Grosse Melchaa IV, Flüeli-Ranft bis zum Sarnersee
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Schon bei der Vorbereitung dieser Tour stellt sich heraus, dass die ÖV-Verbindungen zur Stöckalp nicht mehr existieren. Die Sommersaison ist genau an diesem Tag abgelaufen. So entschliesse ich mich wieder einmal unten zu beginnen. Aber schon ergibt sich ein weiteres Problem. Wegen Bauarbeiten im Gebiet Luzern ist die Zugsverbindung nach Sachseln unterbrochen und der Online-Fahrplan verweist einzig auf die Verbindung ab Luzern mit dem Bus No. 20 (die Verbindung mit dem Busersatz zur Allmend ist erst einen Tag später aufgeschaltet). So hat mein Zug schon ein wenig Verspätung, der Bus No. 20 ist proppenvoll und absolut überfüllt und kommt viel zu spät in Horw an. Dazu kommt noch, dass die Bahnstation ein schönes Stück von der Bushaltestelle entfernt ist. Das Resultat war vorauszusehen. So komme ich eine halbe Stunde zu spät in Sachseln an und das Postauto nach Flüeli fährt erst wieder 2 Stunden später. Einen Kaffee gibt es hier auch nicht, das Restaurant hat Ruhetag. Am Bahnhof gibt es einen Treffpunkt für Leute mit Lebenserfahrung. Ich denke, das ist genau richtig für mich, bequeme Ledersofas an der Wärme. So kann ich nochmals planen wie das weitergehen soll. Zwei Damen sind hier, wir kommen ins Gespräch und sie zeigen sich sehr interessiert an meinen Unternehmungen. Wie sich das manchmal ergibt, eine der Frauen bietet mir an, mich mit ihrem Auto nach Flüeli zu bringen. Nochmals vielen Dank !!
Bei schönstem Sonnenschein geht es am Hotel Pax Montana vorbei in Richtung zur Hohen Brücke. Wunderschön ist der Ausblick auf das Melchtal und gleichermassen auf die liebliche Landschaft mit all den Bauernhöfen. Es gibt sogar eine Riesensammlung von Gartenzwergen, alles mit viel Liebe hergerichtet. Als ich noch sehr jung war habe ich immer wieder versucht das Klavierstück „Heinzelmännchens Wachtparade“ zu spielen. Das war damals ein eigentlicher Ohrwurm. Und all diese Zwerglein haben mich daran erinnert. Schon bald komme ich zur Hohen Brücke [Hohe Brücke (Obwalden) – Wikipedia], eine eindrucksvolle Holzbrücke. Auf beiden Seiten sind Gitter angebracht, liegt doch der Fluss rund 100 Meter tiefer unten. Ich muss noch etwas warten, bis ich die Grosse Melchaa von der Nähe betrachten kann. Vorerst führt der Weg auf der linken Flussseite nach unten. Es gibt immer Abwechslung zwischen sonnigen Abschnitten und Waldpartien. Ein kleines Stück weiter unten kommt man zur Lourdes-Grotte, reich geschmückt, mit vielen Dankesbezeugungen für eingetretene Wunder und mit vielen Sitzbänken davor. Dann kommt nochmals ein kurzer Abstieg zum Schützenhaus und hier erreicht man sofort das Ufer der Grossen Melchaa. Von hier weg ist es nicht mehr weit bis in das Gebiet wo der Fluss in den Sarnersee mündet.
Übrigens: Auf dem Heimweg bin ich über Luzern Allmend gefahren, auch mit vielen Leuten, doch ohne Zwischenhalte und Verspätung.

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