... und sogleich wieder zum Stand; diesmal mit Elsig-, Chilchhore und Howang


Publiziert von Felix , 9. Dezember 2017 um 19:08. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:17 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1315 m
Abstieg: 1315 m
Strecke:P. 1672 - P. 1703 - P. 1796 - P. 1794 - Obere Elsige - P. 2124 - Elsighore - Homatti - Chilchhore - P. 2162 - Golitschehöri - Golitschepass - Stand - P. 2280 - Howang (^ NW-Flanke, v S-Grat) - (P. 2280) - P. 2054 - Chumi - (P. 1866) - Berghaus Elsigenalp > P. 1672
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Spiez, Frutigen - Reinisch und Elsigbach nach Höchst, P. 1672
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Elsigbach - Im Tregel - Frutigen > Wyssachen
Kartennummer:1247 - Adelboden

Zwei Tage nach der Rückkehr aus Budapest, sechs Tage nach unserer ersten gemeinsamen Tour auf Stand (und First), sind wir bereits wieder in diesem Gebiet unterwegs:
 

Diesmal starten wir oberhalb Höchst, auf P. 1672, und wandern bei noch eher kühlen Temperaturen - doch schönstem Wetter - los Richtung Elsigenalp. Über meist offenes Alpgelände leitet uns der WW um den Ausläufer der Metschegga herum zum malerischen Speichersee, bei welchem wir nicht nur die feinen Spiegelungen beobachten, sondern alsbald auch an die Sonne heraustreten können, derweil die Hänge untern Elsighore bereits kräftig von der Sonne angestrahlt werden. An P. 1794 (und dem Berghaus) vorbei folgen wir gemächlichen Schrittes dem markierten Weg weiter, kürzen jedoch über Wiesen weglos ab, um direkt zu Obere Elsige aufzusteigen.
 

Beschaulich steigen wir anschliessend über den meist sanften Rücken zum Gipfelvor- und -aufbau des Elsighores an; inmitten weniger weiterer Berggänger bestaunen wir das bereits hier ansehnliche Panorama sowie den Ausblick auf den Talausgang über Frutigen hinweg zum Thunersee.
 

Da uns noch ein weiter Weg, noch ungewisse Routen, bevorstehen, machen wir uns nach kurzer Rast auf, und steigen weglos ab Richtung Homatti; wenige Meter unter dem Homattihubel traversieren wir, und steigen ab in die Senke zwischen diesem, P. 1998 und dem Chilchhore.
Danach queren wir vergleichsweise unschwierig in der Westflanke dieses Hores zum Verbindungsgrat (mit steilstens abfallenden Felswänden oberhalb der Suppeblätze) zum eben begangenen Elsighore. Hier nun wird die Bergunternehmung erstmals leicht anspruchsvoller, gilt es doch - weiterhin weglos - den günstigsten Aufstiegsweg in steilen Grashalden zum Gipfelpunkt des Chilchhores zu gewinnen.
 

Dort, nach kurzem Verweilen und Genuss der Tiefblicke, beginnt erst das anspruchsvollere Gehen über den langen Grat des Hores. Im auf und Ab - mal in steilen Grasflanken, mal eher im Gehgelände, dann jedoch über wenige „knackige“ Kraxelstellen - gewinnen wir den Gratabschluss, respektive den Übergang zum wieder unschwierigen Gras-Grat-Abschnitt, wo wir uns für eine längere Rast (und Imbiss) niederlassen.
Leicht ist der flache Gang zum Golitschepass; derjenige zum Golitschehöri nur wenig anforderungsreicher.
 

Auf inzwischen bekannten Weg queren wir erst die Nordflanke und gewinnen auf dem teils felsigen, steilen BWW den Gipfel des Stand’. Wiederum sind wir beeindruckt vom Tiefblick, welche die Aussichtskanzel zum Kandertal bietet - und eine wunderschöne Sicht zur Blüemlisalp & Co. mitliefert.
 

Am Grat entlang steigen wir, wie vor Kurzem ab zum P. 2280; erst folgen wir dem Bergweg Richtung First, bevor wir auf ~ 2325 m ins weglose, hier meist noch grasige, steile Gelände der NW-Flanke unseres heutigen hauptsächlichen Bergzieles abbiegen.
Hier beginnt der wohl schönste Abschnitt unserer heutigen Tour: nach einigen weglosen Metern über die Grasflanke erreichen wir das weit hinaufreichende Geröllfeld. Darin suchen wir uns erst nach eigenem Gutdünken eine möglichst gut begehbare Route; später weisen uns einige blaue Punkte auf den (offen-sichtlich) nicht schlecht gewählten Weiteraufstieg hin.
Mit fortschreitender „Geröllarbeit“ wird’s steiler - unsere Route bietet uns nun einige wenige Steilrinnen mit genussvollen Kraxeleien, bevor der Hang wieder leicht abflacht, und weiterhin im Geröll - abschnittweise sogar mit schwachen Wegspuren versehen - unschwierig zum Gipfelsteinmann des Howang hinaufführt.
Nach der sehr anregenden Durchsteigung der NW-Flanke erfreuen wir uns nebst dem Gipfelerfolg auch der fantastischen Rundumsicht (bis zum Wildhorn und  Sommet des Diablerets) sowie des hier begeisternden Tiefblicks ins Kandertal und Weitblick zum Öschinensee und zur Blüemlisalp.
 

Vergleichsweise einfach ist der nach der Gipfelrast erfolgende Gang über den Südgrat zum Sattel auf ~ 2476 m; wir begehen diesen Grat zwischen den beiden markanten Tälern voller Freude - und mit dankbarer Erinnerung und Blick auf den vor wenigen Tagen bewältigten Aufstieg zum First.
Auf der damals begangenen Aufstiegsroute steigen wir - an teilweise gesicherten und attraktiven Passagen vorbei - in der Westflanke des eben begangenen Gipfels hinunter bis kurz vor (P. 2280). Wir kürzen weglos ab zum BWW, auf welchem wir im Hang hinunter traversieren zu P. 2054. Via Chumi steigen wir - kurz einmal steiler - ab und streben dem verlandenden Elsigsee zu. Über die Elsigenalp steuern wir auf dem WW an (P. 1866) vorbei dem (noch offenen) Berghaus Elsigen zu; wo wir - bei allmählich schwächer werdender Nachmittagssonne - auf der Terrasse noch unsere verdienten, geschätzten, Abschlussgetränke erhalten.
 

Bereits tauchen wir in die ersten Schatten ein, wie wir am Speichersee vorbei - mit herrlicher Spiegelung des Elsighore-Vorgeländes - wieder zurücklaufen zu unserem Ausgangspunkt auf Höchst, P. 1672.
 

▲ 1h 35 min bis Elsighore (+⅛ h Pause)

▼▲ 1 1/5 h bis (P. 2162)

▼▲1 h 35 min bis Howang

▼ 1 h 10 min bis Elsige

▼ ⅜ h bis P. 1672
 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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ᴅinu hat gesagt: Oh...
Gesendet am 9. Dezember 2017 um 21:45
...da sind wir doch wirklich zur gleichen Zeit am selben Ort gewesen und ums Elsighorn rumgewandert :-D Vielleicht trifft man sich beim nächsten Mal dann wirklich, gekannt hätte ich euch beide von den Bildern her ;-)
Grüessli Dinu

Felix hat gesagt: RE:Oh...
Gesendet am 10. Dezember 2017 um 06:45
wäre ja schön ;-)


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