Von der Cabane de Prafleuri über die Pointes des Autans und Grand Désert zum Refuge de Saint Laurent


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 6. Oktober 2021 um 11:45.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 1 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Unterkunftmöglichkeiten:Cabane de Prafleuri, Cabane de St. Laurent

Gegen 08.15 Uhr brach ich an der Cabane de Prafleuri mit dem ganzen Gepäck auf, um eine Überschreitung der Pointe d`Allèves und der Pointes des Autans zu unternehmen. Zuerst ging es ca. 50hm hinab in die Mulde, wo der Steig Richtung Col de Prafleuri beginnt. Diesen verließ ich auf einer Hochfläche nach rechts (ostwärts), um über einen Hang mit Blockwerk, dann Gras zur Pointe d`Allèves aufzusteigen. Etwas unterhalb des Gipfels musste ich kurz über Felsen klettern (II), um den Vorgipfel zu erreichen. Der höchste Punkt liegt auf einem Turm, der sehr schwierig zu erklettern ist. Dort sind Haken u. eine Schlinge angebracht. Für mich blieb er unerreichbar. So stieg ich über einfache Felsen kurz in die Westflanke ab u. querte diese nordwärts. Nördlich des P.3028 angekommen, kletterte ich auf diesen hinauf (am Gipfel kurze, etwas ausgesetzte Kletterstelle auf plattigem Fels, II+). Ich fand es angenehmer, dann auf der Südseite abzuklettern (II). 

Anschließend beging ich den Kamm zum Ostgipfel der Pointes des Autans, wobei ich eine Passage unterhalb des Grates auf der Südseite zurücklegte. Wieder zum Grat aufgestiegen ging es einfach weiter. Dann war wegen schroffer Felsen ein Stück auf der schneebedeckten Nordseite zurückzulegen. Zum Gipfel geht es zuletzt über einfache Felsen (I). Wegen des schweren Rucksacks kam ich nur langsam voran.

Nach Abstieg auf der Westseite folgt eine felsige Erhebung, die nicht einfach zu überschreiten ist. Ich hätte auf der Nordseite im Blockwerk queren müssen, was wegen des Schnees zeitraubend gewesen wäre. Ich konnte auch nicht sehen, wie es dahinter zur Scharte vor dem höchsten Punkt des Grates weiter geht. So stieg ich südwärts in einem Geröllkar ab. Knapp 100m tiefer ist das Gelände ziemlich eben. Dort querte ich im Blockwerk westwärts zum Steig, über den ich den Col der Prafleuri erreichte. Von dort stieg ich in Kürze auf den höchsten Gipfel der Pointes des Autans. Nach Abstieg legte ich mich erst einmal ins Gras. Ich war müde u. wenig motiviert, gleich im Anschluss noch den Grand Mont Calme anzugehen.

Als ein Wanderer an der Scharte ankam, unterhielt ich mich kurz mit ihm u. brach dann wieder auf. Am Grat entlang versuchte ich den namenlosen 3000er vor dem Grand Mont Calme zu erreichen. Dabei überschritt ich eine Erhebung in eine kleine Scharte. Dahinter kletterte ich auf der Südseite des plattigen Grates kurz steil hinauf, um den darüber wieder einfachen Grat erreichen zu können. Dahinter ging es über schneebeckte Felsbrocken der mäßig steilen Flanke hinauf. Bald darauf musste ich umdrehen, da die Begehung der teilweise schneebedeckten, steilen Nordflanke mit plattigen u. daher rutschigen Felsen zu schwierig gewesen wäre. Eine Steinbockspur führte weiter, aber Steinböcke bewegen sich im Gegensatz zu mir sicher in diesem Gelände. Der Abstieg durch eine schräg nach unten abfallende Rinne zum kleinen Gletscher wäre möglich gewesen, aber die kurze Querung dahin im abschüssigen u. rutschigen Gelände war mir zu heikel. 

So kehrte ich zum markierten Steig zurück, über den ich Richtung Refuge de Saint Laurent wanderte. Weil er im späteren Verlauf ansteigt u. über einen Rücken westwärts führt, ich aber nicht noch einmal aufsteigen wollte, kürzte ich im weglosen, aber einfach zu begehenden Gelände ab. Ich verließ den Weg nach rechts u. stieg steil im groben Geröll ab, um dann über Blockwerk zum schuttigen u. grasbewachsenen Bereich der Hochfläche vor dem Lac du Grand Désert zu gelangen. Bald erreichte ich den Steig, über den ich zu diesen See marschierte. Dort hielten sich zwei Steinböcke auf. Der Weg führt an der Ostseite des Sees entlang, dahinter erreicht man die Hütte über die letzte Abstiegsstrecke in ca. 20min. Nur ihr Vorraum hinter dem Eingang war geöffnet. Dort verbrachte ich die folgende Nacht.




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