Un Schwurblo sube hacia el Pico del Schiberg


Publiziert von ossi , 20. Dezember 2021 um 23:35.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:14 Dezember 2021
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Wägitalersee - Hohfläschen - Schiberg - Hohfläschen - Wägitalersee
Zufahrt zum Ausgangspunkt:P am See oder HST Innerthal
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Kartennummer:map.geo.admin

Achtung, dieser Bericht enthält viel politische Propaganda. Wer sich das nicht antun will, liest bitte KEINE kursiv gedruckten Textabschnitte.

Kaum beginnt die Skitourensaison, geht's von vorne los: SLF-Lawinenbericht konsultieren, Lawinenausrüstung packen, das "Lawinen 3 x 3" studieren, LVS testen, Airbagrucksack prüfen... Es reicht!

Und weil es reicht, habe ich einen Verein gegründet: NaseVoll -für mehr Eigenverantwortung, Freiheit und Selbstbestimmung im Tourensport. Die acht Statements zum Thema findet die geneigte LeserInnenschaft weiter unten im Text.


Schiberg im Wägital: Nein, der Schiberg hat nichts mit Skifahren zu tun. Wer im Sommer die hellen Kalkplatten vom Tal aus leuchten sieht, der erkennt den Ursprung des Namens. Nichtsdestotrotz bietet der Schiberg zwei reizvolle, nicht allzu lange Aufstiege. Das Erfreuliche dabei, die oftmals wenig beliebten Traversen fehlen am Schiberg. Einzig das unterste Teilstück wird bei warmen Temperaturen oder im Frühling schnell mal aper, was bei dem rauhen Untergrund manchmal nicht sehr angenehm ist (zwischen Aberli und dem Ufer des Wägitalersees). Und obwohl es im Wägital beschaulich-ruhig zu und her geht, die grossen Zentren sind nicht weit, die Anreise bald bewältigt.


1. In der Schweiz gibt es einen indirekten Ausrüstungszwang! Wer ohne Studium eines Lawinenlageberichts und/oder ohne Mitnahme von LVS sowie Lawinenausrüstung, gestützt auf seinen gesunden Menschenverstand, im Vertrauen auf die Abwehrkräfte der eigenen Muskeln und eigenverantwortlich in eine Lawine gerät, muss nach einer Bergrettung mit massiven Leistungskürzungen der Versicherungen rechnen. Nur die Reichen können sich noch Skitouren ohne das ganze Drumherum leisten.

2. Der Lawinenlagebericht diskriminiert! siehe oben betreffend Leistungskürzungen. Dazu kommt, dass nach einem Lawinenunfall eine unwürdige mediale Hetzjagd gegen Verunfallte ohne Lawinenberichtskenntnisse und ohne Lawinenausrüstung losgeht. Man wirft ihnen Verantwortungslosigkeit, Egoismus und Leichtsinn vor. Das führt zu einer Spaltung der Gesellschaft.

3. Der SLF-Bericht schützt nicht! Was gerne verschwiegen wird: Selbst wenn Menschen vor einer Tour den Lawinenlagebericht studieren, kommt es regelmässig zu Lawinenunfällen. Das SLF vermittelt eine falsche Sicherheit und verführt zu leichtsinnigem Verhalten. Es ist sogar so, dass die meisten Unfallopfer die Lawinenstufe am Unfalltag kannten und eine sogenannte Lawinenausrüstung mit dabei hatten. Gebracht haben all diese Zaubermittel nichts.



Aufstieg Hohfläschen - Tschingel - Südgipfel (ZS): Vom Ufer des Wägitalersees (Pkt. 932) nach Aberli, der unterste Abschnitt im Wald ist etwas ruppig. Nun über freies Gelände zur Hohfläschenhütte und weiter, bis man das Ende der Materialbahn erreicht (Hohfläschen).

Ab Hohfläschen hält man kurz ostwärts aufsteigend die Richtung, bis man nach Norden dem östlichen Waldrand des Almismattwalds entlang hochsteigt. In diesem Abschnitt ist das Gelände gut 35° steil. Auf ca. 1800 Metern gelangt man linkshaltend (westwärts) auf einen flachen, weiten Rücken.

