Buechberg

Nach meiner 2. Listen-OP dieses Jahr, getraute ich mich heute ein erstes Mal wieder etwas raus. Eine kleine Runde auf dem heimischen Buechberg soll es sein. Er ist mehr Wald wie Berg aber hat trotzdem viel zu bieten. Viele Forst-Wander-Rund- und Bikerwege, Bunkeranlagen, 3 Weiher, 3 Waldhütten, Erratischer Block und Zugang an der Zürichsee, machen ihn interessant und abwechslungsreich. Es gibt 4 Rundwege (rot, gelb, grün und blau), welche von pro-tuggen.ch unterhalten werden und immer wieder beim Parkplatz enden. Super für Ortsfremde.

Normalerweise fahren wir mit dem Postauto bis zum Schloss Grynau aber da die Kleine heute zu Hause bleibt, laufen wir die ganze Runde. Wir starten im Dorf Tuggen und laufen als erstes die Linthbortkapelle an. Diese ist Teil des Pilgerweges und der Sage nach wurde hier eine Frau (Anneli), auf dem Weg nach Einsiedeln, von ihrem Rollstuhl befreit. Das Wunder vom Linthbort Anneli 1580, veranlasste die schwyzer Obrigkeit, hier 1584 eine Kapelle zu errichten. Heute ein sehr beliebter Hochzeitsort. Es geht weiter dem Leidensweg Jesu entlang, verschiede Kreuzwegstation zeigen die Geschichte der Kreuzigung (wird im Frühling saniert).

Nun geht es unter der Autobahn durch, ein Kiesweg führt bis zum Schloss Grynau. Hier war einst die Zollstation, als das meiste Land noch vom dem Tuggnersee bedeckt war. Hier war auch Schauplatz einer Schlacht des Alten Zürichkriegs und später wurden unzählige Bunker in den Berg geschlagen, welche die 2. Verteidigungslinie gegen Hitler bildete. Viel Beton und wenig Waffen, es war nur ein grosser Bluff um Hitler zu verunsichern. Heute ist die Anlage wieder besuchbar und weitestgehend auf den Stand von 1945. Im Notfall hätte man Schleusen geöffnet und so in kurzer Zeit die Linthebene unter Wasser gesetzt. Nicht tief aber es hätte gereicht, um die Panzer von Hitler aufzuhalten.

Wir laufen nun kurz Richtung See und stechen dann in der Schlosswald, vorbei an zahlreichen Bunkern. Ziel ist der Erratische Block (schwarze Pfeile), ein Findling vom Linth-Rheingletscher, der bis nach Tuggen geschoben wurde. Es geht nun weglos aber guten Wegspuren entlang auf den Hundsruggen (T2), eine Erhebeung, welche  auf 2 Seiten auch auf Forstwegen zu umgehen wäre. Wir kommen kurz unter dem Fahreneggli raus, einer Waldhütte mit grossem Grillpatz. Wir wandern weiter Richtung Rotegg und biegen beim Bruunacherweg ab, einer der steileren Wanderwege im Buechberg. So kommen wir oberhalb des Dorfs Tuggen raus und sind auch schon bald wieder zu Hause.
Der Buechberg bietet viele Familienwege und leichte Wanderungen.

Ich wünsche allen frohe Festtage.