Vom Wilerhorn (2004) zum Brienzer Rothorn (2349m)

Der Herbst ist da - dicker Hochnebel den ganzen Tag. Zudem lag der Hochnebel heute erstaunlich hoch, so um die 2000m. Von daher war mein Ziel eine Grattour mit längerem, höherem Abschnitt. Ein wenig Sonne tut doch einfach gut in der dunkler werdenden Zeit. Die Tour von Lungern auf das Brienzer Rothorn stand seit ein paar Wochen auf meiner Liste - ist doch etwas länger und braucht daher genug Zeit, die heute endlich mal da war ;) Gelungener Einstieg in die Herbst-Wandersaison....

Tour:
Von Lungern geht's erst âlmählich ansteigend Richtung Ober-Brünig, Nollen und Schäri. Die ganze Gegend ist mir völlig unbekannt und im dichten Nebel waren daher ein paar Verhauer dabei, da es ein paar abrupte Richtungswechsel hat. Ab der Alp Schäri quert man zur Alp Wiler auf die Südseite des Wilerhorns (immer noch im dichten Nebel). Von da an ist der Aufstieg aufs Wilerhorn unproblematisch zu finden und steilt gegen oben ziemlich auf. Kurz vorm Gipfel des Wilerhorns (2005m) kam dann der lang ersehnte Durchbruch an die Sonne - mit einer gefühlten Temperatursteigerung von rund 10 Grad ;-)

Am Wilerhorn vorbei an den Sonnenanbetern (ist das ein Geheimtipp bei den Locals?) über den Tüfengrat, stellenweise etwas ausgesetzt mit Stahlseil, bis unter den Höch  Gumme. Von hier dann eine Querung unter Höch Gumme zum Zwischenegg. Landschaft natürlich sehr reizvoll und alles überm Hochnebel, zudem gut laufbar fürs Trailrunning. Was ein Kontrast zum kalten Nebel-Aufstieg...

Vom Tüfengrat dann gut ausgeschildert bis aufs Brienzer Rothorn. Die Gratpassagen sind teils etwas ausgesetzt. Da diese oft auf die Nordseite des Grats queren, wo teils noch Schnee liegt, ist etwas Vorsicht angesagt. Auf dem Brienzer Rothorn (2349m) dann ein ziemlicher Rummel; wen wunderts wenn hier doch sowohl Bähnli als auch Seilbahn hinauf führen. Dafür hat's aber auch eine grandiose Aussicht.

Zurück wieder dem Grat entlag bis unter Höch Gumme und dann über Schönbuel und Turren zurück ins Tal. Die Benutzung der Seilbahn hinunter nach Lungern war verlockend nach der längeren Tour, aber ich konnte mich doch noch ein klein wenig für den Downhill nach Lungern begeistern ;)

Fazit:
Sehr schöne Gratwanderung an der Grenze zwischen den Kt. Obwalden und Bern. Die Nebeldecke lag heute ziemlich hoch und war sehr dicht - umso schöner dann der Anblick der Sonne überm Nebelmeer. Von Lungern aus doch eine recht lange Tour, aber ziemlich abwechslungsreich (Waldpfade, Wiesenwege, Gratwanderung, Asphalt-Downhill).

Tour leider ohne die Königin.