Ab hier sehr genussvoll und aussichtsreich über eben diesen Rücken (Tschingel) gegen den Gipfelaufbau. Meistens befürchtet man, der ganze Gipfelrücken sei abgeblasen. Wer sich aber nach Westen (links) orientiert, findet mit etwas  Spürsinn eine geschlossene Schneedecke bis (fast) auf den Gipfel. Heuer muss ich etwa 50 Meter unter dem Gipfelkreuz Skidepot machen und die restlichen Meter zu Fuss aufsteigen. Vorsicht: Der Gipfelgrat ist oftmals überwächtet.


4. Hinter dem SLF steht eine mächtige Wintersportlobby! Detailhandel, Ausrüstungshersteller, Kursanbieter, Experten, Bergführerverband: Sie alle haben ein Interesse daran, ihre Produkte, Kurse, Bücher und Expertisen zu verkaufen.

5. Staatlich gesteuerte Lawinenpropaganda! Man muss nicht lange überlegen bei der Frage, welcher Staat beim Schweizerischen Lawinenforschungsinstitut seine Finger mit im Spiel hat. Es mutet auch "seltsam zufällig" an, dass im Winter regelmässig über das staatlich subventionierte  Fernsehen über die Lawinensituation "informiert" wird. Alternative Wissensbestände wie zb die Muotathaler Wetterfrösche oder der Fachexperte ossi (über 100 Soloskitouren in Gelände bis gut 50°!) werden bewusst ignoriert.

6.Unterdrückung der (Langzeit)folgen der bestehenden Praxis! Hat schon jemand danach gefragt, ob das LVS zu Strahlenschäden oder Unfruchtbarkeit führen kann? Was ist mit dem ganzen Plastikmüll, der beim Entsorgen der alten Ausrüstung anfällt? Und was ist mit den Haltungsschäden, die man durch das Tragen der schweren Ausrüstung kriegt?


7. Die Lawinengefahr wird bewusst übertrieben, um Angst zu schüren! Unzählige TourengängerInnen haben bewiesen, dass man auch bei "erheblich" in einen eingeblasenen Nordhang von 38° Steilheit einfahren kann; Übrigens OHNE eine Lawine auszulösen. Die durchschnittlich 25 Tourenopfer pro Saison sind mickrig im Vergleich zur Gesamtzahl der TourengängerInnen in der gleichen Zeitspanne.

8. Wir haben ein verkrampftes Verhältnis zum Tod! Der Tod ist etwas zutiefst Menschliches und gehört zum Leben wie die Tomate in die Tomatensuppe. Wenn der Körper nicht mehr reaktionsschnell genug ist, das Fahrkönnen nachlässt, Muskeln und Kreislauf schwächer werden, warum nur dürfen dann Tourenfahrer nicht in Würde in der Lawine sterben?



Abfahrt über die Aufstiegsroute (ZS): Wie eingangs erwähnt, fehlende Traversen erhöhen neben der tollen Aussicht den Reiz dieser Abfahrt. Die steileren Hänge im oberen Teil sind nach Süden ausgerichtet, das bedeutet neben tollen Sulzverhältnissen manchmal auch Zement. Ich habe heute wie vermutet Glück und finde einen leichten Zement mit Schümli vor, so soll es sein. Ab Hohfläschen über die Westhänge nach Aberli. Von Aberli fährt man übrigens am besten direkt hinunter zum See und nicht durch den Wald zurück zu Punkt 932. Die Direktabfahrt führt durch baumfreies Gelände bis zur Seestrasse, wobei ein Weidezaun an einer Stelle den Durchgang freilässt.

Wer wirklich verantwortlich für sich selbst handelt, übernimmt auch Verantwortung für andere. Allen Hikrinnen und Hikrn viel Gesundheit und ein erfolgreiches neues Jahr.

Tourengänger: ossi
Communities: Skitouren


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Kommentare (17)


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Schneemann hat gesagt:
Gesendet am 21. Dezember 2021 um 00:21
9. Wirkung und Ursache
Bei vielen Menschen ohne LVS, die beim Sterben unter einer Lawine lagen, wurde gar nie nachgewiesen, dass sie auch AN der Lawine gestorben sind und nicht nur MIT der Lawine. Die könnten auch so gestorben sein, z.B. an einem Herzinfarkt oder Altersschwäche, und lagen nur zufälligerweise gerade unter einer Lawine. Das wird gar nicht untersucht. So werden die ganzen Statisken verfälscht!

