Sulzfluh - Gruobenbutz


Publiziert von MarcelL , 3. September 2021 um 20:24.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum: 2 September 2021
Klettern Schwierigkeit: VIII- (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 1 Tage

Gruobabutz
Allgemein:  Vom Fels und von der Linie her, nach unserer Einschätzung den anderen bekannten Touren am Kleinvenedig überlegen. Inzwischen gut saniert und abgeischert (Ketten an den Ständen, Bh mit goldenen Plättchen, gut+ bis super platziert. Diew SL sind alle eher etwas kürzer als im Originaltopo angegeben.

Warum heisst die Tour so? Man sieht das Gesicht des Butz neben der letzten SL (siehe Bilder). Ein Butz ist eine Art Dämon, mit etlichen Variationen in alpinen Sagen. Ob es eine spezielle Sage zu einem Grubenbutz gibt, weiss ich nicht. Vermutlich heist er so, weil er nebenan in der Grubenfluh wohnt.... (auch nette Touren, im Abstieg noch mitzunehmen)


SL1 (25 m, 5+): Einstieg ist sehr klar und auch angeschrieben. Der erste Bh ist ca. 4 m leicht R oberhalb, von dort zum zweiten und dann durch etwas brüchigen Fels die Höhle nach L queren (dort Bh). Dann dem Riss entlang spreizen.
SL2 (35 m, 6+): Vom Stand weg technisch sehr anspruchsvoll, an steilem, geschlossenem Fels schräg nach R oben. Nicht immer ganz einfach zu entscheiden, ob man sich etwas höher oder tiefger hält. Im zweiten Teil einfacher, immer noch schön, gerade nach oben.
SL3 (40 m, 6): Nach oben zu dem Wulst mit den schönen Wasserrinnen. Auf dem Weg dorthin kann man den Riss nutzen (eher rampfig) oder in der Wand R davon klettern (lohnend, auch wenn wasser fliesst). Am Wulst steckt eion Bh erstunlich weit links. Genau an der Stelle quert man nach L in den Wulst, überwindet ihn direkt und klettert die Wasserrinne nach oben.
SL4 (40 m, 6): Die klare Wasserrinne nach oben. Im oberen Teil eher in der Wand L davon klettern. Spitze Länge mit Stand an der Wiese. Hier kann man Turnschuhe anziehen und 150 m nach oben wandern (auch gut zu wissen: hier könnte man auf der Wiese auch 2-300 m nach R gehen und dabei auf den Abstiegsweg von den Sulzfluhhöhlen zum Einstieg treffen). Genau auf den ganz hellen Fels zu. Vom untersten Felsansatz leicht nach R oben steigen. Stand an Bh mit einer grauen Schlinge (bischen Richtung R Kante).
SL5 (45 m 6+): über die Wand nach oben. Da, wo es schwer wird nicht direkt über den Bh, sondern von R unten nach L oben cruisen. Löst sich dann sehr gut. Weiter leicht R nach oben und zum Schluss über etwas Geröll aufs Band zu Stand an Block (R).
SL6 (35 m, 7+): dem Band entlang nach R zu Verschneidung, dort wetwas hoch und athletisch über Kante L schwingen. Dann schönen Steilschuppen entlang, bis es im geschlossenen Fels schwerer erst hoch, dann stärker R querend zum Stand geht. Durchgehend gute Länge. Stand an Kette direkt am Ende der Crux
SL7 (35 m, 5+): nach R queren und in eine Art Rinne einbiegen, die sich dann aber zu eier erstaunlich guten Verschneidung wandelt.
SL8 (45 m, 6+): Geschlossenes Wandl zu Beginn. Direkt überm Bh hoch geht nicht. L hoch geht gut zu scharfer Kante hin. 5m höher nochmal Wandl, danach über Schrofen zum Stand etwas links der Platte.
SL9 (40 m, 7+):  schön über die Platte hoch (6) und dem Riss entlang (eher L in der Wand bleiben (gut gesichert, nicht brüchig) aufs Band (Nh). 2 Schritte nach R (Bh) und in einem 3-Move Boulder nach oben (rechte Hand Untergriff, linke Hand an kleinen Scharfen Griff nach oben, rechte Hand auf dem Absatz auflegen und hochstützen). Danach schöne geschlossene Wand und nach ca. 3 m nochmals ein Aufrichtermove (an sehr minimalen Griffen mit linkem Fuss hochstehen). Insgesamt eher mild für Rhätikonbewertungen.
SL10 (47 m, 5+): über leichte Schrofen auf den Pfeilervorbau zu. Dort sieht es überall kletterbar aus, und die Bh sind wegen der starken Felsstrukturierung nicht ganz leicht zu sehen. Zur Orientierung: man will den höchsten Punkt des Vorbaus, ungefähr in dessen Mitte erreichen. Die Kletterlinie ist 1-2 m links der Ideallinie gerade nach oben (gar nicht so leicht, man freut sich über die 3 Bh) und quert am Schluss an der Vorbaukante 2 m nach R zu Stand an goldener Kette direkt über dem Vorbau. 3 m weiter R ist der Stand von Bora (neue goldene Kette, Route kommt aber von weiter R an). Bei uns verschwand leider die Sonne genau an der Stelle und es pfiff ein kalter N-Wind ganz unvermittelt ums Eck. Gefühlt 15 Grad Temperaturabfall.
SL11 (40 m, 8-, 2 p.a.): Die Länge startet vom Stand weg hart (7+) am 1. Bh. Am 2. Bh wird es noch härter (technisch und kraftmässig anspruchsvoll über die Kante zu kommen. Dann leichter aufs Band und leicht den 1.u. 2. Bh der Crux clippen. Dann an der oberen Exe ziehen und den 3. Bh einhängen, dort nochmal ziehen und Füsse gut hochstellen, bis man wieder (eher etwas links) weiterklettern kann. Danach nochmal ca. 5m nach schräg L oben, technisch wahrhaft anspruchsvoll an sehr rauhem geschlossenem Fels, danach leichter und griffiger werdend zum Stand.
Alternativ kann man (wer kann der kann) das ganze freiklettern (wird so im Bereich 7a-7b gehandelt). Bei uns wars zu kalt zum rumprobieren, aber man klettert offensichtlich den unteren Teil der Crux an Griffen klar links der Haken (Seitgriffe ums Eck).
SL12 (20 m, 2): die Rinne nach oben, immer leichter werdend, und im Zweifel leicht L haltend am Grat weiter bis das Seil aus ist (einfach – Gehgelände). Irgendwann kann man das Seil wegmachen und nochmal so 50-100 m entlang der kante bis zur Hochfläche gehen (unproblematisch, nicht ausgesetzt)

Tourengänger: MarcelL


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