Elsighorn Nordgrat
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Wie ein Balkon thront das Elsighorn über dem Frutigland und teilt die Talschaft in Kander- und Entschligetal. Der Gipfel lässt sich ab Elsigenalp bequem mit nur 550Hm erreichen und ist entsprechend beliebt. Wer's einsamer, weiter und spannender mag, wählt stattdessen den Zustieg ab Kandergrund über den Nordgrat. Mit Ausnahme des ausgesetzten Schlussaufschwungs gilt es dabei keine grösseren Schwierigkeiten zu berücksichtigen. Bloss nach Regenfällen ist von der teils verwachsenen Route abzuraten.
Später Start um 10:45 von
Kandergrund, Altels. Die fortgeschrittene (verschlafene) Uhrzeit hat mich nicht vor dem Massenandrang im ÖV bewahrt; gefühlt die halbe Schweiz zog es an diesem prächtigen Herbstsonntag in die Berge. Item. Zuerst Überquerung der Kander, um dann bei Schwarzmattli den steilen, effizienten Aufstieg Richtung Balme zu beginnen. Sapperlott, der Weg verläuft zunächst gefühlt senkrecht, heilfroh bin ich um die Stöcke. Erst nach Überquerung der Runse auf ca. 960m (rechten Abzweiger nehmen!) erfolgt Erleichterung in Form zahlreicher Serpentinen. Der wenig begangene Weg ist ursprünglich und abwechslungsreich. Vorbei an den kleinen Hütten von Unter und Ober Balme bis zur namenlosen Alp auf gut 1600m, welche eindrücklich auf einem Geländevorsprung sitzt.
Theoretisch könnte man von hier sehr steil und verwachsen direkt den Elsighorn-Nordgrat gewinnen. Ich werweise einen Moment, wähle dann aber doch die komfortablere Führervariante: Querung über die Alpstrasse nach Norden bis zur zweiten Hütte von Usserhorn, um von dort über Weidegelände in wenigen Minuten den breiten Grat zu gewinnen. Diesem folgt man nun mehr oder weniger bis zum Gipfel. Gerade im unteren Bereich ist die Wegspur zunächst sehr schwach. Im Zweifelsfall einfach in Kammnähe bleiben; verlaufen wird man sich ohnehin nicht... Irgendwann wird die Spur deutlicher, dafür nimmt der Bewuchs zu. Störend ist das nicht, aber bei nassen Verhältnissen wäre man nach wenigen Minuten klatschnass. Im Aufschwung zu P. 2051 steilt das Gelände auf und die Spur zieht nach Westen weg. Wer direkt hochsteigt, kommt in den Genuss eines 1a-Krafttrainings, aber der eine oder andere Schlenker ist erlaubt...
Und dann stehe ich vor der abweisenden Nordkante des Elsighorns (2341m). Der erste felsige Aufschwung kann noch bequem rechts durch Gras und Schrofen umgangen werden. Im Schlussaufschwung hingegen hält man sich nur wenig links der Kante (v.a. Steilgras), was einigermassen ausgesetzt ist. Dank guttrittigem Gelände verbleibt man in der (gehobenen) T5. Die Kante entlässt einem wenige Meter vor dem Gipfelkreuz, was eine ältere Dame - derart überrascht ob meinem Auftauchen aus dem Nichts - zu einem erschreckten Schrei veranlasst.
Nach kurzer Pause geht's an den Weiterweg südwärts, d.h. zunächst kurzer Abstieg bis zur Bergstation des Homatti-Skilift. Das Chilchhorn (2159m) lässt sich über die Westflanke unschwierig erreichen. Anschliessend folge ich durchgehend dem Kamm bis zum Golitschepass (2179m) - zurück im Wanderwegnetz. Es geht Schlag auf Schlag weiter mit den Gipfeln: Den Stand (2320m) könnte man auch direkt über die Ostkante gewinnen, aber für einmal halte ich mich brav an die offizielle Route von Norden. Den Howang (2520m) hingegen lässt der Wanderweg links liegen, weshalb ich direkt die geröllige NW-Flanke hochsteige. Aus der Distanz erscheint das steil und mühselig, vor Ort geht das überraschend angenehm, wenn man sich an die festeren Geländeteile hält. Diesen Gipfel besuch ich heuer bereits das zweite Mal (
klick), reichlich viel Aufmerksamkeit für diesen Non-Valeur. Das lässt sich vom beliebten First (2548m) nicht behaupten. Um die fortgeschrittene Uhrzeit darf ich das tolle Rundumpanorama gar alleine geniessen. Wer immer noch nicht genug hat, dem böte sich die Fortsetzung über den Allmengrat an. Ich hingegen düse im Turbomodus runter zur Allmenalp (1729m), um mit der LSB (heute Saisonschluss) bequem nach Kandersteg zu gondeln. Auf der Rückreise nach Bern dann ausreichend Platz im Extrazug.
Zeiten (kum)
2:10 Elsighorn
3:05 Stand
3:40 First
4:10 Allmenalp
Später Start um 10:45 von