Zaza hat gesagt:
Gesendet am 21. Dezember 2021 um 06:18
10. Riskante neue Technologien
Die heute üblichen LVS wurden erst in den letzten paar Jahren entwickelt. Die langfristigen Auswirkungen ihrer elektromagnetischen Strahlung sind noch völlig unbekannt. Von den Druckstellen der Tragegurte ganz zu schweigen. Es ist höchst unverantwortlich, junge und gesunde Körper wegen einem gelegentlichen kleinen Schneerutsch dieser Gefahr auszusetzen!

Alpin_Rise hat gesagt: Ihr Bergsporthändler hasst diesen Tipp!
Gesendet am 21. Dezember 2021 um 21:41
11. Mittragen von Käse verhindert leichte wie auch schwere Lawinenverschüttungen
Es wird systematisch als wirksames und günstiges Mittel gegen Lawinen verschwiegen! Studien werden geheim gehalten und Lawinenforschende erhalten keine universitären (staatlichen!) Funds, um Studien zu diesem billigen Anti-Lawinenmittel durchzuführen.
Dabei leuchtet jedem sofort ein: Ich habe fast immer Käse im Rucksack und hatte noch nie Symptome einer Lawinenverschüttung, geschweige den einen schweren Verlauf. Auch alle meine Freunde haben praktisch immer Käse dabei und niemand kam je in eine ernste Lawine. Umgekehrt haben überdurchschnittlich viele Lawinenopfer KEINEN Käse dabei, das liesse sich sehr einfach untersuchen... nur könnte dann Big-Security-Industry keine LVS, Schaufeln, Sonden, Airbags etc. mehr verkaufen.
Es ist sowas von klar: Würden alle Berggänger:innen konsequent kleine Dosen Käse im Rucksack mittragen, gäbe es keine Lawinentoten mehr. Man braucht den Käse nur vor der Tour einzupacken, erst in der Lawine eingenommen ist er so gut wie wirkungslos.

Wo ist der Telegram-Channel von HOSEvoll? Ich möchte beitreten, sofort.
GG, 2G, Gruss und Gesundheit,
Rise

Übrigens lässt sich der Wirkmechanismus von Käse sehr leicht erklären: Er enthält genau diejenigen Proteine, die überdurchschnittlich langlebige, gesunde und immunstarke Menschen schon seit Jahren in hohem Mass intuitiv zu sich nehmen!

Schneemann hat gesagt: RE:Ihr Bergsporthändler hasst diesen Tipp!
Gesendet am 22. Dezember 2021 um 08:58
Sehr plausible Käse-Theorie! Und wir wissen, dass Bill Gates sehr viel Geld in die vegane Ernährungsindustrie steckt, die auch veganen Käse herstellt. Damit will Bill Gates verhindern, dass die Tourengeher echten Käse dabei haben. Und als folge sollen die Tourengeher verschüttet werden, weil der Käse-Effekt fehlt. Und damit erreicht Bill sein Ziel der Reduktion der Menschen! Seht doch einfach mal hin, es ist alles so klar!

detlefpalm hat gesagt: RE:Ihr Bergsporthändler hasst diesen Tipp!
Gesendet am 22. Dezember 2021 um 10:00
Sehr einleuchtend. In der Eifel kann man auch anstatt Käse eine Packung Landjäger mitführen. In meinem persönlichen Umfeld gibt es NIEMANDEN, der in der Eifel ein Lawinenopfer gefunden hätte, welches noch Landjäger im Rucksack hatte.

Aendu hat gesagt: Komisch...
Gesendet am 21. Dezember 2021 um 08:07
...ich habe nur den kursiven Text gelesen. Ok, ich habe verstanden: Rucksack und LVS sind einfach nur gefährlich! Als gesunder Mensch brauche ich diese überflüssigen Dinger auch nicht!

Ich hoffe, dass wieder Ruhe in unser Land einkehrt und wir nur noch über schöne Touren und sonstige Abenteuer sprechen bzw. schreiben werden.

Frohe Festtage und ALLES GUTE!

