Staffkogel (2115 m) - "hot stuff" in den Kitzbüheler Alpen


Publiziert von 83_Stefan , 27. April 2022 um 20:39. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum:31 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Maishofen durch das Glemmtal via Saalbach und Hinterglemm zuletzt auf geschotterter Straße zum kostenfreien Parkplatz an der Lindlingalm im Talschluss.
Kartennummer:OpenTopoMap

Von Maishofen nördlich des Zeller Sees zieht sich das Glemmtal etwa 30 Kilometer nach Westen in die Kitzbüheler Alpen hinein, wo es an den steilen Saalwänden endet. Hier finden sich einige hübsche Wandergipfel, die mit recht überschaubarem Aufwand erreichbar sind. In diese Kategorie fällt auch der Staffkogel, der sich wegen seines südseitigen Anstiegs sehr gut für den späten Herbst eignet. An den kurzen Tagen ist jeder Sonnenstrahl willkommen und die klare Luft ermöglicht beeindruckende Ausblicke bis in die Hohen Tauern.

An der Lindlingalm im Talschluss geht es los. Sie ist auf zuletzt geschotterter Straße per Auto erreichbar, es finden sich kostenfreie Parkplätze. Während im Sommer hier allerhand Attraktionen wie ein "Flying Fox" geboten sind, ist es im späten Herbst angenehm ruhig. Neben einer als Holzschuppen getarnten WC-Anlage (!) mit Münzpräge- und Geldautomat befindet sich eine Verzweigung mit einer Vielzahl an gelben Wanderschildern. Der Beschilderung zum Staffkogel folgt man auf einem Fahrweg in ein paar Kehren bergauf, hält sich an der nächsten Verzweigung links und quert in westlicher Richtung hinüber zu einer weiteren Alm.

Wer nicht am Fahrweg weiter zum Staffkogel wandern möchte, der zweigt nach rechts ab (beschildert), wandert unterhalb eines kleinen Steinbock-Geheges (welch eine üble Tierquälerei!) nach Nordosten in den Wald hinein und hält sich an einer Verzweigung links ("Staffkogel"). Bald verlässt man den Wald wieder und steigt durch freies Gelände mit schönen Ausblicken zum Tristkogel zu einer nigelnagelneuen Forstautobahn hinauf, die es sicherlich ganz dringend gebraucht hat.

Der breiten Forststraße folgt man bergauf, bis in einer Rechtskehre der alte Steig wieder abzweigt (nicht beschildert). Auf ihm gelangt man durch feuchte Wiesen zu einer Verzweigung, wo man der Beschilderung zum Staffkogel nach rechts hinauf zum Oberreiter Joch zwischen Saalkogel und Staffkogel folgt. Der Tristkogel gegenüber des Saalkogelgrabens zeigt sich auf dieser Etappe von seiner schönsten Seite.

Am Oberreiter Joch hält man sich rechts (beschildert) und steigt am Westrücken hinauf zu einer Verzweigung etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels. Hier setzt später der Abstiegsweg an. Man folgt der Beschilderung zum Staffkogel nach rechts, quert hinüber in die Südflanke und gelangt schließlich durch die Grasflanke steil hinauf zum Gipfelkreuz. Der Staffkogel erweist sich als ausgezeichnete Aussichtskanzel: Entlang des Glemmtals schaut man an Leoganger Steinbergen, Steinernem Meer und Hochkönig vorbei bis in die Schladminger Tauern, im Süden glitzern die schneebedeckten Hohen Tauern, im Westen lassen sich unzählige Gipfel der Kitzbüheler Alpen nicht lumpen und im Norden und Nordwesten zeigen sich Loferer Steinberge und Wilder Kaiser. Eine prächtige Schau, insbesondere an klaren Herbsttagen.

Beim Abstieg folgt man dem Anstiegsweg hinunter zur Verzweigung etwa 100 Meter unter dem Gipfel. Wenn in der steilen Westflanke kein Schnee liegt, folgt man der Beschilderung zum Henlabjoch in nördlicher Richtung durch die Flanke bergab. Das Gelände legt sich bald zurück und nachdem man den Gipfelaufbau umgangen hat, leitet der Steig auf einen gutmütigen Rücken hinauf. Auf ihm geht es ruck-zuck hinunter zum Henlabjoch.

Am Joch steigt man nach rechts durch freies, gutmütiges Gelände östlich des Staffkogels bergab (Beschilderung "Lindlingalm") und trifft schließlich auf eine Fahrspur. Ihr folgt man nach rechts zu einer Almhütte hinunter und dann in weiten Kehren knieschonend bergab, bis man wieder auf den Anstiegsweg trifft. Von dort sind es nur noch wenige Minuten zurück zum Ausgangspunkt bei der Lindlingalm.

Schwierigkeiten:
Von der Lindlingalm über Oberreiter Joch zum Staffkogel: T2 (gutmütige Bergwege und Abschnitte am Fahrweg).
Rückweg via Henlabjoch: T2 (Tendenz zu T3 in der steilen Westflanke des Staffkogels, sonst problemlose Wege; im unteren Bereich Fahrweg).

Fazit:
Eine besonders im Herbst lohnende 4*-Rundtour, die meist durch freies Gelände verläuft. Der Gipfelblick vom Staffkogel kann sich bei klarer Luft wirklich sehen lassen. Bei der Querung der steilen Westflanke muss man kurz etwas besser aufpassen, ansonsten ist die Tour recht leicht und nicht überlaufen.

Mit auf Tour: maxl

Kategorien: Kitzbüheler Alpen, 4*-Tour, 2100er, T2.

Tourengänger: maxl, 83_Stefan


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 55371.gpx Tourenskizze (kein GPS)

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»