Überschreitung Piz Daint (2968)


Publiziert von cardamine , 1. November 2021 um 22:51.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Val Müstair
Tour Datum:23 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Münstertaler Berge   CH-GR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 890 m
Abstieg: 1360 m
Strecke:11 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ofenpass/Pass dal Fuorn, Süsom Givè (Passhöhe)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Tschhierv, Biosfera

Der Piz Daint ist ein beinahe-3000er am Ofenpass. Dank des hochgelegenen Ausgangspunkts ist er ein ideales Ziel für eine Halbtagestour. Mit dem ÖV lässt sich eine schöne Überschreitung vom Ofenpass nach Tschierv machen. Falls man die Tour spät startet, würde ich eine Begehung in umgekehrter Richtung empfehlen, sonst ist man bei Abstieg die ganze Zeit im Schatten.

Am Parkplatz an der Passhöhe (Süsom Givè) ist der Weg zum Piz Daint mit 2 1/4 h angegeben. Zu Beginn des Wanderwegs ist die Landschaft am eindrücklichsten, unterhalb von Il Jalet gibt es wilde Felsformationen zu bestaunen. Nach dem Abzweig bei P.2288 führt der Weg in die schattige Schutthalde unterhalb der Nordflanke des Piz Danis hinein. Froh sind wir, als wir auf dem Nordwestgrat wieder auf die Sonne treffen. Der Grat ist recht breit und war auch mit Schneeresten problemlos zu begehen. Die Aussicht vom Gipfel ist mal erfrischend anders: Statt dem Tödi dominiert hier der weisse Buckel des Ortlers das Panorama und auf der anderen Talseite locken viele unbekannte Engadiner Zacken...

Der Abstieg über den Südgrat ist etwas schwerer als der Nordwestgrat, steiler und schuttiger. Von der Scharte zwischen Piz Daint und Piz Dora geht es danach hinab in eine Talmulde (Muliniersch), die leider schon im Schatten liegt. Von einer kleinen Schutzhütte oberhalb der Waldgrenze gibt es zwei Möglichkeiten abzusteigen: Den offiziellen Weg durch das Val da la Föglia und einen ebenfalls markierten (wie sich später herausstellte aber nicht mehr offiziellen) Wanderweg durch das Val da la Blaisch. Die Markierungen des alten Wegs wurden unten entfernt, oben findet man aber seltsamerweise keinen Hinweis darauf. So sind wir prompt auf dem alten Weg gelandet und fragten uns, warum der Weg so zugewachsen war.... obwohl diese Variante etwas länger war, waren wir froh über unseren Irrtum, so einen dichten, wilden und unberührten Wald haben wir selten durchwandert. Der Weg endet bei P.1865 auf einer Forststrasse, dort wurden die Markierungen entfernt. Bei P.1806 treffen wir auf den offiziellen Wanderweg, hier steht eine Hinweistafel, wo man erkennt, dass unser Abstieg in einem Wildschutzgebiet liegt, dass vom 20.12 bis 30.4 nicht betreten werden soll. Vermutlich wurde der Weg daher aufgelassen. Am Waldrand mit schönen grossen Lärchen geht es nach Tschierv. Von dort fährt ein Bus zurück zum Ofenpass (Haltestelle Süsom Givè).

Tourengänger: Toni Montaña, cardamine


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Kommentare (2)


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muellerto hat gesagt:
Gesendet am 2. November 2021 um 07:08
Der Weg das Val da la Föglia hinab ist nicht zu empfehlen. Ich habe in meiner Beschreibung (Tag 8) 45% Steigung ausgerechnet. Zudem ist es lockerer Waldboden, von einem Weg kann eigentlich nicht die Rede sein. Wahrscheinlich habt Ihr's richtig gemacht.

cardamine hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. November 2021 um 22:57
Na dann bin ich heilfroh über diesen Irrtum. Klingt nicht gerade verlockend...


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