*-Tour, 1300er, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


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