Theoretisch könnte man von hier sehr steil und verwachsen direkt den Elsighorn-Nordgrat gewinnen. Ich werweise einen Moment, wähle dann aber doch die komfortablere Führervariante: Querung über die Alpstrasse nach Norden bis zur zweiten Hütte von Usserhorn, um von dort über Weidegelände in wenigen Minuten den breiten Grat zu gewinnen. Diesem folgt man nun mehr oder weniger bis zum Gipfel. Gerade im unteren Bereich ist die Wegspur zunächst sehr schwach. Im Zweifelsfall einfach in Kammnähe bleiben; verlaufen wird man sich ohnehin nicht... Irgendwann wird die Spur deutlicher, dafür nimmt der Bewuchs zu. Störend ist das nicht, aber bei nassen Verhältnissen wäre man nach wenigen Minuten klatschnass. Im Aufschwung zu P. 2051 steilt das Gelände auf und die Spur zieht nach Westen weg. Wer direkt hochsteigt, kommt in den Genuss eines 1a-Krafttrainings, aber der eine oder andere Schlenker ist erlaubt...
Und dann stehe ich vor der abweisenden Nordkante des Elsighorns (2341m). Der erste felsige Aufschwung kann noch bequem rechts durch Gras und Schrofen umgangen werden. Im Schlussaufschwung hingegen hält man sich nur wenig links der Kante (v.a. Steilgras), was einigermassen ausgesetzt ist. Dank guttrittigem Gelände verbleibt man in der (gehobenen) T5. Die Kante entlässt einem wenige Meter vor dem Gipfelkreuz, was eine ältere Dame - derart überrascht ob meinem Auftauchen aus dem Nichts - zu einem erschreckten Schrei veranlasst.
Nach kurzer Pause geht's an den Weiterweg südwärts, d.h. zunächst kurzer Abstieg bis zur Bergstation des Homatti-Skilift. Das Chilchhorn (2159m) lässt sich über die Westflanke unschwierig erreichen. Anschliessend folge ich durchgehend dem Kamm bis zum Golitschepass (2179m) - zurück im Wanderwegnetz. Es geht Schlag auf Schlag weiter mit den Gipfeln: Den Stand (2320m) könnte man auch direkt über die Ostkante gewinnen, aber für einmal halte ich mich brav an die offizielle Route von Norden. Den Howang (2520m) hingegen lässt der Wanderweg links liegen, weshalb ich direkt die geröllige NW-Flanke hochsteige. Aus der Distanz erscheint das steil und mühselig, vor Ort geht das überraschend angenehm, wenn man sich an die festeren Geländeteile hält. Diesen Gipfel besuch ich heuer bereits das zweite Mal (

Zeiten (kum)
2:10 Elsighorn
3:05 Stand
3:40 First
4:10 Allmenalp
Tourengänger:
Bergamotte

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