Gruss, Aendu


evil_horst hat gesagt:
Gesendet am 21. Dezember 2021 um 10:17
Ich lese den wirklich sehr mühevoll ausgearbeiteten Text ein wenig anders. Es gibt zahlreiche Hilfsmittel, die man sinnvoll einsetzen kann und sollte, um zu vermeiden in eine Lawine zu geraten. Umfangreiches Wissen, bestmögliche Information, tiefgründige Beschäftigung mit der Materie, gute Schutzausrüstung, fundierte Ausbildung sind hierbei das beste Rüstzeug, um Gefahren erkennen zu können und sein Handeln dementsprechend auszurichten. Auf Zaubermittel hingegen, die wiederholt nicht das halten was von ihnen versprochen worden ist, sollte man dagegen nicht zu viel erwarten und diese mit einer gesunden Skepsis betrachten... ;)

Ich wünsche Euch allen ein friedliches und frohes Fest, und natürlich Gesundheit.

ossi hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. Dezember 2021 um 14:42
Danke! Du fasst die Grundaussage meines ausufernden, etwas verschwurbelten Textes sehr treffend in wenigen Sätzen zusammen:

Man sollte sich stets gut vorbereiten und auf der Tour die zur Verfügung stehenden Mittel zum Selbst- sowie Kameradenschutz gewissenhaft anwenden. Gleichzeitig sollte man es vermeiden, auf irgendwelchen Hokuspokus reinzufallen.

Beste Grüsse
ossi

Aendu hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. Dezember 2021 um 16:49
Genau! Absolut deiner Meinung!
Schliesslich weiss die Lawine nicht, dass ich gesund bin...

Beste Grüsse

Aendu

Alpin_Rise hat gesagt: Schluss mit der Lawindemie!
Gesendet am 21. Dezember 2021 um 22:00
Käse! Einfach regelmässig eine kleine Dosis in den Rucksack und wir könnten wieder ein normales Leben führen. Schon morgen ohne Angst und Abständsregeln im Steilhang, frei ohne strahlendes LVS, mühsame Airbag-Windel oder 30-G(rad) Regeln... wir haben es in der Hand!

Viel Gesundheit!
Rise

evil_horst hat gesagt: RE:Schluss mit der Lawindemie!
Gesendet am 21. Dezember 2021 um 22:18
Du klingst ein bißchen wie der Freak, der damals immer vor dem Schulhof wartete und meinte, er hätte da was, wenn ich das nehme krieg ich die schärftsen Mädels rum und schreib nur noch Einser... Aber nicht mit mir, Freundchen... ;)

Ich empfehle die Datenlage von PEI, RKI, EMA und WHO.

georgb hat gesagt: Grandios
Gesendet am 21. Dezember 2021 um 17:21
Von allen Schwurblern ist Ossi der beste ;-)

miCHi_79 hat gesagt:
Gesendet am 21. Dezember 2021 um 21:32
Ok so kann man(n) es auch formulieren ;-) Solltest beim BAG arbeiten oder zumindest die Damen- und Herren mal in Lawinenkunde unterrichten ;-)

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 21. Dezember 2021 um 22:15
Ich habe eine rote Lawinenschnur der Schweizer Armee und bin deshalb noch nie in eine Lawine geraten!

Nämmlig!

mb4 hat gesagt: Lawinenkunde
Gesendet am 25. Dezember 2021 um 21:09
Die Lawinenkunde ist vielleicht das Paradebeispiel für eine Wissenschaft in der Sackgasse.
Jahrzehntelang forschten die Götter auf dem Weissfluhjoch und vermuteten: Wenn wir genügend genau in den Schnee schauen, können wir sagen, welcher Hang wie gefährlich ist.
Und dann kam ein Flachländler und schaute die Sache aus einer ganz anderen Sicht an.
Er machte reihenweise Rutschblöcke und grub dazu ganze Hänge um.
Und kam zum Schluss, dass die ganze Testerei nichts nützt.
Denken statt schaufeln war sein Motto.
Die Wissenschaftler hatten wenig Argumente gegen seinen neuen Ansatz und versuchten deshalb den Mann zu diskreditieren. Der hat ja keine Ahnung. Der ist ja nicht mal studiert.
Wenn du jetzt denkst, das sei frei erfunden oder zu Zeiten von Schneewittchen passiert.
Werner Munter lebt noch.
Frag ihn, wie er diese Zeit erlebt hat.

Ich bin ihm auf jeden Fall dankbar für seine Arbeit und Standfestigkeit.

ossi hat gesagt: RE:Lawinenkunde
Gesendet am 26. Dezember 2021 um 15:56
Ja, Herr Munter ist mit seinem 3 x 3 in der Tat ein ganz Grosser der Lawinenkunde. Das SLF ist dabei ein wichtiger Bestandteil.

rojosuiza hat gesagt:
Gesendet am 7. März 2022 um 10:32
Diese Spanier! - Was ist denn nun 'un Schwurblo'?


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